Ich wähle keine Spielekiller!

Hmm, seltsame Diskussion.
Ich hoffe ihr nimmt nicht nur das evtl Spieleverbot als Anreiz jemand anderen zu wählen...
Schön Parteiprogramme wälzen und von rechts wegbleiben. ;)

Und mal ehrlich, was haben die Politiker je von dem umgesetzt was sie versprochen haben?!

mfg
 
Ich weiß eh nicht wen ich wählen soll, denn ich finde man sollte mind. 75% mit dem Parteiprogramm übereinstimmen. Ich will dahinterstehen und nicht aufgrund von fehlenden Alternativen die "wenigste Sch****" wählen. Ich glaube ich mach meinen Wahlzettel ungültig, aber ich bin ja noch nicht mit allen Parteien durch.

edit: Außerdem gehts mir nicht unbedingt um das Spieleverbot, sondern um den Populismus der da betrieben wird. Je lauter man in den Wald ruft, umso lauter schallt es heraus oder so.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, mich erreichte heut eine Mail des MdL.



Sehr geehrter Herr xxx,

mit Ihrer E-Mail vom 4. September 2008 haben Sie Stellung genommen, gegen die von Staatsminister Joachim Herrmann vertretene Forderung, Killerspiele in Deutschland schnellstmöglich zu verbieten.

Eines möchte ich vorweg klarstellen, was in vielen Zuschriften, die mich erreicht haben, immer wieder als Missverständnis auftauchte: Es geht uns keinesfalls darum, alle PC-Spiele zu brandmarken, unser Vorstoß richtet sich noch nicht einmal gegen alle PC-Spiele, in denen virtuelle Waffen zum Einsatz kommen. Vielmehr möchten wir lediglich erreichen, dass die Herstellung und der Vertrieb von Spielprogrammen, in denen der Spieler unmenschliche, insbesondere grausame Gewalttätigkeit gegen Menschen verüben soll, unter Strafe gestellt und damit effektiv unterbunden wird. Dies ist auch seit langem die Linie von Bayerischer Staatsregierung und CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag. Lassen Sie mich kurz auf die maßgebenden Gründe für unsere Haltung eingehen:

Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen ist nicht eindimensional auf das Spielen von Gewalt verherrlichenden und brutalen PC-Spielen zurückzuführen, sondern hat viele Ursachen. Das Verbot von Killerspielen ist daher auch nur ein – wenn auch wichtiger – Baustein eines umfassenden Maßnahmenpaketes zur Verhinderung und Bekämpfung der Jugendgewalt. Das bayerische Gesamtkonzept setzt dabei vor allem auf präventive Maßnahmen. Das beste und effektivste Mittel, Jugendgewalt zu bekämpfen bzw. zu


verhindern, ist, junge Menschen zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu erziehen. Deswegen hat die CSU mit dem Bayerischen Bildungs-

und Erziehungsplan sichergestellt, dass Kinder bereits im Kindergarten lernen, wie sie sich in einer Gruppe verhalten und etwaige Konflikte gewaltfrei lösen sollen. Auch sollen Kinder möglichst frühzeitig den richtigen Umgang mit Medien – insbesondere auch von PC und Internet – üben. Dazu gehört es insbesondere, Medieninhalte kritisch zu reflektieren und die virtuelle Welt von der realen zu unterscheiden. Auch eine erfolgreiche Schulbildung sowie die berufliche Integration wirken Gewaltausbrüchen entgegen. Neben diesen direkt auf die Bildung und Erziehung der Kinder und Jugendlichen Einfluss nehmenden Maßnahmen ist es aber auch wichtig, die Medienkompetenz der Eltern zu verbessern, damit sie ihrem Erziehungsauftrag auch bei der Begleitung ihrer Kinder beim Medienkonsum nachkommen können. Es ist zunächst natürlich Sache der Eltern, sich darum zu kümmern, was ihre Kinder in ihrer Freizeit machen. Verantwortungsbewusste Eltern werden es nicht zulassen, dass ein Elfjähriger am Computer im Kinderzimmer virtuell Menschen abschlachtet. Dennoch ist hier – gerade mit Blick auf mögliche gesellschaftliche Folgewirkungen – auch die Politik gefordert.

