✔ Rausschmies aus Community

[Rena Hermann]

Naja - nicht dass da jemand nur das rausliest, was er gerne lesen will und sich vielleicht unüberlegt in Anwaltskosten stürzt...

Wenn Du dem Betreiber eine Mail schreibst (steht ja im öffentlich zugänglichen Impressum), mit der Bitte um endgültige Löschung Deines Accounts und den dazugehörigen Posts, muss er diesem nachkommen - da beißt die Maus keinen Faden ab.

Nicht ganz, soweit ich weiß: Account bzw. dessen personenbezogenen Daten ja, Beiträge nein. Es sei denn auch in letzteren sind personenbezogene Daten zu finden aber auch dann nur diese. Die Beiträge an sich können (zumindest hinsichtlich dieser Frage) stehen bleiben.

Letztlich ist es hinsichtlich der Ausgangsfrage eben der Begriff "personenbezogene Daten" gemäß Bundesdatenschutzgesetz, der entscheidet, was geschehen muss. So wäre z.B. der Nickname "son gohan" meines Wissens schon mal nicht zwingend personenbezogen (es sei denn der User heißt wirklich so oder andere Gründe sprechen dafür) ... mein Nick also ggf. schon

Wird hier ja (zurecht) auch nicht anders gehandhabt und der o.g. Link sagt im Grunde ja auch nichts anderes.

Gruß
Rena

 

[Markus Kolletzky]

Und weiterhin sind ja nach Löschung des Accounts auch die Beiträge keinem Adressaten mehr zuordbar.

 

[Elvan]

Rein rechtlich gehört alles was Du schreibst und uploadest denen.

Sollte das nicht der Fall sein, spricht das für unvollständige AGB`s, denn wäre das nicht so, hätte das unabsehbare Folgen, durch Leute wie... Dich.

Gruß Elvan

 

[Dr Dau]

Hallo!

Und weiterhin sind ja nach Löschung des Accounts auch die Beiträge keinem Adressaten mehr zuordbar.

Dafür würde ich meine Hand aber nicht ins Feuer halten.
Es soll ja Leute geben, die z.b. ihre Adresse im Posting nennen.
Auch die nennung der eigenen Domain könnte ggf. auf den User schliessen lassen.
Bei Mailadressen wird es schon schwieriger..... ist aber auch nicht auszuschliessen.
Selbiges gilt z.b. für die IP des Users.
Ich habe es aber auch schon erlebt dass User ihre Telefonnummer genannt haben..... und selbst Bankverbindungen wurden schon genannt.

Gruss Dr Dau

 

[Rena Hermann]

@Elvan
Mit dem Einstellen von Beiträgen dürfte man dem Forumbetreiber vermutlich ein konkludentes Nutzungsrecht einräumen, ob mit oder ohne AGB.
Das ist darüber hinaus weiterhin irrelevant, da die meisten Forum-Beiträge sowieso nicht die Schöpfungshöhe für einen urheberrechtlichen Schutz erreichen.

AGB können btw auch nicht geltendes Recht aushebeln. Und darüber ist die Ausgangsfrage ja schon geregelt.


@Dr Dau
Die Löschung dieser Daten (z.B. per Editieren der Beiträge) dürfte einforderbar sein. Vermutlich aber nicht, dass der Admin sämtliche 34715 Beiträge des Users durchsucht, ob sowas drin vorhanden ist. Da müßte der zukünftig bisherige User glaub schon ein wenig konkreter werden, welche Beiträge er meint, nehm ich zumindest mal an.

Gruß
Rena

 

[Elvan]

Zu erwähnen wäre vielleicht noch, das deine persönlichen Daten in Deutschland unter Datenschutz stehen . Aber das ist `nen ander Schuh.
Da aber die Beweislast bei dir liegt (d.h. Du musst beweisen, dass die unrecht haben. Und Die brauchen aber nicht beweisen, das sie im Recht sind. Verstehst?) ist das ganze schon im Ansatz zum Scheitern verurteilt.
Und so weiter und so weiter

 

[Rena Hermann]

Zum Thema Beweislast: Das ist ja logisch, oder? Derjenige, der etwas will, muss natürlich nachweisen, dass er einen Anspruch drauf hat. Alles andere wäre ja auch Unsinn.

 

[Elvan]

Du spielst auf das urheberrecht an ja ?

Also was ich weis, ist wie´s beim TV läuft...

Mal angenommen ich mache Interviews und einer bekommt seinen poetischen und lässt das geilste vom Geilsten ab, ja, dann habe ich mich vorher schon rechtlich abgesichert, das ich mit der Aufnahme machen kann was ich will. (Und das ach ich auch!) Denn dann bin ICH Urheber dieser Geschichte.
Wenn das in nem Forum anders läuft, sry.

@Rena
also bevor wir jetzt gleich vor die Tür gehen....

Bist Du Rechtsanwältin ?
Klingst wie mein Prof.
lol fg

 

[Rena Hermann]

Du spielst auf das urheberrecht an ja ?

Nein, ich spiele auf grundsätzliche (Rechts)Logik an: Wenn jemand was will, muss er nachweisen, dass er dazu berechtigt ist. Nicht mehr, nicht weniger.

Wenn du dich bei deinen Interviews wirklich rundum abgesichert hast, prima. Dann kannst du im Fall der Fälle deine Ansprüche/Rechte ja bestimmt auch locker nachweisen. Darum geht's hier aber nicht, oder?

Gruß
Rena

PS: Bin keine Anwältin, nur diesbezüglich interessierter Laie.

 

[Dr Dau]

@Dr Dau
Die Löschung dieser Daten (z.B. per Editieren der Beiträge) dürfte einforderbar sein. Vermutlich aber nicht, dass der Admin sämtliche 34715 Beiträge des Users durchsucht, ob sowas drin vorhanden ist. Da müßte der zukünftig bisherige User glaub schon ein wenig konkreter werden, welche Beiträge er meint, nehm ich zumindest mal an.

Sehe ich genauso..... und bei einer solchen Anzahl gibt es wohl auch keine 2 Meinungen über die "Zumutbarkeit".
Bei z.b. 100 Beiträgen kann es schon wieder ganz anders aussehen.
Aber darüber müsste dann ggf. ein Gericht entscheiden, was zumutbar ist und was nicht.
Wobei ich mir gut vorstellen könnte dass es dazu bereits Urteile gibt.