Jobbörse? Aber wo?

ThomasWD hat gesagt.:
Aber sowas lässt sich auf diesen Börsen ja leichter prüfen, weil es so schön transparent ist!
(Gilt übrigens auch für Schwarzarbeit)

Hhmm... ich weiss nicht was transparent daran sein soll, wenn jemand namens timm24, von dem ansonsten lediglich zu lesen ist, dass er in Düsseldorf wohnt, anbietet, eine HP mit 4Seiten für 39,50 "entwickelt".

Transparent ist für mich daran nur eines....es dürfte sich mit 99%iger Sicherheit um Schwarzarbeit handeln.
 
RICHTIG!
Ich frage mich echt was das noch mit Angebot und Nachfrage zu tun haben soll. :confused:
Wo soll das alles hinführen?
ThomasWD hat gesagt.:
daher gibt es für sowas auch die Wettbewerbsaufsicht, Kartelbehörden
Möcht gern wissen inwiefern die daran mitverdienen.
Das es denen scheissegal ist, sieht man ja eindeutig. :rolleyes:
 
Ich möchte mich jetzt nicht allzu sehr einmischen und halte mit meiner Meinung zu Jobbörsen und Dumping-Preisen mal zurück.

Ich möchte nur Sven mal kurz kommentieren:
Ich denke nicht, dass Du den dargestellten Post-Fall mit Deinem Mercedes-Beispiel oder den Jobbörsen (von der kartell- und wettbewerbsrechtlichen Seite) vergleichen kannst. Weder Mercedes, noch die Anbieter haben ein (gesetzlich gesichertes) Monopol auf einem zweiten Markt, mit dem sie den anderen Markt intern subventionieren können. Sie sind auf allen Märkten, auf denen sie agieren, Konkurrenz ausgesetzt.
Im Einzelhandel gibt es meines Wissens eine Regelung, dass Du nicht unter Einkaufspreis (variable Stückkosten) verkaufen darfst. Willst Du solche Regelungen auf einen Dienstleistungsmarkt übertragen, sieht es schwierig aus. Als variable Kosten für einen einzelnen Auftrag bleibt, neben dem Material (IMHO null beim Webdesign u.ä.), nur sein Stundenlohn. Der definiert sich beim Einzelunternehmer durch seine Opportunitätskosten, die sich nicht objektiv erfassen lassen. Die Oppertunitätskosten sind zumindest größer als null. Aber, wenn es für denjenigen gerade ohnehin keinen Auftrag gibt, können sie sehr nahe bei null liegen. Somit wirst Du es von der rechtlichen Seite schwer haben, diese Dumping-Preise (Ui, das ist ja schon eine Wertung) zu unterbinden. Da bleibt, sofern keine staatliche Regulierung einsetzt, nur die Auslese des Marktes. Viele der Dumping-Preise entstehen aber vermutlich durch Eingriffe des Staates (Steuererleichterungen, progressiver Steuersatz, Bafög, Kindergeld, etc.). Bleibt die Frage: "Wollen wir mehr oder weniger Eingriffe des Staates in den Markt?"

Gruß hpvw
 
Materialkosten beim Webdesign gleich null....wie das?

Man hat einen Computer...der kostet Geld
der Computer verbraucht Strom...
der Computer steht irgendwo....das kostet Miete
auf dem Computer befindet sich Software.... wovon wird die bezahlt?
der Kontakt zum Kunden....wie erfolgt der, ohne irgendwelche Kosten zu haben.

Das Problem ist weniger das Dumping...reguläre Wettbewerber dürften eh kaum mitbieten.
Das Problem ist die Schwarzarbeit,...zumindest meiner Meinung nach.


Zu dem Monopol:
das war kein Grund für die Verurteilung der Post, .... Grund war alleinig die Tatsache, unter den tatsächlichen Kosten angeboten zu haben.
 
Ich meinte variable Materialkosten. Vielleicht ist das nicht deutlich geworden, sorry.
PC, Miete, Software sind Fixkosten.
Bleiben Kommunikationskosten (EDIT: und Strom). Im variablen Teil sind die 55 ct. Porto für die Rechnung wohl der großte Posten.
Was ich deutlich machen wollte ist, dass man (vor allem als kleiner Anbieter) keine Probleme haben sollte, solche Preise vor den Wettbewerbswächtern oder dem Finanzamt zu rechtfertigen.
Die Rechtfertigung sieht dann so aus: "Wenn ich gerade keinen Auftrag habe, verdiene ich lieber einen Euro, als faul rum zu sitzen." Das ist legitimes betriebswirtschaftliches Verhalten eines Einzelunternehmers. Diese Leute sehen vermutlich einen recht geringen Nutzen in Ihrer Freizeit.