Zur Gewaltprävention ist es erforderlich, Kinder und Jugendliche staatlicherseits effektiv vor Medien zu schützen, die die Gefahr der Verrohung beinhalten. Dies betrifft im übrigen nicht nur PC-Spiele im Internet. Vielmehr haben wir uns genauso für ein Verbot realer Gewaltspiele (wie z. B. Gotcha) und eine Verbesserung des Jugendschutzes im „Offline-Bereich“ eingesetzt, konkret insbesondere für ein Verbot offensichtlich schwer jugendgefährdender Filme und Trägermedien, eine Verbesserung bei der freiwilligen Selbstkontrolle, eine Erweiterung und Präzisierung der Indizierungskriterien in Bezug auf mediale Gewaltdarstellungen sowie eine Erhöhung des Bußgeldrahmens bei Verstößen gegen das Jugendschutzgesetz von 50.000 auf 500.000 Euro. Diese Forderungen hat Bayern bereits im Februar 2007 und nochmals am 30.01.2008 in den Bundesrat eingebracht. Während die Bundesregierung im „Offline-Bereich“ wesentliche, wenn auch bedauerlicherweise nicht alle Forderungen Bayerns aufgegriffen hat, fehlt insbesondere das dringend erforderliche Verbot von Killerspielen. Deswegen war es erforderlich zu verdeutlichen, dass diese Jugendschutznovelle nur als erster Schritt für einen effektiven Jugendmedienschutz gesehen werden kann.



Sie haben in Ihrem Schreiben ausdrücklich die Notwendigkeit eines Verbots von Gewalt verherrlichenden Computerspielen (so genannter Killerspiele) in Frage gestellt. Auch mir ist bewusst, dass natürlich nicht jeder, der intensiv solche PC-Spiele spielt, selbst Gewalttaten verübt. Allerdings konnte ich mir im Landeskriminalamt einen Einblick

darüber verschaffen, um welche Art von Spielen es sich handelt und wie viele Jugendliche, die mit Gewaltdelikten straffällig wurden, exzessive Spieler solcher PC-Spiele waren. Auch ist durch Befragungen der Potsdamer Psychologinnen Ingrid Müller und Barbara Krahé durchaus ein Zusammenhang zwischen Gewalt-Computerspielen und Aggression festgestellt: Je intensiver der Gewaltkonsum der Schüler durch Spiele ausfiel, desto eher sahen sie Aggression als normal und akzeptabel an. Auch ist durch die Medienwirkungsforschung von Herrn Professor H. Lukesch, Universität Regensburg, sowie die moderne Gehirnforschung von Herrn Professor M. Spitzer, Universitätsklinikum Ulm, wissenschaftlich belegt, dass Gewalt verherrlichende Darstellungen bei schon vorhandener Gewaltbereitschaft in die gleiche Richtung wirken und Gewalt auslösen können. Diese Erkenntnisse bestätigt auch das namhafte Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen unter seinem renommierten Leiter Professor Ch. Pfeiffer.

Bei manchen Jugendlichen wirkt der Konsum von Mediengewalt auch desensibilisierend und verrohend. Besonders gefährdet sind dabei junge Menschen, die selbst Gewalt erfahren haben oder in sozial oder familiär schwierigen Verhältnissen aufwachsen. Darüber hinaus sind Personen anfällig, die in die medialen Aktionswelten völlig eintauchen und sich im übrigen aus der realen Welt im Wesentlichen zurückziehen. Nach dem heutigen Forschungsstand bestehen insbesondere keine begründeten Zweifel daran, dass der Kontakt mit Killerspielen, die menschenverachtende Gewalttätigkeiten zum Gegenstand haben, die Gefahr einer Nachahmung und einer Abstumpfung in sich birgt.

Auch in Filmen oder in Büchern gibt es exzessive Gewaltdarstellungen. Der qualitative Unterschied zu Gewalt verherrlichenden PC-Spielen besteht allerdings darin, dass bei diesen der Spieler als dominant Handelnder intensiver in das fiktive Geschehen einsteigt, als dies beim passiv beobachtenden Zuschauer oder Leser der Fall ist. Die aktive Übernahme der Rolle eines rücksichtslosen, brutalen Kämpfers fördert die Akzeptanz von Gewalt legitimierenden Verhaltensmustern. Killerspiele sind daher geeignet, beim Spieler Werteeinstellungen zu erzeugen oder zu verstärken, die den

