linux als router?

Hallo,
Gehe ich recht in der Annahme, dass /usr/ der User-Ordner ist
Was meinst du mit User Ordner? Die Homelaufwerke eines jeden Benutzers
liegen für gewöhnlich in /home. Das Homelaufwerk von root liegt in /root.
/usr ist einfach nur ein Prefix für installierte Software. Sachen die innerhalb
des Prefixes im Ordner sbin abgelegt sind koennen im Normalfall von allen
ausgeführt werden, sind aber eigentlich nur für root bestimmt. Das wird
so realisiert das nur root /usr/sbin im PATH aufgenommen hat. Also
Programme die in sbin liegen sind nur für den Benutzer root global
verfügbar.
Sachen hingegen die innerhalb des Prefix im Verz bin abgelegt sind
sind gewoehnlich für alle Benutzer global verfügbar.
/usr/local/ ist quasi ein Prefix im Prefix. Wenn du dir den Inhalt dieser beiden
Verzeichnisse (also /usr und /usr/local) anschaust wirst du entdecken das
sie von der Struktur her ungefähr gleich sind. Den Installationsprefix kann
man beim configure Skript mit angeben (--prefix=/... oder so(default ist
/usr/local)).
Könnte ein "autostart" einen Apache2 in /usr/local/ des root starten?
Da wir nun festgestellt haben das sbin das Verzeichniss ist über das
wir reden sollten:
Im Prinzip kann jeder User (wie oben schon erwähnt)die Sachen in sbin
ausführen (man muss nur den vollständigen Pfad zum Programm angeben).
Sollten sie aber normalerweise nicht tun. Deswegen ist es besser wenn
root dein autostart Skript ausführt. Den Benutzer für den Apache kannst du
ja dann in der apache2.conf spezifizieren.

Ich hoffe ich konnte deine Fragen zufriedenstellend beantworten.

P.S. Wegen des Autostart Skripts schreib dir doch einfach ein Skript mit folgendem Grundgerüst:
Code:
#!/bin/sh

case "$1" in
start|force-reload)
    # apache dienst starten
  ;;
restart|reload)
    # apache dienst restarten
stop)
    # apache dienst stopen
*)
  echo "Usage: /etc/init.d/scriptname {start|stop|restart|reload|force-reload}"
  exit 1
esac

exit 0
Dem gibst du Ausführrechte und packst es nach /etc/init.d
Danach sagst du einfach:
Code:
update-rc.d scriptname defaults
und dein Apache startet beim boot Vorgang.

Gruß

RedWing
 
Zuletzt bearbeitet:
RedWing hat gesagt.:
Was meinst du mit User Ordner? Die Homelaufwerke eines jeden Benutzers
liegen für gewöhnlich in /home.
usr klang für mich wie eine Abkürzung für User. Ich hatte an so etwas wie die Unterverzeichnisse von "Dokumumente und Einstellungen" unter Windows gedacht, also persönliche Ordner.

Da es das nicht ist hat sich der Rest meiner Befürchtungen ja in Luft aufgelöst.

RedWing hat gesagt.:
Das Homelaufwerk von root liegt in /root.
/usr ist einfach ... angeben (--prefix=/... oder so(default ist
/usr/local)).

...

Da wir nun festgestellt haben das sbin das Verzeichniss ist über das
wir reden sollten:
Im Prinzip kann jeder User ... für den Apache kannst du
ja dann in der apache2.conf spezifizieren.

Ich hoffe ich konnte deine Fragen zufriedenstellend beantworten.
Super, dass Du so umfassend auf meine Probleme eingehst. Die Frage ist mehr als zufriedenstellend beantwortet. Danke für die weiteren Informationen, die mir eine Menge Überblick verschaffen.