Ich stimme Dir zu, dass Schwarzarbeit (und andere bereits angesprochene illegale Aktivitäten) vermutlich einen recht hohen Einfluss auf die niedriege Preisgestaltung haben.

Gruß hpvw
 
Sven Mintel hat gesagt.:
Hhmm... ich weiss nicht was transparent daran sein soll, wenn jemand namens timm24, von dem ansonsten lediglich zu lesen ist, dass er in Düsseldorf wohnt, anbietet, eine HP mit 4Seiten für 39,50 "entwickelt".

Transparent ist für mich daran nur eines....es dürfte sich mit 99%iger Sicherheit um Schwarzarbeit handeln.

dazu nur dieser Link:
http://www.stern.de/wirtschaft/unte...ng-Online-Schwarzh%E4ndler-Visier/536512.html

Ganz so einfach kann man es sich dann wohl nicht machen, auch als Schwarzarbeiter.
 
ThomasWD hat gesagt.:
Ganz so einfach kann man es sich dann wohl nicht machen, auch als Schwarzarbeiter.

Kann man doch ...sieht man doch an deiner "Börse".
Was hindert dich daran, nur Angebote anzunehmen, wo auch ordentliche Firmendaten verfügbar sind.

Oder willst du mir jetzt erklären, dass Schwarzarbeit kein Problem ist, weil ein paar Beamte herumsurfen und ab und zu jemanden vor den Kadi bringen.
 
Also diese ganzen Börsen ...

Wenn wir jetzt bei der IT bleiben. Glaubt wirklich ein "Auftraggeber", dass sich dort Profis finden? Alle suchen Profis, keiner ist aber bereit das zu bezahlen, was ein Profi wirklich kostet.

Für ein Webprojekt um 3,90 werd ich nie im Leben einen erfahrenen Designer/Programmierer bkeommen. Manche Leute haben da Vorstellungen dass einem wirklich schlecht wird.

Diese Börsen fördern genau das Problem der IT:
Jemand der sich 2 Tage lang PHP angesehen hat entscheidet, dass er jetzt ein PHP Programmierer ist und möchte mit den "Großen" mitmischen. Wie macht er das? Er behauptet er ist ein Profi und holt sich so einen Auftrag um 3,90. Na super. Der Auftraggeber erhält schlechte Leistung für sein minimales Geld und ab sofort die die ganze Branche schlecht.

Das ändert sich, weil es sich reguliert? Nun, für einen schlechten der keinen Auftrag mehr bekommt, kommen zwei schlechte nach. Warum? Na, weil sich Profis so einen "Markt" nicht antun. Aber kein Wunder dass die 90% Kinder, die sich auf solchen Börsen rumtreiben keine Kosten haben. Wie denn auch? Wird ohnehin alles von Papi und Mutti bezahlt.

Aber die IT-Kundschaft wird schon noch sehen was sie davon hat. Es gibt ohnehin jetzt schon kaum Leute, die WIRKLICH gut programmieren können (um jetzt nur einen Teil der Branche heraus zu nehmen).
 
Soll das jetzt heissen es sollen jetzt auch noch extra Beamte dafür bezahlt werden,
um die ganzen Jobbörsen zu überwachen? :rolleyes:
Ist das Wirtschaft?
Mir kommt das hier langsam vor, als versuchst Du kramfhaft Ausreden zu finden.
 
Sven Mintel hat gesagt.:
Kann man doch ...sieht man doch an deiner "Börse".
Was hindert dich daran, nur Angebote anzunehmen, wo auch ordentliche Firmendaten verfügbar sind.

Oder willst du mir jetzt erklären, dass Schwarzarbeit kein Problem ist, weil ein paar Beamte herumsurfen und ab und zu jemanden vor den Kadi bringen.

Ich darf dir aus Datenschutzgründen natürlich nicht die Firmendaten bzw. alle personenbezogenen Daten der Nutzer offenlegen. Allerdings lassen wir uns die Gewerbescheine schicken. Ist schon mal mehr, als wenn jemand seinen Nachbarn fragt, ob dieser nicht jemanden kennt, der sowas auch mal neben her entwickeln kann, oder? Ich glaube sowas gibt es auch. (leider)
Selbstverständlich tuen wir was uns möglich ist, um Schwarzarbeit zu verhindern. Das Ausfüllen des öffentlich einsehbaren Profils (was du dir angesehen hast) erfolgt auf freiwilliger Basis.
Dennoch vielen Dank für den Hinweis mit den Profilen, evtl werden wir da etwas ändern.
 
Zurück