fundamentalen Achtungsanspruch des Menschen in Frage stellen. Dies ist mit unserer Werteordnung nicht vereinbar. Aus all diesen genannten Gründen kann ich all denjenigen gegenüber, die in unserer Forderung nach einem Verbot von Killerspielen eine Bevormundung von Erwachsenen sehen, nur erwidern, dass es aus meiner Sicht kein Recht auf solch brutale, Gewalt verherrlichende Spiele geben kann. Außerdem darf

ich darauf hinweisen, dass unser primärer Schutzzweck, Kinder und Jugendliche vor solchen Spielen wirksam zu schützen, kaum zu erreichen ist, wenn die Abgabe solcher Computerspiele lediglich an Kinder und Jugendliche verboten wird. In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass solche Einschränkungen der Verbreitungswege ohne erheblichen Aufwand leicht und schnell umgangen werden können. Nur ein strafbewehrtes generelles Herstellungs- und Verbreitungsverbot von Killerspielen ist daher in der Lage, diese Spiele effizient vom Markt zu drängen. § 131 Strafgesetzbuch, der schon jetzt Schriften, Rundfunkinhalte, Medien oder Teledienste bei Strafe verbietet, die grausame oder sonst unmenschliche Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen zum Inhalt haben, ist hierzu nicht ausreichend. Dieser Straftatbestand ist nicht auf Computerspiele zugeschnitten, wie sich schon alleine daran ersehen lässt, dass bislang nur eine einzige strafrichterliche Entscheidung aufgrund von § 131 StGB bei Gewalt verherrlichenden Computerspielen erfolgte.

Ich bin daher davon überzeugt, dass unsere Forderung nach einem Verbot Gewalt verherrlichender Spiele zum Schutze unserer Kinder und Jugendlichen notwendig ist, zugleich aber auch so maßvoll, dass weder PC-Spieler in der Ausübung ihres Hobbys zu sehr eingeschränkt werden, noch die Spieleindustrie wirklich einen Schaden erleidet. Ich halte diese Maßnahmen für unverzichtbar. Jedenfalls möchte ich nicht Menschen in die Augen blicken müssen, deren Angehörige dadurch zu Schaden gekommen sind, dass ein Jugendlicher Handlungsstränge eines Computerspiels zum Vorbild genommen hat, um seiner Umgebung seine Allmacht zu demonstrieren.

Abschließend hoffe ich, dass ich Ihnen meine und die Haltung der CSU-Landtagsfraktion verdeutlichen konnte, und verbleibe

mit freundlichen Grüßen


Christian Meißner, MdL

Ich finde das klasse wie er erst auf mich eingeht um dann in ganz andere Erklärungen zu verfallen. Als ob ich dafür wäre das Jugendliche Spiele mit viel Pixelblut spielen -.- .

Am Anfang hab ich mir noch gedacht: "Aha, nicht schlecht." Aber es wurde ja immer "schlimmer". Wahrscheinlich war das sowieso ein vorgefertigtes Schreiben....

Aber die Wahlen waren ja schon, von daher ist das ja sowieso erstmal hinfällig....
 
Jedenfalls möchte ich nicht Menschen in die Augen blicken müssen, deren Angehörige dadurch zu Schaden gekommen sind, dass ein Jugendlicher Handlungsstränge eines Computerspiels zum Vorbild genommen hat, um seiner Umgebung seine Allmacht zu demonstrieren.
*IroniOn* Oh, was für eine noble Weltanschauung. Genauso denkt und Handelt er bestimmt auch und nicht um irgendwie wiedergewählt zu werden *IronieOff*

Außerdem heist es Killerspiel hier, Killerspiel da... Und was ist nun ein Killerspiel? Achso, etwas wo man Menschen sterben sieht... Also Super Mario Land 1 auf dem Game Boy. Dort hab ich schon unzählige male gesehen, wie der arme, unschuldige Klemptner auf brutalste Weise von einem Stein, größer als er selbst grausam zerquetscht wurde... uhh... jetzt verspüre ich ein unstillbares Verlangen auf die Straße zu gehen und Leute mit Steinen zu zerquetschen -.-
 
