linux als router?

hpvw hat gesagt.:
@Dennis: Dann werde ich das am Wochenende mal am Laptop testen.
Na dann wuensch ich Dir schonmal viel Erfolg und viel Spass mit Deinem neuen Lieblings-OS. :)

Bei Eisfair gibt es das Paket mail, was offensichtlich genau das kann, was ich brauche (POP3 abrufen, SMTP senden, Mails archivieren und per IMAP zur Verfügung stellen). Ich liege mit dieser Vermutung doch richtig?
Richtig, sieht so aus als waere da alles drin.
SMTP-, POP3- und IMAP-Server. Und sogar fetchmail mit dem Du Deine Mails von externen Servern abholen kannst und sie dann auf lokale Postfaecher verteilst.
Du solltest auch schauen ob es Pakete fuer ProcMail und SpamAssassin gibt, obwohl ProcMail wahrscheinlich schon dabei sein wird.
SpamAssassin ist ein echt guter Spam-Filter, die Engine wird sogar in kommerziellen Produkten eingesetzt.
ProcMail wird benoetigt damit der MTA (also der Mail-Server) die eMail an ein externes Programm uebergeben kann und dann verschiedene Sachen anstellt.
Bei mir wird die Mail von ProcMail erstmal an den Viren-Scanner uebergeben, wenn die Mail infiziert wird sie von ProcMail im Infected-Folder des Users abgelegt. Wenn nicht geht's mit SpamAssassin weiter. Wird die Mail als Spam eingestuft kommt sie in den Spam-Folder der Users.
Die Aktionen koennen natuerlich auch beliebig abgewandelt werden, sodass zum Beispiel infizierte Mails und Spam garnicht zum User kommen sondern dem Admin zugestellt werden.
 
The Hacky hat gesagt.:
Das ist so alles richtig, aber es kann kein Routing und dies soll er doch auch können, oder?
Du machst mir Angst, diese Aussage von der "Was-Ist-Seite" habe ich so verstanden, dass zwar empfohlen wird, den Server hinter fli4l zu betreiben, Eisfair diese Funktion jedoch auch übernehmen kann. Ich hatte nicht vor, hier zwei Rechner laufen zu lassen.

@Dennis: ProcMail gibt es (Status testing). SpamAssassin ist ein offizielles Paket, was auch immer das bedeuten mag. Verstehe ich Dich richtig, dass SpamAssassin ohne ProcMail nicht funktioniert? Das wäre dann ja ziemlich sinnlos, wenn ProcMail nur in der Testphase ist und SpamAssassin ein offizielles Paket. In der Doku steht nichts von einer solchen Abhängigkeit.

Gruß hpvw
 
SpamAssassin laeuft grundsaetzlich auch ohne ProcMail. Und soweit ich mich erinnere koennen einige Mail-Server Mails auch direkt durch externe Programme schleusen, aber in der Regel geschieht das mittels ProcMail.
Warum ProcMail als "testing" markiert ist kann ich nicht verstehen, es ist ja kein sonderlich neues sondern eher aelteres Programm und meines Wissens nach gut bewaehrt.

Wie gesagt: Der normale Weg eingehende Mails durch externe Programme zu schleifen ist ProcMail. Es koennte moeglich sein auch anders vorzugehen, aber da bin ich nicht sicher und hab es auch nie probiert.
 
Arghh, ich sollte vorher in die Doku schauen.
Da der Laptop schon kein Diskettenlaufwerk mehr hat und ich auch nicht bereit wäre, mir erstmal zig Diskette zu erstellen, muss ich den Test auf später verschieben. Wenn ich etwas mehr Zeit habe werde ich mal im Keller graben gehen und schauen, ob da noch genug PC-Schrott rumliegt um irgendeinen lauffähigen Rechner mit Netzwerkkarte zusammen zu schrauben.

Wenn ich dann (in fernerer Zukunft als erwartet) doch noch zum Ausprobieren komme, werde ich meine Probleme oder meine Erfahrungen mit Eisfair hier kundtun.

Bis dann hpvw
 
Hallo!

Ich habe den Thread jetzt nur grob überflogen..... ;)

@hpvw
Also, Eisfair muss nicht zwingend hinter einem Router betrieben werden, es wird jedoch aus Sicherheitsgründen immer wieder davon abgeraten Eisfair auch als Router einzusetzen..... möglich ist es jedoch, muss halt jeder selbst wissen.

