Also ich habe im vergangenen Jahr SEHR viel abgenommen, ohne wirklich eine Diät zu machen. Wichtig sind 2 Dinge:
1. Wann esse ich Was?
2. Sport/Bewegung
Nochmal, ich habe keine Diät gemacht. Ich hasse Diäten, ich hasse das Gefühl auf irgendwas verzichten zu müssen, ich esse gerne und gut.
Ich musste mich anfangs etwas überwinden, schon vormittags etwas zu essen. Eigentlich war ich immer der Typ, der morgens und mittags nix runterbringt. Dafür dann aber nachmittags und abends ... und teilweise auch nachts. Das war neben klassischem Bewegungsmangel eigentlich das größte Problem, das ich aus dem Weg schaffen musste.
Also galt ab sofort die Regel, mir morgens ein herrliches, großes Müsli mit Quark und Joghurt und viel Obst und allem, was man mag. Also auch durchaus süß, nicht so ne Pampe die einem den gesamten Tag schon vor Beginn vermiest. Wenn ich mal keinen Bock auf süß habe, dann gibts eben Vollkornbrot mit Frischkäse oder Hüttenkäse statt Butter und darauf dann wirklich leckeren Schinken. Nicht diese billige, langweilige Discounter-Ware, sondern beim guten Metzger gekaufter, geräucherter gekochter Schinken, der wirklich fantastisch schmeckt und ganz locker die grobe Mettwurst und ähnliche Fettbomben ersetzen kann. Wichtig ist immer, dass es dir Spaß macht, es zu essen. Es muss lecker sein! Damit bin ich dann überraschenderweise wirklich schonmal ziemlich lange satt, ohne mich zu fühlen als hätte ich einen Klumpen Beton im Magen.
Anschließend bissel Sport machen. Ich hasse joggen, ich hasse Fitnessstudios. Was tun? Also erstmal hab ich nach vielen Jahren wieder angefangen, einigermaßen regelmäßig schwimmen zu gehen. Da kann ich mich richtig schön austoben. Außerdem fahre ich mittlerweile oft mit dem Fahrrad zur Arbeit. Habe es glücklicherweise nicht so sehr weit, aber immerhin trennt mich ein kleiner herausfordernder Anstieg von der Arbeit. Bissel Musik aufs Ohr und dann ATTACKE.

Hatte früher sehr sehr viel Sport gemacht, früüüüüher, laaaaang her. Musste mich also auch da erstmal wieder ein wenig dran gewöhnen. Und zwar in erster Linie mental. Die ersten paar Male wars ne Qual und ich hatte das Gefühl, dass ich total geschafft bin und erledigt.
Aber schon nach dem dritten oder vierten Mal gings richtig super. War zwar immernoch ziemlich geschafft nach der kleinen Radtour, aber erstaunlicherweise hab ich mich nach wenigen Minuten (Puls runterfahren, kurze Pause zum ausdampfen) dann wesentlich agiler und wacher gefühlt. Und jetzt fällt es mir wirklich leicht, mich auf dieses Gefühl zu freuen, statt über den anstrengenden Anstieg zu grübeln. Wirklich totale Kopfsache is das.
Wo wir gerade über Kopfsache reden:
Man muss die Angelegenheit mit etwas Vernunft angehen. Vernunft in Bezug auf den zu erwartenden Erfolg. Der stellt sich nämlich auf der Waage wahrlich nicht sofort ein. Erstmal habe ich sogar einen Tick zugenommen. Versteht man aber locker, wenn man weiß, dass der Körper ja erstmal ne Weile damit beschäftigt ist, wieder Muskulatur aufzubauen. Also erstmal 2-3 Wochen nicht so sehr auf die scheiß Waage schimpfen. Muskeln sind wichtig, nicht nur für die eigene Fitness, sondern auch, um Energie zu verbrennen. Hast du erstmal wieder ein wenig Muckis aufgebaut, dann geht es auch ganz von selbst mit dem Abnehmen los, weil der Körper dann eine ziemlich kompetente Fettverbrennngsanlage zur Verfügung hat. Und die muss man dann natürlich auch nutzen. Also weiter Sport machen, für Bewegung sorgen. Und wenn du deinen Weg findest, Spaß am Sport zu haben, dann ist es morgens und mittags auch vergleichsweise Wurst (hahaha), was genau du isst. Du solltest es nur VOR dem Sport machen und nicht nach dem Sport in nen Heißhunger fallen und denken, jetzt könntest du dir unbedingt mal was reinschieben.
Wenn ich denn tagsüber dann Hunger verspüre, dann esse ich ganz normal. Normal nicht im Sinne von fette Pizza, aber Nudeln? Klar, kein Problem. Muss ja kein Sahnesößchen dazu sein. Müssen ja keine ausgelassenen Speckwürfel in der Pfanne brutzeln. Einfach ein klein wenig drüber nachdenken, was lecker ist und einen trotzdem nicht erschlägt.
Jetzt zum größten Problem bei mir. Der Abend (oder die Nacht).
Ich habe IMMER abends bzw. nachts nach der Arbeit nochmal Kohldampf. Und hier ist der simple Trick, dass man an DIESER Stelle wirklich komplett auf Kohlehydrate und Rohkost verzichten sollte. Ein 400g Rumpsteak und leckerer Blattspinat, schön gewürzt ... herrlich und nicht das geringste Problem. Erspare deinem Körper nur einfach Kohlehydrate, damit er über nacht schön Fett verbrennen kann und sich nicht mit anderem Zeugs rumärgern muss.

Funktioniert hervorragend, die Batterie in meiner Waage hält jetzt deutlich länger, nachdem sie jetzt rund 30kg weniger messen muss.
Fazit:
Low Carb (oder besser No Carb) gilt bei mir nur abends/nachts. Schluss mit 500ml Vanilleeis vor dem Einschlafen!