Highend Farbkonvertierung, vor Allem RGB in CMYK ?

Habt Ihr mal ne Site oder Literaturempfehlungen, wo ich sowas selbst lernen kann, wie man das richtig konvertieren kann?
 
Also ich habe ein Buch über das Thema Farbmanagement von Rolf Gierling - Farbmanagement ISBN: 3-8266-0679-5 aus dem MITP-Verlag. Dort wir das Thema Farbmanagement von Grund auf angesprochen, es gibt zwar noch ausführlichere Bücher aber bei mir hatt es zum Auffrischen dessen was ich in der Ausbildung gelernt habe gereicht. Das was wir hier gerade ansprechen, also die direkte Veränderung eines Profiles von Hand, wird dort nicht beachtet. Deshalb habe ich meine letzte Frage an Verfemmnemmbemm auch gestellt.
 
@DirtyWorld:

> Mit Effekt meinte ich: Was passiert wenn ich z.B. bei
> 50% Cyan den Wert 60 angebe. Also im Grunde würde
> ich gerne wissen wollen wie man den die ganze Sache
> so angeht, um ein Profil anzupassen.

Wenn Du die Gradations-Kurven veränderst, verändert sich auch die Darstellung am Bildschirm (obwohl das Bild bereits im CMYK-Modus ist - das klingt vielleicht dämlich, ist aber z.B. für die Darstellung des Schwarz-Anteils sehr wichtig), aber natürlich auch das Verhalten bei der Konvertierung von RGB nach CMYK. Zusätzlich ändert sich dementsprechend der von Photoshop per Klick auf die Werkzeugpalette bereitgestellte Schwarzton (also die Mischverhältnisse der einzelnen Farben - wenn Du Pech hast, ist K nicht =100%).

Ich habe mir angewöhnt, die Gradationskurven zu verbiegen, um die Farbdarstellung am Bildschirm dem Druckergebnis anzugleichen (natürlich sollte man erst mal die RGB-Einstellungen machen für den Gamma-Wert des Monitors und die Phosphor-Farben - Trinitron dürfte in den meisten Fällen hinhauen). Das Arbeiten im CMYK-Modus wird von der Gradationskurven-Verbiegerei ja nicht verändert, außer dass das Schwarz anders gemischt wird.

Mittlerweile pfeif ich aber auf die kleinen Farbabweichungen und stelle die Gradationskurven zumindest von CMY immer auf einen gemeinsamen Wert ein, damit ein Grau, das ich aus dem Schwarz ableite, im Druck keinen Farbstich hat. Das K kann man anders einstellen. Interessant: Wenn das Grau im Druck gleichmäßig ist (ohne Stich), da auch die Gradationskurven von CMY gleich sind, sind die Mischverhältnisse trotzdem unterschiedlich. Bei Euroskala-Farben ist z.B. immer mehr C dabei und am wenigsten Y. Das hängt wiederum mit der Druckfarbendefinition zusammen, an der man am besten nicht rumbasteln sollte (grins).

In dem RGB->CMYK-Profil, das ich Dir geschickt habe, habe ich das Schwarz in der Gradationskurve nach ein paar Tagen nochmals angepasst (die neue Version hast Du), da es in den dunklen Bereichen des Bildes nicht massiv genug war sondern die kräftigen Farben dort in ein zu helles K-Grau übergingen.

Die PS-Profildatei ist prinzipiell auch am Mac verwendbar, aber da der die Grafikkarte mit einem helleren Gamma füttert, haut das von der Helligkeit her hinten und vorne nicht hin, imho vor Allem, da Photoshop die verwendeten System-Monitorprofile wiederum in die Rechnung einfließen läßt (puh!).

Achtung: Ein in CMYK umgewandeltes Bild kann man natürlich z.B. per Lichtwertkorrektur heller und dunkler machen, aber man muss in den meisten Fällen dabei den Schwarz-Kanal gesondert behandeln, weshalb bei der Einstellung der Gradationskurven besonders bei K ein gutes Auge gefragt ist.

