.Net in professionellen Projekten?

Re: AW: .Net in professionellen Projekten?

Navy hat gesagt.:
Ich bin auch durch andere Sprachen daran gewöhnt "sauber" zu arbeiten, also alles was ich nicht mehr brauche auch vernünftig wegzuräumen. .Net nimmt mir aber die Arbeit ab, ohne das ich jedoch weiß *wann* der Speicher wirklich wieder frei ist. In kleinen Projekten macht das rein gar nicht, in großen perfomanten aber sollte man deswegen kein .Net einsetzen. (Ähnliches gilt ja auch für Java).
Für Java gibt es, wenn man Zeitkritische Programme ausführen muss, sogenannte Realtime VM's. Diese setzt zB die Bundeswehr bei ihrer neuen Drohne ein.
Laut Hersteller der VM ist, mit deren JamicaVM eine Vorhersage über das Speicherverhalten möglich. Die Standart VM die dein PC mitbringt ist da etwas unberechenbarer.
Nur mal aus interresse gibt es für .net Sprachen auch soetwas?
 
Ich bin der Meinung das man mit .NET perfomante Programme schreiben kann,
solange man alle Möglichkeiten nutzt in dem man dem GarbageCollector durch die genannten Funktionen unter die Arme greift.

@RealTime VM:
Meinst jetzt Java RTS? Der Begriff ist mir geläufig nur hab ich damit keine Erfahrung.
Sicherlich kann uns der Tom was dazu sagen...
 
Dass ich hier nur ein bisschen Trollerei provozieren und den .Net-Guru Norbert etwas ägern wollte sollte wohl klar sein.

Zum Thema Java und .Net kann ich nur sagen, dass ich im Serverbereich nur Java nehmen würde wobei ich bei Windowsanwendungen dann doch eher darüber nachdenken würde ob ich es meinen potentiellen Kunden zumuten kann eine JRE zu installieren. Da ist dann .Net oder C++ evtl. doch die bessere Wahl, wenn man bei .Net von einem Windows-Rechner mit installiertem .Net ausgeht.

Zum Thema, "In .Net gibt es ja das und das", kann ich nur sagen, dass wir solche Dinge schon in diversen Open-Source-Frameworks haben. Mit der Apache-Foundation steht eine qualitativ sehr hochwertige Auswahl an Frameworks und Libs zur freien Verfügung. Ob jetzt dies oder jenes im Standard JRE dabei ist interessiert mich als Entwickler von Webanwendungen nicht die Bohne.
 
> Zum Thema Java und .Net kann ich nur sagen, dass ich im Serverbereich nur Java nehmen
> würde wobei ich bei Windowsanwendungen dann doch eher darüber nachdenken würde ob
> ich es meinen potentiellen Kunden zumuten kann eine JRE zu installieren. Da ist dann
>.Net oder C++ evtl. doch die bessere Wahl, wenn man bei .Net von einem
> Windows-Rechner mit installiertem .Net ausgeht.

Wenn der Kunde nur halbwegs clever ist, wird er sich nicht abhängig von einem BS machen lassen. Viele unserer Kunden haben in den letzten Jahren zumindest schon über eine Migration (zur hellen Seite -sprich unix(itär) :D) nachgedacht. In Zeiten von KDE/Gnome, Java, Mozilla, OpenOffice und anderen Opensourcearbeitswerkzeugen ist das im Grunde auch vernünftig.

.net hat zwar vom programmiertechnischen einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht, die unzureichende Umsetzung für andere Systeme und dem diesen zugrunde liegenden Portierungsproblem macht es für viele Bereich aber uninteressant.

Im Übrigen mußt Du für .net auch die Laufzeitumgebung runterladen und installieren.

In Vista wird es wohl aber schon wieder integriert sein, mal sehen ob Sun sich das gefallen läßt. (OT: Wenn ich ein verspieltes Fensterdesign mit echter Transparenz (auch ohne DX9) will, dann starte ich meinen XServer mit XGL/Compiz Oberfläche. Hach ist das schön)
 
So, ein paar Antworten auf Fragen:

Windows Vista und .NET
In Windows Vista wird .NET 3 integriert sein. Und das wird sich SUN wohl gefallen müssen, sind doch viele Microsoft-eigenen Entwicklungen in .NET gemacht.

Betriebssystem-Unabhängigkeit
Java-Jünger wollen einfach nicht verstehen, dass .NET ebenfalls betriebssystem-unabhängig ist. Wer dies vorsehen möchte, greift eben zu Mono und gut ist die Geschichte. Läuft auf jedem System, für welches es eine CLI Implementierung gibt. Und aus eigener Erfahrung: Anwendung unter Visual Studio 2005 entwickelt, durchkompiliert, auf ein Debian System gespielt und Überraschung: Es läuft :p
 
> In Windows Vista wird .NET 3 integriert sein. Und das wird sich SUN wohl gefallen
> müssen, sind doch viele Microsoft-eigenen Entwicklungen in .NET gemacht.

Genau wie sich Nestcape damals mit der Implementiertung des MSIE in Win98 abgefunden hat, ja?

> Java-Jünger wollen einfach nicht verstehen, dass .NET ebenfalls
> betriebssystem-unabhängig ist.

Nein, ganz und gar nicht. Per se ist es das nicht.

> Wer dies vorsehen möchte, greift eben zu Mono und gut
> ist die Geschichte. Läuft auf jedem System, für welches es eine CLI Implementierung
> gibt. Und aus eigener Erfahrung: Anwendung unter Visual Studio 2005 entwickelt,
> durchkompiliert, auf ein Debian System gespielt und Überraschung: Es läuft :p

Nur kommt Mono nicht von M$ sondern von Novell und beinhaltet auch nicht dessen kompletten Funktionsumfang, bzw weicht von den Vorgaben ab (was in diesem Fall hinreichende begründet ist). Unter dem Gesichtspunkt Crosscompatibilität schneidet Java deutlich besser ab als .net, was auch klar ist denn .net wurde auch nie wirklich dafür konzipiert, auch wenn M$ sein halbherziges Rotor versucht hat schmackhaft zu machen.
 
Norbert Eder hat gesagt.:
Und aus eigener Erfahrung: Anwendung unter Visual Studio 2005 entwickelt, durchkompiliert, auf ein Debian System gespielt und Überraschung: Es läuft :p
Das gilt aber nicht für alle Bibliotheken.

Programme die die System.Windows.Forms Bibliothek benötigen wirst du zB unter Mono nicht zum laufen bringen ;-)
 
*gähn*

Also, die CLI ist freigegeben. Wer immer diese implementieren will, kann das auch tun. Novell hat das mit Mono eben gemacht. Und wie sieht es mit grafischer Oberfläche aus? Wird es sauber gemadcht, dann hab ich dahinter ein Framework, welches unabhängig funktioniert. Bei der GUI muss man sich dann für einen Weg entscheiden. Entweder auf das System zugeschnitten oder eine GUI die einmal für alle Systeme entworfen wird. Das geht, wenn man will.

Zu yan1: Danke für deine Wortmeldung. Mir ist schon klar, dass es keine Winapi32 unter Linux gibt.
 

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