RedWing hat gesagt.:
P.S. Wegen des Autostart Skripts schreib dir doch einfach ein Skript mit folgendem Grundgerüst:
Code:
#!/bin/sh

case "$1" in
start|force-reload)
    # apache dienst starten
  ;;
restart|reload)
    # apache dienst restarten
stop)
    # apache dienst stopen
*)
  echo "Usage: /etc/init.d/scriptname {start|stop|restart|reload|force-reload}"
  exit 1
esac

exit 0
Dem gibst du Ausführrechte und packst es nach /etc/init.d
Danach sagst du einfach:
Code:
update-rc.d scriptname defaults
und dein Apache startet beim boot Vorgang.

Gruß

RedWing
Du gehst ja sogar auf die Probleme ein, die noch gar nicht akut sind. Das Gerüst wird mir bestimmt noch helfen.

Danke hpvw
 
Und wenn Du dran gehst die Firewall und das Routing einzurichten kannst Du mal einen kleinen Blick in mein kleines IPTables-Tutorial werfen. Falls Du dann noch Fragen dazu hast schiess los. Dort gibt es auch schon ein paar Beispiele, aber bei Bedarf kann ich da gern noch ein paar stricken.
 
OK, hpvw hat sich ja nun schon für Debian entschieden.

Dieses ist in seinem Fall auch besser so, denn Eisfair generiert z.b. die httpd.conf beim booten temporär durch Shellscripte.
Ich meine dass selbiges auch mit der php.ini geschieht.
Dieses würde einen parallelen Betrieb von PHP4 und PHP5 dem entsprechend erschweren.

Das grössere Problem sehe ich darin dass es unter Eisfair nicht angedacht ist beide PHP Versionen zu betreiben.
Obwohl Eisfair auf SUSE basiert, kann es trotzdem nichts mit *.rpm Paketen anfangen.
Wer also mehr als die offiziellen (und inoffiziellen) Eisfair-Pakete haben will, wird um das kompilieren und/oder entsprechender Handarbeit wahrscheinlich nicht drum rum kommen.

Eisfair ist halt dazu gedacht, schnell und (mehr oder weniger) einfach einen schlanken Server aufzusetzen und sich zu freuen. ;-)

Nur so als (Warn-) Hinweis für die Nachwelt. ;)
 
Dr Dau hat gesagt.:
OK, hpvw hat sich ja nun schon für Debian entschieden.
Naja, die Entscheidung lag ja nicht mehr so ganz bei mir. In der Firma habe ich mich nach der Entscheidung zu richten und dann entsprechend zu Hause auch so zu üben. Wenn ich mich dadurch eh schon mit Linux beschäftigen muss, brauche ich zu Hause dann nicht mehr die einfachere Eisfair-Variante. Zu Hause wäre es nicht zwingend nötig, zwei PHP-Versionen zu haben. Aber wenn ich es eh schon mache, dann auch zu Hause.

Dennis Wronka hat gesagt.:
Ich hab uebrigens auch ein Tutorial darueber wie man Apache mit 2 (oder mehr) PHP-Versionen gleichzeitig betreibt anzubieten. :)
So ein Tutorial hatte ich auch schon entdeckt: PHP 4 und PHP 5 gleichzeitig auf einem Debian Server installieren mit dem Apache Webserver [PDF]

Dennoch Danke für das weitere Tutorial. Je mehr Infos, desto besser.

Gruß hpvw
 
@hpvw
Natürlich ist es sinnvoll auch privat die Distribition zu nutzen, die man beruflich nutzt. ;)
Debian ist eine bewährte Distribition (mein ISP z.b. setzt sie auch ein) und auf jedenfall eine gute Wahl.
Allerdings gehört Debian nicht zu den "anfängerfreundlichen" Distribitionen wie z.b. SUSE, Madrake/Mandriva oder ähnliche.
Mit Debian machst Du also den Sprung ins kalte Wasser. :)
So wie ich Dich bisher kenne, wirst Du es aber schon schaffen.
Im gegensatz zu mir, scheinst Du ja auch keine Probleme mit Englisch zu haben..... was die ganze Sache natürlich vereinfacht. ;)
 

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