Kann man.
Da gibt es mehrere Wege:
1. Bücher
2. Recording Schulen und Fernkurse
3. Lernen von "Profis"
4. Internet
Zu 1 findet man ne ganze Menge an Literatur, problematisch ist meist, dass man sich dafür nötiges Equipment (Hard- und/oder Software) erstmal anschaffen muss.
2. Hat bei Schulen den Vorteil, dass Equipment zum Lernen vorhanden ist, bei Fernkursen muss man sich das benötigte Zeug ebenfalls anschaffen. Ausserdem nicht unbedingt günstig.
3. ist schwer. Wenn du Glück hast, bietet jemand in deiner Nähe sowas an, wenn du Pech hast, wollen sich die Leute nicht "ihre" Tricks abschauen lassen.
Auch hier kann man mit zusätzlichen Kosten rechnen, wenn derjenige nicht zufälligerweise zu deinem engeren Bekanntenkreis gehört und es dir "mal so" zeigt.
Auch über Internet (Foren, Webseiten etc...) kann man Einiges lernen, allerdings muss man hier viel herausfiltern, ob die Information was wert ist, oder ob man nen "Dummschwätzer" vor sich hat, respektive jemanden, der sich auch nur bedingt besser auskennt als man selbst. Auch hier gilt: Eigenes Equipment ist Pflicht.
Bedenke auch, dass Mastering ein ziemlich komplexes Gebiet ist, das man nicht mal eben so in ein paar Wochen lernen kann. Es erfordert ein äusserst gutes Gehör und das Wissen, was man grad macht und welche Konsequenzen das klangtechnisch hat.
Ich selbst schraube seit inzwischen 7 Jahren an elektronischer Musik rum und wage zu behaupten, dass ich in Sachen Mastering (wenn überhaupt) gehobener Anfänger bin.
Wenn ich dir ein paar gute Tipps geben kann:
1. Achte auf Transparenz - möglichst jedes Instrument und jede Vokalspur sollten gut aus dem Gesamtmix herauszuhören sein und trotzdem sollte das Ganze klingen, als wäre es aus "einem Guss".
2. Kopfhörer pfui! Zugegebenermassen ist das leichter gesagt, als getan, denn gerade nachts kann man nicht immer die Lautsprecher anschalten. Allerdings bekommst du über Kopfhörer kaum ein vernünftiges Stereobild rein, ausserdem neigen manche Klänge dazu, über Kopfhörer anders empfunden zu werden. Typische Symptome eines Kopfhörermixes sind deutlich zu laute Vocals oder zu präsente Flächensounds (Pads).
3. Monitore. Damit meine ich jetzt nicht die Bilddarstellungsgeräte an deinem PC, sondern sogenannte Monitorlautsprecher. Diese haben (im Gegensatz zu HiFi-Boxen) einen linearen Frequenzgang, d.h. das was rauskommt entspricht auch (weitestgehend) tatsächlich dem, was du abgemischt hast.
Übrigens klingen solche Boxen nicht unbedingt "schön", sondern "ehrlich".
Wenn du Mist gemixt hast, hörst du das in der Regel recht schnell.
Und jetzt das Unschöne:
Finger weg von den "günstigen Monitoren".
Es gibt eine unübersichtliche Anzahl an Abhörlautsprechern im Bereich zwischen 100-300 Euro das Paar. Diese sind in der Regel ziemlich klein und verwenden nicht gerade die optimalsten Bauteile dadurch wird der Bassbereich meist verzerrt abgebildet und deine Stücke klingen dann meist zu Mittig oder zu Höhenlastig.
Für halbwegs brauchbare Monitore sollte man schon _mindestens_ 300-400 Euro das Stück () einplanen.
Zur Not, wenn die Kohle knapp ist, kann man zwar auch mal zu billigeren Kisten greifen, sollte sich dann aber bewusst sein, dass man damit nicht das Optimum herausholt.
Ausserdem müssen die Boxen auch möglichst optimal aufgestellt werden, so dass sie ein möglichst ideales Stereobild abgeben. Im Idealfall müsste eigentlich der gesamte Raum, in dem du arbeitest, auf die Abhöre eingerichtet sein, auch wenn das nicht gerade oft mit den baulichen Gegebenheiten der heimischen 4 Wände in Einklang zu bringen ist.
Das war's fürs Erste! Ich hoffe, mein Post hat dich jetzt nicht abgeschreckt, denn das wäre nicht meiner Intention entsprechend. ;-)