Jobbörse? Aber wo?

Was ihr bei den laufenden Unkosten eines Einzelunternehmers bisher auch mal so eben
ganz locker vergessen habt, ist alles rund um Versicherungen. Krankenkasse, Arbeitslosenversicherung,
Rentenversicherung und vieles mehr. Ich könnte auch noch weitere durchaus vernünftige Ausgaben
auflisten wie Gewerbehaftpflichtversicherung, Rechtsschutz und weitere. Das sind nicht unerhebliche
Unkosten, die sich ein mutmaßlich schwarz jobbender Student auch mal eben spart und damit
vernünftige Preisgefüge unterbieten kann. Wenn ihr dazu dann die schon genannten Kosten wie
PC, Raummieten, Nebenkosten, Strom, Telefon- und Internetkosten, möglicherweise Fahrtkosten,
Fortbildungskosten, Büroausstattung usw. dazurechnet, dann dürfte schnell deutlich werden, dass
eine Grenze der vertretbaren Preisgestaltung irgendwo ganz anders zu suchen ist, als im Bereich 2,50 Euro.
Dazu kommt dann noch, dass gewerbliches Handeln gewinnorientiert sein muss, um nicht als reine
Liebhaberei oder Hobby zu gelten. Einer Überprüfung auf diese Vorgabe hält keiner der Billiganbieter
stand. Von der Umsatzsteuerpflicht, Gewerbesteuer "normaler" Unternehmen und Personalnebenkosten
mal ganz zu schweigen.

Gruß
Martin
 
Jau Martin .... und so kommt eines zum anderen.

Wie gesagt @ThomasWD ... und jetzt mal im Klartext:
Es geht nicht um Angebote einholen und sich je nach Geschmack für das, was einem zusagt, zu entscheiden.

Es geht darum, eine Plattform für systematisches Dumping zur Verfügung zu stellen, die ja geradezu darauf ausgerichtet ist, dass Leute immer billiger werden (müssen) auch wenn das ihr Ruin ist bzw. eine Plattform zur Verfügung zu stellen, die geradezu darauf hinstößt, dass es ja genug Leute gibt die Dumpingpreise anbieten können, weil sie nicht davon leben müssen und/oder die einen oder anderen Kosten "umgehen".

Das hat auch nichts mit Transparenz zu tun ... Dumpingpreise schaffen keine Transparenz sondern sind ruinös und zerstören eben diese durch ein "scheinbares" Preislevel, das jede solide Kalkulation zum Platzen bringt.

Es schadet der Branche und es ruiniert Existenzen - das gilt für deine Plattform genauso wie für alle anderen dieser Art. Und es lässt sich eben nicht kontrollieren, denn die Schwarzarbeiter, Raubkopiennutzer, Taschengeldworker und andere wie auch immer gesponsorte _werden_ sich halt darauf stürzen und die Preise, die ein normal und auch ein günstig kalkulierender Selbständiger halt einfach braucht (und damit gewiss nicht reich wird) ruinieren.

Du hast einen Link zu Kalkulationsgrundlagen gepostet - schon aufgrund dessen müsstest du das Angebot auf deiner Seite, für unter 40 Euro eine Homepage zu erstellen bei gesundem Menschenverstand als verantwortlicher Betreiber mit Ahnung von der Sache sofort rausnehmen.

Ich kann verstehen, dass du dir selbst einen Internetauftritt schaffen möchtest, mit dem du Erfolg hast und groß und berühmt wirst. Das wollen so einige.
Aber du solltest dir (in deinem Interesse) überlegen, mit welchem Angebot du das tust.

Schau dir mal die Seite hier an - tutorials.de. Hier geht es darum Leuten zu helfen ... das funktioniert und ist _gut_ :)
Dumpingbörsen helfen niemandem, zumindest nicht über eine sehr kurzfristige Sicht hinaus - weder dem Auftraggeber, der sich dann mit schon vorhersehbaren Problemen rumschlagen muss, weil der Dienstleister nicht das bringt (bringen kann), was er verspricht oder einfach nicht mehr da ist und den Quelltext mit in sein wirtschaftliches Grab genommen hat ... noch dem Auftragnehmer, der sich durch sowas wirtschaftlich ruiniert und/oder sogar _hier_ angejammert kommt weil er keine Ahnung hat, wie ein Kontaktformular geht und dann sollen ihm die "Guten" beim Dumpen helfen oder was ... noch der Branche/der Wirtschaft und damit uns allen an sich.

