Recht: Wann ist eine Kopie eine Raubkopie

Für mein Empfinden stellt aber die Verwendung von Linux auch eine Umgehung des Kopierschutzes dar, wenn einem bekannt ist, dass dieser existiert. Es gibt ja z.B. auch Programme, die CDs nach einem anderen Verfahren auslesen als herkömmliche, und somit auch unter Windows ein Brennen möglich machen. In diesem Fall könnte man dann ja ähnlich argumentieren, dass man den Kopierschutz ja nicht bewusst umgeht, sondern das System halt so funktioniert...

Es kam zwar die Meldung kopiergeschützt, aber NERO hat es dennoch getan
-> Sicher, dass da was von Kopierschutz steht? Meines Wissens nach kopiert Nero keine kopiergeschützten Medien. Da steht zwar immer was von "Urheberrechtlich geschützt", aber das steht meine ich bei jeder CD die man mit Nero brennt...auch zuvor selbst erstellte CDs :)

...vor allem wenn einem nachgewiesen werden kann, dass man sich intensiv mit dem Thema beschäftigt hat.
-> Das dürfte eigentlich keine Rolle spielen. Wie schon gesagt: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Im Endeffekt macht es aber doch auch nur Sinn eine Original CD zu brennen, wenn man se mit auf ne Party nehmen will, und Angst hat, dass man sie entweder gar nicht, oder als Schallplatte zurück bekommt. Ansonsten habe ich es bisher noch nie erlebt, dass eine gekaufte CD sich bei normalem Gebrauch nicht mehr einlesen lässt (Bei gebrannten Daten-CDs kommt das schon mal vor, weil die wohl nicht so strapazierfähig sind). In dem Fall, dass Du zu nem Kumpel auf ne Party gehst würde ich die CD, solange ich nicht ganz offensichtlich einen Kopierschutz umgehen muss (mit irgendwelchen Programmen, die in Deutschland eh nicht legal sind), einfach brennen. Da kräht doch kein Hahn nach. Ob das letzten Endes legal ist oder nicht ist zwar ne andere Frage, aber bei den Problemen die es derzeit mit dem Tausch von Musik über P2P und ähnliches gibt, dürfte das Brennen einer CD dessen Original bei Dir zuhause rum fliegt das geringste Problem sein.
 
Receiver hat gesagt.:
-> Das dürfte eigentlich keine Rolle spielen. Wie schon gesagt: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
Ich meinte nicht die Unwissenheit über das Verbot durch Gesetz, sondern die Formulierung, dass es "den Umständen nach bekannt sein muss", dass das Medium kopiergeschützt ist. Ich denke, von diesen Umständen kann man eher ausgehen, wenn bekannt ist, dass der mutmaßliche Täter sich mit dem Thema intensiv auseinandersetzt, als wenn er sich unbedarft eine CD greift und kopiert. Man kann von dem Interessierten IMHO eher erwarten, dass er auf dem Cover nach einem Hinweis sucht, während dieser Hinweis einem anderen eher ins Auge springen muss. Ich vermute auch hier einen erheblichen Ermessensspielraum, wenn es tatsächlich vor Gericht geht.

Gruß hpvw
 
Hafke hat gesagt.:
Ich hab bei Musicload.de ein Lied geladen, das kann ich aber nicht auf meinen MP3-Player kopieren, weil der das Lizenzzeugs nich unterstützt. Jetz hab ich mal nach Alternatvien gesucht und das da

gefunden. Is das Legal oder mal wieder Verarsche? Ich mein schaut euch mal die Preise an das kann doch garnicht sein oder?

Generell ist es schonmal nicht legal die Lieder wenn sie aus Russland kommen, zu Importieren, deswegen waren viele Musicstores von Deutschland aus nicht nutzbar früher, das lag nicht daran dass man nicht hätte bezahlen können, sondern dass es schlichtweg ein verbotener Import war.

Und den Seiten aus Rußland würde ich in der Hinsicht sowieso nie trauen, genausowenig denen die extrem niedrige Preise haben ;)


@Musik-CD Kopierschutz: Ich frag mich auch, ist es ein Schutz wenn die CD unter Windows den Dienst verweigert ( auser mit der mitgelieferten Abspielsoftware ) aber dann unter Linux läuft?
Hab ich einige davon im Regal stehen :D
 
DJ Teac hat gesagt.:
@Musik-CD Kopierschutz: Ich frag mich auch, ist es ein Schutz wenn die CD unter Windows den Dienst verweigert ( auser mit der mitgelieferten Abspielsoftware ) aber dann unter Linux läuft?
Die Frage ist nicht, ob es ein Kopierschutz ist, sondern ob es ein wirksamer Kopierschutz im Sinne des §95a UrhG ist. Ich denke zwar nicht, dass jemals Nutzer verklagt werden, die Kopien von regulär erworbenen CDs für sich selbst erstellt haben, sei es nun unter Umgehung eines Kopierschutzes oder nicht, aber das Austesten der Grenzen überlasse ich doch lieber anderen und höre Radio.
Blaschki hat gesagt.:
man kann es auch ganz einfach sagen:
"Wenn man keine Lizenz hat eine Kopie anzufertigen"
Das ist schon mal nicht schlecht, aber das gilt nicht immer umgekehrt.

Gruß hpvw
 
Hmm, ich hab mir zu der Zeit, als diese Gesetze neu formuliert wurden, einige Zeitschriften gekauft. Bei denen ist es genauso wie hier: Großes wirrwar, niemand weiß, was wirklich los ist, aber denkt es. Die Zeitschriften haben alle verschiedenes gesagt. Bei einer warenn Cracks und Seriennummern aus dem Internet erlaubt, solang man die jeweilige Lizenz besaß, aber den Key (CD, DVD, ...) verloren hat. Die Andere sagte, dass dies nicht erlaubt sei, etc :rolleyes: . Wie schon gesagt, auf der sicheren Seite ist man, wenn man garnichts macht. Ich gebe meinen Brüdern auch keine gekauften Spiele oder Musik, auch nicht umgekehrt. Da findet kein Austausch statt. Und ich kann mir sicher sein, dass ich 100%ig auf der legalen Seite bin.
 
...ich mein das mit dem "nicht legal musik zu importieren" liegt vor allem an der gema, die ja dick mit abkassieren will, wenn lieder verkauft werden, oder?
 
Also meiner Meinung nach sind Kopien legal, wenn sie nicht unter Kopierschutz stehen und man diese nicht weitergibt.
Inerhalb des engen Familienkreises darf man das weitergeben.
Sicherheitskopien für sich Selbst darf man auch machen, wie man will.
Naja dann gibts halt die Ausnahmen, wo weiterverbreitung durch Kopien o.Ä erwünschst ist und sowas.

Cracks sind glaub auch legal.
Solang man damit eben nichts illegales macht ;)
Es gibt sogar Hersteller die bieten die Cracks offiziell zum Download an.
 

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