Ich habe da auch hingeschrieben und wenn ich so ein Schreiben zurückbekomme dann schreib ich mal einen öffentlichen Brief zurück.
Im Prinzip sind ca. 30% von dem was er schreibt logisch und wahr, der Rest ist eine nicht belegbare, rein durch eine konservative Denkweise entstandene Haltung, die man ebenso wieder entkräften kann.
Das Argument es gäbe zig Studien, die einen klaren Zusammenhang zwischen der Gewaltbereitschaft von Jungendlichen und PC-Spielen beweisen, ist schlicht nicht wahr!
Und wenn er schreibt, er will das so regulieren, dass die PC-Industrie keinen Schaden nimmt, dann muss er mir mal erklären wie er ca. 50-60% aller Spiele verbieten will ohne dass die Industrie Verluste erleidet.
Ich meine man kann ja auch locker auf einen Wirtschaftszweig verzichten, der mehrere Milliarden Umsatz macht und 80% der Jugendlichen in ihrer Freizeit beschäftigt;)
 
Ach, eines hab ich noch ganz vergessen.
Von den Politikern, die alle "Killerspiele" verbieten wollen, geben alle zu, noch nie solch ein Spiel gespielt zu haben :mad:
 
Das gesamte Thema ist mir eigentlich egal, da ich selten bis nie [solche] Spiele nutze. Ich stehe solchen Spielen auch eher skeptisch gegenüber; ich gehe davon aus, daß die Einstellung zu Gewalt durch solche Spiele zumindest beeinflußt werden kann, denke aber nicht, daß ein Verbot das Allheilmittel ist.

Jedoch ist es nicht nötig etwas selber getan zu haben um es zu kritisieren. Die Judikative muss nicht nicht "Doom 3" spielen um es verbieten zu wollen, ebeso wie niemand erst selber betrügen/stehlen/morden muß, um diese Vergehen gesellschaftlich und auch individuell vom Seiten des Staates sanktionieren zu lassen. Dafür sollte der gesunde Menschenverstand ausreichen. Ich sehe es also als nachvollziehbar und auch prinzipiell gut an, dass es einen entsprechenden Vorschlag gibt, weil man sich endlich Gedanken um dieses Thema gemacht hat.

Ich persönlich werte die Gewaltdarstellung in Spielen schlimmer als in Filmen, da man bei Filmen passiv erlebt und nicht wie in Spielen als direkter Protagonist die Gewalt ausübt. Die Hemmschwelle überhaupt Gewalt auszuüben wird virtuell auf jeden Fall herabgesetzt, bei einigen (wenigen?) vielleicht sogar real und genau dort sollte man eingreifen. Wie gesagt gehe ich mir nur mit dem Mittel des Verbotes nicht konform, da man stattdessen auch stufenlos regulieren kann indem man -- wie man es ja bereits frewillig von Seiten der Hersteller tut -- entsprechende Anpassungen vornimmt und darüber hinaus eine Menge Aufklärungsarbeit leistet (und zwar auf keinen Fall von Seiten der Spieler).
 
Jedoch ist es nicht nötig etwas selber getan zu haben um es zu kritisieren. Die Judikative muss nicht nicht "Doom 3" spielen um es verbieten zu wollen, ebeso wie niemand erst selber betrügen/stehlen/morden muß, um diese Vergehen gesellschaftlich und auch individuell vom Seiten des Staates sanktionieren zu lassen. Dafür sollte der gesunde Menschenverstand ausreichen.

Komische Logik. Beim ersten Satz geb ich dir noch eingeschränkt recht, aber es gehört natürlich zum Alltag von Millionen Menschen zu "betrügen/stehlen/morden":rolleyes:. Dies schädigt direkt einen/mehrere Menschen. Oder würdest du sagen das Doom3 das auch tut?

Natürlich gehört das nicht in die Hände von 12-Jährigen, aber da hilft ein Verbot nur sehr bedingt. Und ich als Volljähriger will nicht meine Freizeitbeschäftigung, die als Kulturgut anerkannt ist, aufgeben weil sie kriminell ist.

Aber allgemein ist diese Diskussion inzwischen eh sinnlos, da man so ein Verbot nicht durchsetzen könnte. Wobei...in Zeiten von Schaeuble (Anagramm für Belausche ;)) scheint das auch nicht soweit entfernt.
 
Dies schädigt direkt einen/mehrere Menschen. Oder würdest du sagen das Doom3 das auch tut?

Direkt? Sicherlich nicht.
Indirekt? Wer weiß. Genau darum geht es ja auch. Aus ähnlichen Gesichtspunkten gibt es schließlich das WaffG und das Verbot im Straßenverkehr betrunken zu fahren. Es ist also eine Betrachtung von Möglichkeiten zum Schutz der Allgemeinheit.