Das klingt jetzt hart - ist aber so. Überleg dir, mit was du ruhig und glücklich schlafen kannst. Vielleicht kannst's ja mit einem Dumping-Portal, dann nur zu ... ich könnt's nicht, weil ich als Selbständige weiß, was dahinter steht.. ;)

Du must damit leben, denn du förderst das Dumping mit diesem Portal - das liegt an der Unterbietsystematik und was sie damit fördert/unterstützt an sich.

Dennoch find ich es cool, dass du dich der Diskussion hier stellst ... spricht für dich und für dein Interesse, etwas seriöses und hilfreiches auf die Beine zu stellen. Ich bezweifle jedoch, dass dein jetziger Weg der richtige dafür ist.

Vielleicht können wir dich ja noch dazu bringen, eine wirklich klasse und seriöse Jobbörse (ohne Dumpingfunktion) mit einem nochmals überdachten guten und tragfähigen Konzept für _alle_ Seiten auf die Beine zu stellen, die dann wirklich fair für alle ist, eben dass alle gewinnen. Eine Überlegung wäre es wert, oder? Denn dann würden wirklich alle gewinnen - du, die Auftraggeber und die Auftragnehmer. Hey ... dann wären sogar viele hier dabei, nehm ich an. :)

Gruß
Rena
... momentan glücklich über einen feinen Kundenstamm, der "den Preis wert und deshalb kontinuierlich" höher schätzt als "eben mal billig abzocken mit Ärger und ständiger Fluktuation" - und auch was davon hat, weil letztlich effektiver. Gewinner-Gewinner-Prinzip eben, so sollte es eigentlich überall sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
ThomasWD hat zwar erwähnt dass er sich Gewerbescheine zeigen lässt, aber was sagt dass denn aus?
Doch lediglich dass derjenige ein Gewerbe betreibt, aber nicht wie er sein Gewerbe betreibt.
Wer sagt denn dass er nicht z.b. "polnische Schwarzarbeiter" einstellt und diese womöglich noch nicht mal bezahlt und er so zu seinen vermeintlich "realistischen" Dumpingpreisen kommt?

Über die Nebenkosten wurde ja schon genug gesagt.
Ein Student sagt sich "den PC habe ich doch sowieso".... ein Geschäftsmann sagt sich "irgendwann muss der PC ersetzt/aufgerüstet werden".
Ein Student hängt sich die Farbeimer an sein Fahrradlenker oder nimmt Daddys Auto "die Karre ist ja eh immer vollgetankt".
Ein Geschäftsmann muss sich mit seinem Fahrzeug präsentieren, da kann er nicht mit einer alten Rostlaube vorfahren, sondern muss sich auch mal ein neues "Vorzeigeobjekt" zulegen.
Von mir aus auch ein Transporter, aber was macht ein seriöseren Eindruck?
Ein alter T1 der verbeult und 10 mal übergepinselt ist oder ein geflegter T5 der jede Woche ein gründliche Innen-/Aussenreinigung bekommt?
 
@ Rena Hermann
Rena Hermann hat gesagt.:
Du hast einen Link zu Kalkulationsgrundlagen gepostet - schon aufgrund dessen müsstest du das Angebot auf deiner Seite, für unter 40 Euro eine Homepage zu erstellen bei gesundem Menschenverstand als verantwortlicher Betreiber mit Ahnung von der Sache sofort rausnehmen.

Dennoch find ich es cool, dass du dich der Diskussion hier stellst ... spricht für dich und für dein Interesse, etwas seriöses und hilfreiches auf die Beine zu stellen. Ich bezweifle jedoch, dass dein jetziger Weg der richtige dafür ist.

Danke für das Lob! (geht an Dich zurück schließlich freut es mich nicht nur zu hören, dass das alles schlecht ist, sondern konstruktiv zusammen zu arbeiten finde ich wichtig! Vielen Dank!
Was allerdings nicht geht, ist dass wir als Betreiber den Nutzern vorschreiben, zu welchen Preisen sie ihre Leistungen anbieten. Ich glaube das macht eine Tageszeitung in den Kleinanzeigen auch nicht, denn dort habe ich auch schon ähnliche Angebote gesehen. Ich will mich hier nicht aus der Verantwortung stehlen! Einzig ist das wohl nicht wirklich eine realistische Option in einer freien Marktwirtschaft.