Du musst nicht zig Disketten erstellen..... sind nur 2 Stück.... mit ein wenig "Bastelei" würde auch 1 Diskette langen.
Diese dienen lediglich der Grundkonfiguration und zum booten..... der Rest wird dann online runter geladen.

Du kannst Eisfair nicht als als zweites System installieren, da bei der Installation die gesammte HDD neu partitioniert/formatiert wird.

Was das "offizielle Paket" angeht, diese wurden vom Eisfair-Team entwickelt.
Dann gibt es noch die verifizierten Packete, diese wurden von "fremden" Entwicklern erstellt und durch einen Entwickler vom Eisfair-Team geprüft.
Und zu guter letzt gibt es noch Packete die weder vom Eisfair-Team kommen noch von diesem geprüft wurden.
Dann gibt es auch noch Packete die nicht in der Pack-Eis Liste geführt werden, dieses sind aber i.d.R. nur ganz individuelle Dinge.

Zur Performance, die dürfte einiges über der von Windows liegen. ;)
Bei mir läuft Eisfair als Web-/FTP-Server (Apache2, PHP5, MySQL4, Pure-FTPd) auf einem P1 200@225Mhz mit 72 MB-RAM und 850 MB-HDD (davon ca. 150 MB belegt).
Ich habe Eisfair aber auch schon mit Apache2, PHP5 und MySQL4 auf einem alten 486/66 mit 24 MB-RAM laufen lassen. ;-)
Bei deinem "PC-Schrott" dürfte sich also evtl. etwas finden lassen, was zumindest zum "reinschnuppern" langen sollte.
Letztenendes hängt es ja doch davon ab wie hoch frequentiert dein Server ist.

Die Konfiguration ist eigentlich recht einfach.
Du hast bei Eisfair zwar kein GUI, aber die meisten Dinge werden über eine textbasierte Oberfläche erledigt (drücke 1 hierfür, drücke 2 dafür usw.).
Einige Dinge werden auch über den (Standard-) Editor Joe vorgenommen (Kurzanleitung).
Ob Du die Bedienung/Konfiguration nun vor Ort oder per SSH vor nimmst bleibt sich eigentlich gleich, da Du dir mit z.b. SSH Secure Shell die Oberfläche von Eisfair auf deinen Windows PC holen kannst.

Eines sollte Dir aber auf jedenfall klar sein, Linux ist nicht Windows.
Du kommst also um dass lernen nicht drum herum..... aber Du bist ja nicht doof. ;)
Jedenfalls solltest Du dir Eisfair mal ansehen..... schon allein weil die Distribition klein, schlank und schnell ist..... und nicht, wie bei anderen Distribitionen i.d.R. üblich, erstmal allen möglichen Sch**** mitinstalliert wird, wovon man im Serverbetrieb vieles garnicht braucht.

Gruss Dr Dau
 
Dr Dau hat gesagt.:
Also, Eisfair muss nicht zwingend hinter einem Router betrieben werden, es wird jedoch aus Sicherheitsgründen immer wieder davon abgeraten Eisfair auch als Router einzusetzen..... möglich ist es jedoch, muss halt jeder selbst wissen.
Wie gesagt, ich werde mir nicht zwei Rechner hinstellen. Das Sicherheitsrisiko nehme ich in Kauf, da das alles nur privat ist.

Dr Dau hat gesagt.:
Du musst nicht zig Disketten erstellen..... sind nur 2 Stück.... mit ein wenig "Bastelei" würde auch 1 Diskette langen.
Damit habe ich immer noch kein Diskettenlaufwerk am Laptop...

Dr Dau hat gesagt.:
Du kannst Eisfair nicht als als zweites System installieren, da bei der Installation die gesammte HDD neu partitioniert/formatiert wird.
War mir vorher klar und wurde mir auch bewiesen. Ich schrieb ja "vorher in die Doku schauen". Ich Depp hab' natürlich erstmal probiert.

Dr Dau hat gesagt.:
Was das "offizielle Paket" angeht, diese wurden vom Eisfair-Team entwickelt.
Dann gibt es noch die verifizierten Packete, ... sind aber i.d.R. nur ganz individuelle Dinge.
Danke für die Info.

Dr Dau hat gesagt.:
Zur Performance, die dürfte einiges über der von Windows liegen. ;)
Das erwarte ich auch, wenn ich keine bunte GUI habe.