Natürlich gehört das nicht in die Hände von 12-Jährigen, aber da hilft ein Verbot nur sehr bedingt. Und ich als Volljähriger will nicht meine Freizeitbeschäftigung, die als Kulturgut anerkannt ist, aufgeben weil sie kriminell ist.

Diese Satz ist doch ein schönes Beispiel, warum sich Gedanken um solche Spiele gemacht wird. Es wird als Freizeitvergügen angesehen, virtuell Gewalt auszuüben. Ungeachtet der jeweiligen indivduellen psychischen Stärke der Spieler, diese Spiele als unrealistisch einzustufen, ist der Verdacht einer emotionalen Abstumpfung durch eben diesen ungehemmten Umgang mit Gewalt nicht abwegig.

Aber allgemein ist diese Diskussion inzwischen eh sinnlos, da man so ein Verbot nicht durchsetzen könnte. Wobei...in Zeiten von Schaeuble (Anagramm für Belausche ;)) scheint das auch nicht soweit entfernt.

Ein Verbot ist tatsächlich noch weit entfernt, was auch in Ordnung ist, denn nicht überall muss der Staat regulierend eingeifen. Es würde schon reichen, wenn Eltern die Erziehung ihrer Kinder nicht auf PC und Fernsehen abschieben würden sondern sich intensiv eben auch mit diesem Thema auseinander setzen und die Gewalt eben nicht als normal ansehen würden. Sofern sich jedes Kind und jeder Jugendliche *bewußt* ist, was Gewalt in der Realität bedeutet, sollten sich das Gefahrenpotential dieser Spielgenre in Grenzen halten und vielleicht auch dazu führen, dass die ganzen Computerkids des öfteren mal abseits des Rechners was mit ihren Freunden unternehmen.
 
Direkt? Sicherlich nicht.
Indirekt? Wer weiß. Genau darum geht es ja auch. Aus ähnlichen Gesichtspunkten gibt es schließlich das WaffG und das Verbot im Straßenverkehr betrunken zu fahren. Es ist also eine Betrachtung von Möglichkeiten zum Schutz der Allgemeinheit.

Das mit dem betrunken fahren ist ja aber wissenschaftlich bewiesen.... Soweit ich weiß gibt es das bei "Killerspielen" nicht.

Zwischenfrage: Wie definierst du ein Killerspiel, nicht das du über Manhunt sprichst und ich über hello Kitty im Zauberland ;).

Diese Satz ist doch ein schönes Beispiel, warum sich Gedanken um solche Spiele gemacht wird. Es wird als Freizeitvergügen angesehen, virtuell Gewalt auszuüben. Ungeachtet der jeweiligen indivduellen psychischen Stärke der Spieler, diese Spiele als unrealistisch einzustufen, ist der Verdacht einer emotionalen Abstumpfung durch eben diesen ungehemmten Umgang mit Gewalt nicht abwegig.

Mhhh, ich weiß nicht. Diese Gewalt ist doch so abstrakt, das zumindest ich, das nicht mit der Wirklichkeit in Verbindung bringe. Zumindest nicht mit meiner ;).

Außerdem ist nur der Gewaltaspekt an sich nach sehr kurzer Zeit langweilig. Das macht keinem lange Spaß.

Natürlich ist es bei psychsisch labilen jungen Menschen gefährlich, wenn diese sehr gewalttätige Spiele zocken, aber das ist mit einem Verbot garantiert nicht zu verhindern.

Ein Verbot ist tatsächlich noch weit entfernt, was auch in Ordnung ist, denn nicht überall muss der Staat regulierend eingeifen. Es würde schon reichen, wenn Eltern die Erziehung ihrer Kinder nicht auf PC und Fernsehen abschieben würden sondern sich intensiv eben auch mit diesem Thema auseinander setzen und die Gewalt eben nicht als normal ansehen würden. Sofern sich jedes Kind und jeder Jugendliche *bewußt* ist, was Gewalt in der Realität bedeutet, sollten sich das Gefahrenpotential dieser Spielgenre in Grenzen halten und vielleicht auch dazu führen, dass die ganzen Computerkids des öfteren mal abseits des Rechners was mit ihren Freunden unternehmen.

100% Zustimmung hier.
 
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