Rena Hermann hat gesagt.:
Vielleicht können wir dich ja noch dazu bringen, eine wirklich klasse und seriöse Jobbörse (ohne Dumpingfunktion) mit einem nochmals überdachten guten und tragfähigen Konzept für _alle_ Seiten auf die Beine zu stellen, die dann wirklich fair für alle ist, eben dass alle gewinnen. Eine Überlegung wäre es wert, oder? Denn dann würden wirklich alle gewinnen - du, die Auftraggeber und die Auftragnehmer. Hey ... dann wären sogar viele hier dabei, nehm ich an. :)

Hm. "seriöse und klasse Jobbörse" Schade eigentlich, dass alle unsere Bemühungen dazu bislang noch nicht beigetragen haben, obwohl wir schon ein Jahr an der Software und Idee gearbeitet haben! Natürlich nehme ich Deine Ideen gerne auf (So wie bspw. die Sache mit den vollständig ausgefüllten Profilen aus einem anderen Posting) und Tipps der Handwerkskammer setzen wir auch derzeit um! Wenn du also eine Idee hast immer her damit! Denn "Professionelle Arbeit kennt nur ein Ziel - alle Beteiligten gewinnen!" steht auch auf deiner Homepage, finde ich sehr gut!
Wir haben beispielsweise bei der Berechnung unserer Provision versucht einen Anreiz zu setzen nicht den billigsten Bieter auszuwählen, in dem wir unsere Provision auf Basis der Ersparnis berechnen, dh. du zahlst weniger, an uns, wenn du einen teureres Angebot auswählst. (da hab ich jetzt schon wieder eine idee...).
Naja, vielleicht hat ja noch jemand Ideen.
In diesem Sinne freue ich mich auf die weitere Diskussion!

Übrigens: hat mich das kleine Spiel auf deiner Seite bereits ganz schön nerven gekostet! ;-)
 
Dr Dau hat gesagt.:
ThomasWD hat zwar erwähnt dass er sich Gewerbescheine zeigen lässt, aber was sagt dass denn aus?
Doch lediglich dass derjenige ein Gewerbe betreibt, aber nicht wie er sein Gewerbe betreibt.
Wer sagt denn dass er nicht z.b. "polnische Schwarzarbeiter" einstellt und diese womöglich noch nicht mal bezahlt und er so zu seinen vermeintlich "realistischen" Dumpingpreisen kommt?

@Dr Dau
Das stimmt! Dein Vorschlag, wie man alle illegalen Aktivitäten in einer Wirtschaft unterbinden kann, würde mich interessieren. Gerne setze ich Sie dann auch um, soweit es möglich ist.
Außerdem glaube ich (auch wenn es mir bei den Gesprächen hier mehr und mehr schwerfällt, denn ihr scheint nur Betrüger, Schwarzarbeiter u.ä. zu kennen) daran, dass einige in dieser Republik, eigentlich sogar die Mehrheit, anständige Selbstständige sind, die Steuern zahlen und sogar mit Ihrer guten Arbeit Geld verdienen können und daran, dass es auch Menschen gibt, die bereit sind regulär Menschen mit legalen Aufträgen zu versorgen.
Aber wie mir scheint bin ich da doch bislang an die Ausnahmen geraten in meiner Zeit als Selbstständiger :confused:
 
ThomasWD hat gesagt.:
Wir haben beispielsweise bei der Berechnung unserer Provision versucht einen Anreiz zu setzen nicht den billigsten Bieter auszuwählen...
Das ist ja schön und gut ... dennoch muss ich, wenn ich mich für einen Auftrag interessiere, den letzten unterbieten.

Die Folge:
Das kann ich ggf. nicht und so geb ich kein Gebot ab ... obwohl ich (oder wer auch immer) potentiell vielleicht der Beste wäre, wenn auch nicht der billigste -> schlecht für den Auftraggeber, der weiß ja noch nicht mal was davon.
Und schlecht für den Dienstleister, weil er sich nicht "bewerben" kann ... zumindest nicht ohne Minus zu machen. Bleibt ihm also Wahl zwischen Minus und kein Auftrag, obwohl's vielleicht gut zusammengepasst hätte.

Insofern leistest du keiner Seite (im Gesamten gesehen - der eine oder andere freut sich natürlich über ein Schnäppchen ohne nachzudenken) einen guten Dienst damit.