Dr Dau hat gesagt.:
Bei mir läuft Eisfair als Web-/FTP-Server (Apache2, PHP5, MySQL4, Pure-FTPd) auf einem P1 200@225Mhz mit 72 MB-RAM und 850 MB-HDD (davon ca. 150 MB belegt).
Ich habe Eisfair aber auch schon mit Apache2, PHP5 und MySQL4 auf einem alten 486/66 mit 24 MB-RAM laufen lassen. ;-)
Bei deinem "PC-Schrott" dürfte sich also evtl. etwas finden lassen, was zumindest zum "reinschnuppern" langen sollte.
Zum Reinschnuppern warte ich auch gerne länger bei der Konfiguration und bei Anfragen. Wenn ich damit klar komme wird das System (irgendwann) auf einem Athlon 1400 laufen, das sollte für so ziemlich alles reichen.

Dr Dau hat gesagt.:
Letztenendes hängt es ja doch davon ab wie hoch frequentiert dein Server ist.
Ähh, frequentiert? Naja, da wäre ich mit Zugriff auf den Mail-Server, die ISDN-Geschichten etc., ggf. noch zwei Rechner, die hin und wieder den Router und Druckerserver belasten und vielleicht zwei, drei Freunde, die gelegentlich von außen auf den Webserver zugreifen.

Dr Dau hat gesagt.:
Die Konfiguration ist eigentlich recht einfach.
Du hast bei Eisfair zwar kein GUI, ... Eisfair auf deinen Windows PC holen kannst.
Wie erwähnt, hatte ich es schon auf dem Laptop. Die 1, 2, 3 GUI ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber in den Konfigdateien sind die Variablen ja sehr deutlich benannt. Im Endeffekt werde ich vermutlich über die Weboberfläche oder per SSH drauf zugreifen, aber erstmal abwarten.

Dr Dau hat gesagt.:
Eines sollte Dir aber auf jedenfall klar sein, Linux ist nicht Windows.
Du kommst also um dass lernen nicht drum herum..... aber Du bist ja nicht doof. ;)
Bisher bin ich immer an Linux gescheitert, aber mir macht Mut, dass ich mich, wenn ich es richtig verstanden habe, nur mit einem Klick um die Installation von Software kümmern muss und nicht mit irgendwelchem Kompilierungskram belastet werde.

Danke für die Info
hpvw
 
@hpvw
Bei den Anforderungen sollte ein 1400er Athlon mehr als ausreichend sein.

Die Weboberfläche soll hier und da mal Probleme bereiten..... nicht umsonst hat sie den "Status: testing".
Ausserdem währe es dann anzuraten ein Virtual Host mit SSL Unterstützung einzurichten.
Mal abgesehen davon, wirst Du mit der Weboberfläche nicht alles machen können wie per SSH.
Per SSH holst Du dir halt den Bildschirm vom Server auf den Clienten, entweder als "root" die Shell oder als "eis" die Textbasierte Oberfläche.
Kleiner Tip: wenn Du als Root "setup" (irgendwie unpassend gewählter Befehl) an der Shell eingibst, bekommst Du auch als Root die Textbasierte Oberfläche. ;)
Ich persönlich nutze unter Windows für den SSH Zugriff "SSH Secure Shell", für den nicht kommerziellen Einsatz kostenlos.

Mein persönlicher Eindruck ist es, dass die Packetinstallation einfacher ist als bei den "grossen" Distribitionen.
Wahrscheinlich liegt es aber auch eher daran, weil man bei den "grossen" Distribitionen schier mit Softwarepacketen erschlagen wird.
Eisfair wurde aber als reines Serverprojekt entwickelt, daher fallen dort etliche Softwarepackete weg.

Man kann Eisfair zwar auch als Entwicklerumgebung einrichten (zum kompilieren), aber der Otto normal Verbraucher wird es eher nicht brauchen (auch nicht bei den "grossen" Distribitionen).
Es sei denn z.b., man heisst Dennis und schafft sich..... hmm, etwas "unpassende" Hardware an. :D :p
 
Dr Dau hat gesagt.:
Es sei denn z.b., man heisst Dennis und schafft sich..... hmm, etwas "unpassende" Hardware an. :D :p
Was heisst denn hier unpassende Hardware? Allen internen Komponenten meines Rechners laufen in vollem Umfang. Nur mit der Peripherie hab ich noch 2 Probleme, zum einen die Webcam (da hab ich aber auch ewig nichts mehr dran gemacht) und zum anderen der olle Parallel-Scanner den meine Freundin angeschleppt hat, aber der will zur Zeit nichtmal unter Windows. Da hab ich ein wenig den Verdacht, dass das Netzteil bereits im Jenseits ist.