Nicht dass ich nichts von farbtreuen Monitoren oder Autokalibrierung halte - nur so ein Zeug haben wir nicht, also muss ich zusehen.

So, noch was: Ich bin einer von diesen RTFM-Ignorierern, die alles selbst ausprobieren und sich ihre Gedanken machen, statt Bücher zu fressen. Nimm meine Worte also nicht als Schulmeinung sondern als Bastelbirnen-Praxiserfahrung - Vorsicht ist geboten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
also erst mal danke für die kurze Einführung. Ich habe mir alle Programme die ich behersche im Grunde auch nur durch „Trial and Error“ beigebracht, ist für mich die beste Methode um intuitiv mit einem Programm umgehen zu können (habe ich primär auch bei den Progs gemacht die ich für meinen Beruf benötige (Was man da so in der Ausbildung beigebracht bekommt ist mehr als düftig :rolleyes: )), aber hin und wieder gibt es halt Bereiche wo es dann meiner Meinung nach doch intelligenter ist mit einer Anleitung zu Arbeiten, weil das Thema so umfassend ist das man das mit der autodidaktischen Methode nur anreißen kann und das Thema Farbkalibrierung ist nach meiner Erfahrung so ein Thema.

So long...
 
LinoColor separiert besser als Photoshop

Wer aus seinen RGB-Bildern mehr rausholen will, benutzt LinoColor (Vergleichstests überzeugen schnell jeden Photoshop-Freak). Das Programm verfügt ausserdem über einen "ColorAssistant", der eine richtig gute Farbkorrektur macht. Das Programm kommt aus der guten alten EBV und wurde für die Linotype-Trommelscanner entwickelt. Und funktioniert immer noch unschlagbar gut...
;-)

Martin
 
Hallo Verfemmnemmbemm,

von der DC12 halte ich persönlich nicht sehr viel, seufz, die 3535 liefert da generell bessere Ergebnisse. Hinsichtlich der Farbprofile... das ECI-RGB ist ganz brauchbar. In der Pshop 6.0 nutze ich generell Adobe RGB, ab der 7.0 das ECI-Profil.

Für den Digitaldruck bevorzuge ich ein GCR-max-Einstellung, dann druckt die Kiste auch K=K und baut sie nicht aus CMY auf. Farbwerte selbst werden dadurch nicht verändert, auch nicht nachgelesen sondern ausprobiert.

Wer leuchtende satte Farben aus dem RGB-Farbraum möchte, der kann doch genausogut die RGB-Datei an den Drucker schicken. Eine Konvertierung aus RGB in CMYK hat eben den Nachteil, dass der CMYK-Farbraum wesentlich kleiner ist und alle Versuche aus ihm bsplw. ein knalliges Blau zu erzielen schlugen bei mir bislang fehl.

Nachkorrekturen sind praktisch immer notwendig, wenn man mit Profilen spielt und konvertiert. Leider, seufz.

Was mich aber interessieren würde: Ist hier jemand, der sich mit CIE-lab und ICC auskennt und gute Erfahrungen gemacht hat? So ganz theoretisch soll es ja , vorausgesetzt man hat die entsprechenden ICC-Profile für seine Aus- und Eingabegeräte.

LG,
Ellie ;)
 
@DirtyWorld:

Weiß ich nicht mehr, ist aber nicht so wichtig, Du hast ja den Screenshot mit den Einstellungen.




@Ellie:

> Wer leuchtende satte Farben aus dem RGB-Farbraum möchte,
> der kann doch genausogut die RGB-Datei an den Drucker schicken.
> Eine Konvertierung aus RGB in CMYK hat eben den Nachteil, dass
> der CMYK-Farbraum wesentlich kleiner ist und alle Versuche
> aus ihm bsplw. ein knalliges Blau zu erzielen schlugen bei
> mir bislang fehl.

Auch der Drucker konvertiert das dann (ist ja klar). Neonblau oder -grün geht natürlich auf dem Drucker nicht, aber die sattesten blau- und grün-Töne habe ich ja oben beschrieben, und die leistet das Profil.
 

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