Verstehst du was ich meine? Es ist kein gerechtes, transparentes offenes System sondern eben ein Unterbiet-/Dumpingsystem und das bleibt es trotz aller Versuche, das hübsch zu dekorieren. Wenn ein System darauf ausgelegt ist, zieht es auch entsprechendes Klientel an und fördert den Prozess im Gesamten.
Und das (inkl. der Userinstinkte wie Nervenkitzel, Schnäppchenjagd, Spaß am Preisruntertreiben etc.) ist ja auch gewollt oder was genau beabsichtigst du sonst mit der Unterbietfunktion?

Die offenere Alternative, bei der die User (ob Anbieter oder Dienstleister) auch nicht durch eine Software eingeschränkt würden, denn da würde ein einfaches Forum genügen:
Was spricht gegen ein Jobportal _ohne_ diese Unterbietfunktionalität und jeder bietet eben seinen Preis an? Doch eigentlich nichts, denn dann kann sich der Auftraggeber immer noch raussuchen ob er den billigsten oder den (in seinen Augen) besten nimmt. Es wäre nach wie vor transparent, wäre fair für beide Seiten und hätte nicht diesen "Beigeschmack". Und das versuchst du ja zu erreichen, oder? ;)

Gruß
Rena
 
Zuletzt bearbeitet:
Rena Hermann hat gesagt.:
Das ist ja schön und gut ... dennoch muss ich, wenn ich mich für einen Auftrag interessiere, den letzten unterbieten.
Wieso? Wenn du gute Referenzen hast, dann nimmst du den Preis der aus deiner Sicht geht und fertig, würdest du doch draußen (außerhalb der Auftragsbörse) nicht anders machen oder?
Wieso musst du ihn unterbieten, bei uns ist das eben nicht nötig. Du kannst sogar im Kommentarfeld schreiben, dass zu dem Preis nichts geht (weil der Maximalpreis zu gering ist) und dann hat der Auftraggeber die Möglichkeit seinen Maximalpreis zu erhöhen, solange noch keiner Geboten hat.

Rena Hermann hat gesagt.:
Die Folge:
Das kann ich ggf. nicht und so geb ich kein Gebot ab ... obwohl ich (oder wer auch immer) potentiell vielleicht der Beste wäre, wenn auch nicht der billigste -> schlecht für den Auftraggeber, der weiß ja noch nicht mal was davon.
Und schlecht für den Dienstleister, weil er sich nicht "bewerben" kann ... zumindest nicht ohne Minus zu machen. Bleibt ihm also Wahl zwischen Minus und kein Auftrag, obwohl's vielleicht gut zusammengepasst hätte.

Insofern leistest du keiner Seite (im Gesamten gesehen - der eine oder andere freut sich natürlich über ein Schnäppchen ohne nachzudenken) einen guten Dienst damit.

Verstehst du was ich meine? Es ist kein gerechtes, transparentes offenes System sondern eben ein Unterbiet-/Dumpingsystem und das bleibt es trotz aller Versuche, das hübsch zu dekorieren. Wenn ein System darauf ausgelegt ist, zieht es auch entsprechendes Klientel an und fördert den Prozess im Gesamten.
Und das (inkl. der Userinstinkte wie Nervenkitzel, Schnäppchenjagd, Spaß am Preisruntertreiben etc.) ist ja auch gewollt oder was genau beabsichtigst du sonst mit der Unterbietfunktion?
Also, wenn ich einen Auftrag zu vergeben habe, dann möchte ich den möglichst günstig erledigt bekommen (Analolgie zum Einkaufen: dort vergleiche ich die Preise und wenn ich zwei Produkte habe, die mir den gleichen Nutzen versprechen, nehme ich das Günstigere). Bsp: Wenn ich bereit bin 2000 Euro für das Design der Website zu zahlen (ohne Html-Code usw.), dann gebe ich das ein. Mehr kann ich wg. meines Budgets nicht ausgeben (sowas soll es geben ;-) ) und dann brauche ich kein Angebot über 2000 plus x Euro. Wenn ich mir am Ende dann die Bewertungen der Anbieter anschaue und deren Websites inkl. dortiger Referenzen, dann kann ich beurteilen, welcher der Anbieter aus meiner Sicht den entsprechenden Nutzen also eine vernünftige Website liefert. Den wähle ich dann aus, ein Anbieter der eine schlechte Website sein eigen nennt und evtl schon die eine oder andere schlechte Bewertung bekommen hat wird nicht in meinen näheren Auswahlkreis kommen.
Mir geht es also nicht um den Nervenkitzel, Schnäppchen o.ä., sondern darum einen Maximalpreis festzulegen und aus allen zu diesem oder darunter liegenden Preisen abgegebenen Angeboten frei (aus allen Angeboten) auswählen zu können!
Rena Hermann hat gesagt.:
Die offenere Alternative, bei der die User (ob Anbieter oder Dienstleister) auch nicht durch eine Software eingeschränkt würden, denn da würde ein einfaches Forum genügen:
Was spricht gegen ein Jobportal _ohne_ diese Unterbietfunktionalität und jeder bietet eben seinen Preis an? Doch eigentlich nichts, denn dann kann sich der Auftraggeber immer noch raussuchen ob er den billigsten oder den (in seinen Augen) besten nimmt. Es wäre nach wie vor transparent, wäre fair für beide Seiten und hätte nicht diesen "Beigeschmack". Und das versuchst du ja zu erreichen, oder? ;)
Gruß
Rena
Hier fehlt eben die Maximalpreisfunktion und der "Beigeschmack" ist aus meiner Sicht genauso da. Denn auch hier könnte man doch einfach nach eurer Logik sagen, da eh immer der günstigste genommen wird, ist das hier auch so. Oder?!
Zusätzlich wäre ich bei der Sache als Auftragnehmer dann etwas entnervt, wenn ich immer Angebote abgäbe und am Ende statt meiner angebotenen 3000 für das Projekt nur 1200 zur Verfügung stehen.
Viele Grüße,
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
ThomasWD hat gesagt.:
...in einer freien Marktwirtschaft.

