Highend Farbkonvertierung, vor Allem RGB in CMYK ?

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Kennt jemand ein wirklich gutes Programm zur Umwandlung eines Farbraumes in einen anderen (eigentlich geht es mir nur um RGB->CMYK)?

Photoshop ist zwar sehr gut, aber trotz aller Experimente mit manuell eingestellten Druckfarben, Gradationskurven, Vorgaben wie Euroscale oder Toyo Ink und auch Priorität Perzeptiv oder Sättigung bin ich mit der Umwandlung nicht so richtig zufrieden. Nachkorrekturen sollten eigentlich nicht notwendig sein.

Mein momentanes Augenmerk liegt nicht darauf, möglichst treue Farben zu erhalten (das macht Photoshop ja prima), sondern aus dem CMYK-Farbraum das meiste rauszuholen. Weiß ja jeder, dass CMYK 0,100,100,0 ein schönes, leuchtendes Rot ist (mehr geht nicht ohne Aniva Farben etc.) und das fetteste Gelb natürlich 0,0,100,0 ist. Das intensivste Euroskala-Blau ist meiner Meinung nach 100,70,0,0.

Gibt es ein Programm, bei dem die Tuning-Möglichkeiten nicht in Bezug auf treue Farben sondern in Bezug auf getunte Umwandlungsergebnisse programmiert sind?

Beispiel: Man könnte dem Programm RGB/CMYK-Farbenpaare vorgeben, die dann bei der Umwandlung entsprechend berücksichtigt werden bzw. die Umwandlung wird dann entsprechend verbogen oder sogar nur anhand dieser Einstellungen definiert.
 
Da wirst du wohl nichts passendes finden. CMYK ist nun mal ein kleinerer Farbraum als RGB. Außerdem gibt es ja auch große Unterschiede zwischem einem CMYK z.B. beim Zeitungsdruck oder einem anderen Druckverfahren mit stark pigmenthaltigen Farben und hochweißen Bedruckstoff.
Hast du es mal mit relativ farbmetrisch in Photoshop versucht, da wird der größmögliche Farbumfang versucht im CMYK-Zielfarbraum (in Abhängigkeit des verwendeten CMYK-Farbprofils) unterzubringen. Viel mehr wird nicht gehen.
 
> Da wirst du wohl nichts passendes finden.
> CMYK ist nun mal ein kleinerer Farbraum als RGB.
> Hast du es mal mit relativ farbmetrisch in Photoshop versucht,
> da wird der größmögliche Farbumfang versucht im
> CMYK-Zielfarbraum (in Abhängigkeit des verwendeten
> CMYK-Farbprofils) unterzubringen. Viel mehr wird nicht gehen.

Hab ich versucht.

Da ich auf satte Farben Wert lege, habe ich nach einigen Versuchen die Priorität auf Sättigung gestellt.

Mittlerweile habe ich es übrigens hinbekommen, dass Photoshop 7 aus
100,0,0 => 0,100,100,0
0,100,0 => 90,0,100,0
0,0,100 => 100,70,0,0
100,100,0 => 0,0,100,0
macht, jedenfalls fast (teilweise weicht es noch ein zwei Prozentpunkte ab). Die farblichen Veränderungen des Bildes insgesamt sind recht gering, da werde ich heute noch dran arbeiten.

Theoretisch müsste ich dann sehr knallige RGB-Farben auch recht knallig in CMYK umsetzen können. Ist bisher aber alles nur Theorie - wenn ich das nachher fertig habe, muss ich erst mal ein paar gute Test-Fotos machen.
 
Theoretisch müsste ich dann sehr knallige RGB-Farben auch recht knallig in CMYK umsetzen können. Ist bisher aber alles nur Theorie - wenn ich das nachher fertig habe, muss ich erst mal ein paar gute Test-Fotos machen.

Kommt nun darauf an, was du mit den Bildern weiter machen willst. Willst du sie drucken, wirst du nicht viel Freude haben, da so satte Farben beim Druck zuschwimmen. Am Monitor sieht das alles gut aus, aber beim Druck gehen dir dann alle Details verloren, da weder Druckmaschinen noch Tintenstrahler so eine massive Farbdeckung verarbeiten können.

Die hellsten druckbaren Bildteile sollten ca. 4%, die dunkelsten ca. 95% Deckkraft haben. Das schwankt nun zwischen Druckverfahren und Papier.

Leuchtende Farben bekommst du , wenn du entsprechendes Paier verwendest, da im allgemeinen ja mit CMYK gedruckt wird (Subtraktive Farbmischung - die bedruckte Farbe wird durch das Papierweiß reflektiert)

Viel Spass beim weitertesten!
 
> Kommt nun darauf an, was du mit den Bildern weiter
> machen willst. Willst du sie drucken, wirst du nicht
> viel Freude haben, da so satte Farben beim Druck zuschwimmen.

Auf die Monitoranzeige hab ich dabei gar nicht geachtet, sondern nur auf die Druckergebnisse unserer täglich kalibrierten Xerox DC12.

Die RGB-CMYK-Konvertierung verursacht nach Photoshop-Einstellungen max. 300% Farbauftrag (in den dunklen Bereichen), sonst in sehr satten Bereichen 200-250%. Werde ich noch mit unserer Stammdruckerei abklären.

