junge Väter?

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Nicht offen für weitere Antworten.
Na dann melde ich mich auch mal als "junger" Vater :)

Mein Sohn ist mittlerweile 12,5 Jahre alt und wenn er so weiter macht, dann holt er mich
mit meinen 40 Jährchen noch ein. So schnell zumindest scheint die Zeit zu vergehen.

Zum Thema Freundes- und Bekanntenkreis fällt mir aus meiner Erfahrung rückblickend
nur folgendes ein. Diejenigen, die sich eher zurückziehen, tun das nicht böswillig oder
wegen eines grundsätzlichen Unverständnisses, sondern zu einem großen Teil auch
wegen "der Eltern" selbst.
Viele Eltern (mich nicht ausgeschlossen) verschieben ihren Lebensmittelpunkt viel zu
abrupt und viel zu stark in Richtung Kind. Der gesamte Tagesablauf ändert sich komplett,
das gesamte Denken fokussiert sich ganz neu und auf Dinge, die aus Sicht von Freunden
ungewohnt sind und aus deren Sicht auch unvorbereitet plötzlich mit zu bedenken sind.
Damit sind sie verständlicherweise oft überfordert. Schließlich würden sie gerne etwas
mit den Eltern verabreden und unternehmen und nicht primär mit dem Säugling.
Der Zwerg ist aber spätestens ab der Geburt das Maß aller Dinge für die kleine Familie
und das spüren Freunde natürlich. Manche können gut damit umgehen und manche
fangen an zu "fremdeln", wenn sich plötzlich die Gespräche nicht mehr um gewohnte
Themen drehen, sondern um die günstige Beschaffung von Babyklamotten oder die
unterschiedliche Qualität von Hipp und Alete. :)

Also ich denke aus meiner eigenen leidvollen Erfahrung, dass man sich als frischgebackene
kleine Familie unbewusst und ungewollt auch selbst zu einem guten Teil aus Freundschaften
zurückzieht. Man neigt dazu, die neuen Umstände als das Normalste aller Dinge zu
empfinden und damit die Freunde schlicht zu überfordern.
Ist aber auch wirklich verdammt schwer, bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe die
Balance auch im Freundeskreis noch zu wahren.

Mein (hoffentlich in diesem Kontext verständlicher) Rat ist, das Kind als wichtigen Teil
des Lebens anzunehmen und sich auch entsprechend zu kümmern, aber nicht den
Fehler zu machen, das Kind als _das_ Leben per se zu betrachten.

Gruß
Martin
 
Hai,

geplant ja, aber bei Nr. 1 ist es dann doch schneller passiert als gedacht. :p

@Martin : Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Das ganze merkt man selbst erst, wenn sich das eigene (Familien-)Leben wieder normalisiert hat und auf neue Eltern trifft, die nur ein einziges Thema kennen : Baby !

Am schlimmsten sind die "Vergleichs-Mütter/Väter" : Mein Kind kann schon ......


Ciao Stefan
 
Ach, was ich noch vergessen habe zu sagen:

Die o.g. Probleme fangen allzuhäufig schon in der Familie selbst an.
Ich will versuchen, das nicht in alle Details auseinanderzupflücken,
sondern an Stichworten festzumachen ( Muss man evtl. mal ne
Sekunde drüber nachdenken :) ).

1. Eltern sollten etwas mit ihrem Kind "unternehmen" und nicht das Kind mit seinen Eltern.

2. Die Partnerschaft bzw. Freundschaft zwischen beiden Elternteilen ist ebenso wichtig
wie das Kind und muss auch gepflegt werden.

3. Es gibt Situationen, in denen das Kind auch mal hinten anstehen muss. Es kann nicht
sein, dass das (äußerst lernfähige) Blag mit seinem Gebrüll alle anderweitigen Aktivitäten
der Eltern jederzeit unterbrechen bzw. abbrechen kann.

4. Ein Kind hat Anspruch auf viel Aufmerksamkeit, aber nicht den Anspruch auf absolut
ungeteilte und jederzeitige Aufmerksamkeit.

Aber das ergibt sich alles irgendwo auch aus meinem oben geschriebenen Text, denke ich.

Gruß
Martin
 
Naja, das mit der Aufmerksamkeit ist so eine Sache.
In unserem speziellen Fall braucht das Kind (unser Erstgeborener ;)) einfach sehr viel Zuwendung, da er nicht ganz gesund ist. Ist schon doof, wenn sich langjährige Freunde von einem entfernen weil man nicht mehr auf Saufparties und LANs kommt ...
 
Uh .. LANs ... was geb ich nur für ne LAN.