Wir haben in Deutschland aus gutem Grund keine freie Marktwirtschaft,
sondern eine soziale Marktwirtschaft. Verwechsel die beiden bitte nicht.
Danke.

Gruß
Martin
 
Sehr geehrter Herr Schäfer,
aber auch in der sozialen Marktwirtschaft kann ich als Betreiber einer wie auch immer gearteten Plattform den Nutzern keine Preise vorschreiben (das wollte ich zum Ausdruck bringen). Das ist so: Denn Vertragsfreiheit gilt auch in der sozialen Marktwirtschaft und verwechseln werde ich das sicherlich nicht, dafür bin ich zu sehr von Freiheit, der Eigenverantwortung und dem Ansatz das Eigentum verpflichtet überzeugt.
Übrigens: Wurde einem der Discounter schon mal vorgeschrieben die Produkte teurer zu machen, damit die Bauern besser leben?
Man kann sich Mühe geben diese Auswüchse zu verhindern und wir versuchen es, daher spreche ich mit allen hier!
Allerdings muss ich zugeben, dass ich mit der Weise wie ich zitiert wurde unzufrieden bin, denn das ist nett aus dem Zusammenhang gerissen (s. mein erster Satz). Ich bitte da um mehr Fairness. Vielen Dank!
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, dann reden wir Tacheles.
Ja, es wurde schon und wird auch weiterhin häufig vorgeschrieben, Produkte teurer zu machen.
Dafür gibt's das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb. Das greift auch z.B. dann, wenn jemand den
Markt bzw. Mitbewerber mit Dumpingpreisen kaputt macht.
Und was das öffentliche Zurschaustellen von Angebotssummen angeht, das ist meiner Meinung nach
allerunterste Schublade und so zu tun, als wolle man diese massiven Preiskämpfe ja eigentlich gar
nicht, ist wirklich ganz schön dreist. Auch öffentliche Haushalte müssen sparen und würden sich
"deiner" Praxis sicherlich bedienen, wenn das eine vertretbare Art und Weise wäre für Auftraggeber
und Auftragnehmer. Aber Ausschreibungen laufen nunmal anders ... und das ist auch gut so.

Man mag es toll finden, dass du dich der Diskussion hier stellst, aber das macht die Gesamtsituation
leider auch nicht besser. Ich bin, so leid mir das für dich persönlich auch tun mag, dafür, dass genau
diese Art von Jobbörsen gesetzlich verboten werden und dass auch Angebote unter einem
zu definierenden, nachvollziehbar vernünftigen Mindestlevel verboten werden.
Es macht mich wirklich richtig wütend, dass da kein Riegel vorgeschoben wird und ich werde mein
möglichstes tun, diese Problematik mal etwas in die Öffentlichkeit zu tragen.
 
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