> Die hellsten druckbaren Bildteile sollten ca. 4%, die
> dunkelsten ca. 95% Deckkraft haben.

Hm - damit meinst Du jetzt aber nicht den Gesamt-Farbauftrag sondern die Maximalwerte der einzelnen Auszüge.

Das aktuelle Zwischenergebnis sieht so aus, dass, wie oben gepostet, die satten RGB-Werte in definierte, knallige CMYK-Werte konvertiert werden, ohne dass das übrige Bild dabei störend (meine Meinung) verfälscht wird.

Letztendlich habe ich die Eurostandard Coated-Druckfarben in Photoshop leicht angepasst, mehr nicht. Ist für RGB->CMYK-Konvertierung besser als das Original. Gelb z.B. wird nicht so grünlich sondern schön rein, Rot und Grün sind auch knalliger. Vor Allem aber ist das schöne tiefe Hintergrundblau unserer Fotos nach der Konvertierung immer noch blau und nicht magentastichig.
 
Hallo Verfemmnemmbemm

Bevor Du eine riesige Aktion startest, welcher Farbraum Dir am Besten zusagt, mußt Du erst wissen, auf was für einer Druckmaschine Du Dir das ausgeben lassen willst. Es nützt Dir nix, wenn Du verschiedene Farben verschiedener Hersteller mixt, denn auf einer Druckmaschine wirst Du nur einen Farbtyp einsetzen können. Auf einer HP Indigo Press, die relativ häufig im Print eingestzt wird wirst Du bestimmt nicht mit Focoltone/Toyo/Pantone bedient werden können.

Ist das professioneller Druck oder zu Hause mal eben am Schreibtischdrucker? Davon hängt auch der Aufwand ab, denn man betreiben muß. Denn die Darstellung am Monitor wird niemals von einem Drucker exakt wiedergegeben werden können, egal wieviel Mühe Du Dir machst. Sie sind immer nur ein sehr ungefähres Maß dessen, was nachher ausgegeben werden würde.

Viele Grüße,

Semo
 
Hallo,
da hier gerade ein Thema diskutiert wird welches mir auch bei einem gewissen Problem (Handzeichnungen in CMYK umwandeln) hilfreich sein könnte habe ich mir mal den kompletten Treat durch gelessen. Und nun stellt sich mir die kleine Frage, welche mir eigentlich etwas peinlich ist :), wie verändere ich den die Renderin Intents bei PS, also von relativ Colormetric Intent auf Absolut Colormetric Intent, ich finde das einfach nicht mehr *peinlich* ?
Also was den Farbauftag angeht so geht man normalerweise von ca 300% aus, das hängt davon ab welches Papier man nimmt oder welche Bildaufbau (GCR, UCR), von der Druckkennlinie (Tonwertzuwachs) ect.

MFG
PS: Zu diesem Thema kann ich euch das prospekt „Farbe und Qualität“ von Heidelberger Druckmaschinen ans Herz legen. Dort ist echt alles ausführlich beschrieben.
Die Schutzgebüh beträgt ca 15 DM (Meine Ausgabe ist von 1999 :) )
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Semostar:

> Bevor Du eine riesige Aktion startest, welcher Farbraum
> Dir am Besten zusagt, mußt Du erst wissen, auf was für
> einer Druckmaschine Du Dir das ausgeben lassen willst.
> Es nützt Dir nix, wenn Du verschiedene Farben
> verschiedener Hersteller mixt,

Wir drucken in ganz normaler CMYK Euroskala.
> Letztendlich habe ich die Eurostandard Coated-Druckfarben
> in Photoshop leicht angepasst,
Ich nehme also schon die Euroskala-Werte, habe aber ein bisschen dran rumgespielt, um die o.g. definierten Volltöne zu erreichen.

Ich benutze das Profil nicht zur Arbeit mit CMYK-Bildern (eine korrekte CMYK-Darstellung konnte ich dem verbogenen Profil nicht auch noch abverlangen) sondern ausschließlich zur Umwandlung von RGB in CMYK.

Ob die Ergebnisse tauglich waren, habe ich (natürlich neben den Werten, die bei den knalligen Tönen interessant waren) anhand von zig Ausdrucken unseres Xerox Farblasers bestimmt, mit dem wie seit Jahren unsere Druckvorbereitung für die Rolle machen. Ist zwar kein Andruck und auch noch kein Iris, aber schon verdammt nah an der CD.




Übrigens: Das Profil hat sich mittlerweile bewährt und befindet sich im täglichen Einsatz.
 
@DirtyWorld:

> wie verändere ich den die Renderin Intents bei PS,
> also von relativ Colormetric Intent auf Absolut Colormetric Intent,

In den Farbeinstellungen von PS7 (das kenn ich) gibts oben eine Option "erweiterte Einstellungen" - dann erscheinen unten Deine besagten Optionen.

> Also was den Farbauftag angeht so geht man normalerweise
> von ca 300% aus, das hängt davon ab welches Papier man nimmt

Danke. Irgendwie wusste ich das noch, war mir aber nicht mehr sicher.
 
Du solltest auch aufpassen ob „naß in naß“ (Standart) oder „trocken in naß“ gedruckt wird.
Sollte man eigentlcih unter Modul der Konvertierungsoptionen Adobe ACE oder Microsoft ICM verwenden?
 

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