Martin ich sehe das Ähnlich, bei uns war es nur mehr das
Problem das wir vorher schon wenig Freunde hatten und
durch den Umzug meiner Frau (aus Berlin zu mir) und
dem wachsenden Interessenkonflikt (durch das Alter der
Freunde <22) ist es eher noch mehr geworden.

Ich bin sehr froh um meinen besten Freund und Trauzeugen
der sich erstaunlich schnell mit dem neuen Familienmitglied
angefreundet hat. Ich denke da an sehr angenehme Scrablle/Weinabende,
ab dem Moment wo der Keks im Bett lag.

Heute Nachmittag geht unsere Kleine dann erstmal für ein paar
Stunden zu Großeltern und wir endlich mal wieder ins Kino :)

[edit]Könnte man mal dazuschreiben wer woher kommt.
Evtl. lässt sich ja eine Tutorials.de VäterLAN machen :)[/edit]
 
Wenn hier schon mal so ein schönes Thema offen ist, kann ich ja gleich mal eine Frage los werden.

Wie ist eigentlich eure Meinung zu dem ganzen Impfungs-Kram?
Was für Impfungen müssen sein und welche nicht?
Soll man Dreifachimpfungen machen oder doch lieber nicht?
Und wann sind welche Impfungen sinvoll (der Kleine ist jetzt Anfang 2. Monat)?

Bah ich hab mich schon durchs Netz gegoogelt aber Meinungen gibts ja wie Sand am Mehr. Wie seht ihr das mit der Impferei? Ich dreh langsam durch. ;)

MfG
 
Hai,

die wenigsten sind sinnvoll. Keine Dreifachimpfung !

Sorry, hab keine Zeit, heute abend mehr.

Ciao Stefan
 
Hai,

jetzt ist heute abend ! :)

Generell : Besorg dir Informationen über die Vor-/Nachteile künstlicher Immunisierungen. Bei starker Verbreitung einiger Impfungen und allgemein vermehrter antibiotischer Behandlung wird die durchschnittliche Immunität in Zukunft absinken. Soll heissen : Krankwerden trotz Impfe.

Tetanus : Empfehlung : erst mit einem Jahr, beginnend mit der 6. Vorsorgeuntersuchung, Kinder körperlich wesentlich stabiler, Impfreaktionen beim Säugling schwer zu erkennen.

Diphterie : Wenn überhaupt erst mit einem Jahr

Haemophilus influenzae Typ-b-Bakterien (Hib) : Hib-Impfung schützt nicht vor Hirnhautentzündung, Empfehlung : Nein.

Keuchhusten : Bei bestimmten Lungen- und Herzkrankheiten sinnvoll, bei gewissen sozialen Indikationen sinnvoll, bei familiärer Neigung zu Ekzemen und Asthma fragwürdig

Kinderlähmung : Empfohlen, wobei Schluckimpfung besser wäre.

Röteln : Die Geimpften haben im gebärfähigen Alter weniger Antikörper als Ungeimpfte !
Nur wenn bei einem Mädchen in der Pubertät keine Antikörper nachgewiesen werden können.

Mumps : Nein. Schutzdauer unbekannt. In der Schweiz erkranken vile Geimpfte an Mumps.

Masern : Nein. Nur bei Risikofaktoren. Evtl. mit 9 bis 12, wenn nicht erkrankt.

Tuberkulose : Nein, nur in Regionen/Bevölkerungsgruppen mit erhöhtem Risiko, mit 6 Monaten.

Hepatitis-A : Nein.

Hepatitis-B : Nein

Grippe : ist sowieso Schwachsinn (Anm. des Verfassers :) )

Zecken-Encephalitis : Nicht empfohlen

Auszug aus : Kindersprechstunde, Wolfgang Goebel, Michaela Glöckler

ISBN 3-87838-395-9

Eine leichte antroposphische, alternative, homöopathische, kritische - auch Ärzten gegenüber - Grundeinstellung vorausgesetzt.

Wir haben uns größtenteils daran gehalten. Wichig in diesem Zusammenhang ist sicherlich auch die offizielle Definition von Nebenwirkung bei Impfungen von Kleinkindern.

Wesensänderungen kannst du bei (fast) jeder Impfung an deinem Kind wahrnehmen, wenn du dich sehr intensiv damit beschäftigst und auch die Zusammenhänge siehst.

Ciao Stefan
 
Leola13 hat gesagt.:
Hai,

jetzt ist heute abend ! :)

und jetzt ist heute früh! :D

Danke für deine ausführliche Anwort. Also so wie ich das lese, ist wohl keine Impfung für <6. Monat unbedingt erforderlich? Also brauch ich wohl jetzt nichts überstürzen. Nagut dann hab ich ja noch etwas Zeit noch mehr Infos zu sammeln, was mir sehr entgegenkommt. ;)

MFG Sascha
 
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