Wie gesagt, die Hardware-Unterstuetzung von Linux ist schon gut. Man muss halt seine Hardware kennen und vor allem was fuer Chips eingesetzt werden, denn man findet im Kernel halt nicht einfach Treiber fuer spezielle Geraete, sondern halt fuer die Chips. Und das macht auch Sinn, da die ja immer wieder genutzt werden, auch von anderen Herstellern.
Man denke nur daran wie viele Netzwerkkarten den RealTek-Chip einsetzen. Da hab ich lieber einen Eintrag "RealTek" als 200 Eintraege mit Hersteller und Kartenbezeichnung.

Und ja, ich kompilier alles selbst. Also nicht ganz alles (obwohl ich auch mal ein Linux-from-Scratch laufen hatte) sondern alles was nach der Grund-Installation noch so drauf muss/soll/kann/darf.
 
@Dennis
Naja, dein W-LAN war ja auch nicht grad Problemlos..... und wenn ich noch auf dem aktuellen Stand der Dinge bin, läuft die Karte jetzt ja auch nur über "Umwege" (NdisWrapper).

Und wie Du Dich evtl. noch erinnern kannst, macht bei mir der 2.4er Kernel auf meinem Router Probleme mit der Cyrix MediaGX CPU (friert beim booten ein).

Natürlich ist die Hardwareunterstützung im laufe der Jahre um ein vielfaches gestiegen, da mag ich an meine ersten "Gehversuche" mit Suse 6.0 garnicht zurück denken. ;)
Aber um bei Deinem Beispiel mit RealTek zu bleiben, die NIC-Datenbank von Eisfair liefert da z.b. ein guten Vergleich wie viele Hersteller einen RealTek Chip verbauen und für diese Karten immer der gleiche Treiber genutzt wird.
 
Ja, mit dem WLAN war schon so eine Sache. Das lag aber schlicht und ergreifend am NDISWrapper, der kam halt mit dem Treiber noch nicht klar und liess dann meinen Kernel verrecken. Aber jetzt laeuft das ja schon seit ein paar Versionen wunderbar. Ein Umweg ist NDISWrapper schon, aber leider ein notwendiger. Das liegt aber wohl eher weniger an Linux selbst sondern an den Herstellern der Karten, da dort noch irgendein Quatsch bei Aktivierung geladen werden muss. Was genau und warum weiss ich jetzt nicht mehr, ich mein mich nur zu erinnern irgendwann mal was dazu gelesen zu haben.
Mit Deiner CPU ist natuerlich so eine Sache, ich weiss jetzt auch nicht wie neu das Ding ist. Der Kernel 2.6 hat auf jeden Fall schon einen guten Sprung nach vorn gemacht, sowohl in Sachen Hardware-Unterstuetzung als auch bei der Performance.
Ja, damals war alles noch etwas anders. Ich hab ja mit der Suse 6.2 (Kernel 2.2.10) angefangen und zu der Zeit war die Hardware-Unterstuetzung noch nicht so weit wie heute. Ich hatte aber Glueck, meine Sound-Karte wurde unterstuetzt (war ja damals auch eine SoundBlaster) und auch meine TV-Karte lief.
Ich kauf mir meine Hardware auch nie nach dem Gesichtspunkt ob sie unter Linux laeuft, da geh ich mittlerweile einfach von aus.

Die NIC-Datenbank gibt schon einen guten Ueberblick, und das ist ja auch bei Soundkarten, etc. nicht anders. Chips werden halt immer wieder eingesetzt. Und warum auch nicht? Der RealTek ist ein bewaehrter Netzwerk-Chip und man findet ihn dementsprechend auf vielen Karten. Ich find da ist nichts schlimmes dran. Das einzig Schlimme ist nur, dass die Hersteller auch mal auf die Packung oder die kleine, lustige Info-Blatt schreiben sollten, dann koennte man es sich sparen erst mit lspci nachzusehen. Aber das Problem ist einfach, dass die Hersteller von Linux nichts wissen wollen und dementsprechend alles auf Windows ausgelegt ist. Ich hab noch nie auf irgendeiner Verpackung den Sticker "Runs great with Linux!" gesehen. Also ich red jetzt von Hardware, bei Software, z.B. bei Unreal Tournament, gibt's ja auch den Tux auf der Packung.
 

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