Ich wähle keine Spielekiller!

Letztendlich geht es im Kern auch nicht um die Frage, ob Spiele schlimmer als Filme sind, sondern darum, ob und wie die Judikative das Problem der Gewaltdarstellung behandeln muss, und ich sehe da eindeutig Gründe für diese Überlegungen.

Ich nicht, da diese Spiele ab 18 sind. Spiele die noch schlimmer sind werden indiziert und soweit ich weiß können noch schlimmere auch verboten werden (korrigiert mich wenn es falsch ist).

Als Faustregel kann man sagen das Spiele in denen man humanoide Wesen töten muss um das Spielziel zu erreichen ab 18 sind (z. B. Half-Life). Spiele die ähnlich sind aber das Ziel auch erreicht werden kann ohne jemand virtuell um die Ecke zu bringen, sind i. A. ab 16 (z. B. Counterstrike). Games in denen es übertrieben wird, wie z. B. Gears of Krieg, werden indiziert. IMHO ist das ausreichend.

Die Energie und Zeit sollte lieber in Ausbildung von Medienkompetenz bei Eltern investiert werden. Wobei das auch in ein paar Jahrzehnten hinfällig sein wird, da dann jeder mit dem Medium vertraut ist.
 
Ich bezog mich auf Deinen Vorposter, Das wurde aber ob der strikt linearen Threaddarstellung nicht ersichtlich...
 
Ich hatte auch nie behauptet, dass ich da so viel anders denke als du oder irre ich mich?
Nur ist der Unterschied zwischen uns, dass du der Materie wohl etwas verschlossener als ich gegenüber stehst, was natürlich nicht zuletzt daran liegt, dass ich Geld damit verdiene;)
 
Ich bin dem Thema ganz und gar nicht verschlossen, ich habe früher (sehr viel früher) ja auch viele Endgegner erfolgreich besiegt (Erst auf dem Commoder Plus4/C64, später dann auf dem PC -- "Prince of Persia" war ja ein megahit) und erlag hier und dort auch dem Reiz des verbotenen (z.B. Wolfenstein oder CannonFodder).
Natürlich bin ich nicht wild um mich ballernd zur Schule gegangen, nicht jeder besitzt aber auf ein friedliches Umfeld und heiles Familienbild. Die Spiele sahen jedoch weniger realistisch aus und die recht rudimentäre Vernetzung ermöglichte auf keinen Fall eine solche schnelle Verbreitung von verbotenem Material.
Ich sehe mit Sorge auf die zunehmende Verbreitung der Ansicht, dass eine explizite Dastellung von Gewalt und dessen Verherrlichung heute gesellschaftsfähig sei und möchte nicht, daß meine Kinder damit aufwachsen, virtuell Amerikanern in den Ardennen aufzulauern, denen die Schädel von den Schultern zu ballern, um zu sehen wie "geil" das aussieht. Auch wenn es die Aufgabe der Eltern ist, ihre Kinder zu erziehen sollte es Grenzen geben, die ein Spiel einfach nicht übertreten darf und jetzt steht halt die Diskussion an, ob man diese Grenzen nicht ein weniger enger setzten sollte, und genau diese Diskussion sehe ich als legitim an, weil es eben die Probleme aufzeigt die es gibt. Wie die Lösung aussieht weiß ich nicht, ein Verbot ist vielleicht zu hart aber welche andere Mögichkeit hat der Gesetzgeber denn überhaupt? An Aufklärung mangelt es nicht, überall wird vor den möglichen Gefahren gewarnt...
 
Natürlich wird davor gewarnt, aber welche 50-jährigen Eltern wissen dann was der Sohnemann in seinem Zimmer zockt....? Mein Vater hat es gewusst, aber der ist nur 25 Jahre älter als ich. Und auch eine Ausnahme, denn er hat sich dann BF2 gekauft und mitgezockt ;).
 
Ok, dann stehen wir sogar fast auf einer Linie;)
Ich denke dass zwar viel Aufklärung betrieben wird aber die Aufklärung eher Angst macht als über die Materie zu informieren. Denn mit Panikmache erreicht man keine objektive Außeinandersetzung mit dem Thema.
Und ich denke, dass ein Verbot keine Lösung des Problems ist, sondern dass ein Problem auch ist, dass auf die Leute, die die Medien herstellen kaum oder gar nicht zugegangen wird, denn man könnte ja z.B. auf mal objektiv auf die Hersteller von Spiele zugehen oder (in meinem Fall) auf die Betreiber von Gaming-Plattformen und gemeinsam Lösungen suchen.
Sobald jedoch versucht wird sich an Diskussionen mit Entscheidern in der Politik zu beteiligen wird man zumeist abgekanzelt (Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel).
 

Neue Beiträge

Zurück