Welche Kamera nimmt man da am besten?

Wie soll man es sagen ...

L-Objektive sind robust, staub- und spritzwassergeschützt, schwer - durch mehr Linsen und deren Qualität quasi "immer" scharf. Durch den roten Ring oder durch das weiße Chassis läßt man Kompetenz aufkeimen - oder zu viel Geld. Sie sind schlicht und einfach gut. Die andere Seite der Medaille ist, dass diese Qualität auch Linsen haben, die nur einen Bruchteil kosten, also anstatt 1300Eur nur 400Eur ausgeben. Man ist dem Anspruch ausgeliefert (vor anderen Fotografen), Profi zu sein, das macht das einfache Fotografieren nicht einfacher.. Anspruchshaltung und so..

Zum Objektivkauf - bei den "einfachen" Linsen immer einen Test zuhause machen, ob sie sauber fokussieren. Sprich, sitzt der Fokus an der richtigen Stelle. Gliedermaßstab hinlegen, aus etwa 1m Entfernung und 45° Winkel auf einen Punkt (zB 100cm) fokussieren und abdrücken. Sitzt der Fokus nicht richtig, sind Linien davor oder dahinter scharf. Sowas hat den Namen Backfokus oder Frontfokus. Dann zurück in Laden und austauschen. Passiert einfach ab und zu.

Link für die Ausführlichkeit : http://focustestchart.com/chart.html

mfg chmee
 
Durch den roten Ring oder durch das weiße Chassis läßt man Kompetenz aufkeimen - oder zu viel Geld. ... Man ist dem Anspruch ausgeliefert (vor anderen Fotografen), Profi zu sein, das macht das einfache Fotografieren nicht einfacher.. Anspruchshaltung und so.

Sei mir nicht bös, aber wenn du dir mehr Gedanken machst über das was andere über dich denken mögen, dann steht bei dir gedanklich vielleicht gar nicht die eigentliche Fotografie im Vordergrund?
Ich habe nur Objektive mit Weißem Chassis und/oder rotem Ring und ich kann mich in vielen Jahren Fotografie nicht daran erinnern, dass mich mal einer komisch angeschaut hätte.

Sie sind schlicht und einfach gut.
Da gebe ich dir vollumfänglich Recht. :)

Die andere Seite der Medaille ist, dass diese Qualität auch Linsen haben, die nur einen Bruchteil kosten, also anstatt 1300Eur nur 400Eur ausgeben.
Das wiederum möchte ich wirklich stark bezweifeln. Die Frage ist eher, ob jemand bereit ist, für die zusätzliche Qualität einen stolzen Preis zu bezahlen.
Hier ist es auch wichtig, den Begriff "Qualität" überhaupt erstmal zu definieren.
Das geht los bei der optischen Qualität der Linsen und Linsengruppen (Auflösungsvermögen, chromatische Abberation, Vignettierung, asphärischer Schliff), geht dann über die bereitgestellte Lichtstärke (1 oder gar 2 Blenden- bzw. Zeitstufen können in bestimmten Situationen schon eine Menge ausmachen) bis hin zur mechanischen Verarbeitungsqualität (stabile Bauweise, schneller und präziser und leiser Autofokus, kreisrunde Blende für schöne Unschärfewiedergabe).

Es gibt mannigfaltige Unterschiede, die durchaus ihren Preis wert sind.
Die allerdings machen sich natürlich nur dann bemerkbar, wenn man sich ihrer als Fotograf bewusst ist und man sie aktiv nutzen kann. Für den Vollautomatik-Knipser, der ohnehin nur Erinnerungsbildchen "aus der Hüfte" knipsen möchte, sind das irrelevante Dinge.

... bei den "einfachen" Linsen immer einen Test zuhause machen, ob sie sauber fokussieren. ... Backfokus oder Frontfokus.
Sehr guter Hinweis! Der Effekt der mangelhaften Schärfekalibrierung ist vorrangig bei den "günstigeren" Objektiven, ich spar mir mal den Begriff "Scherben", zu finden. Hier sind einfach die Toleranzen bei der Produktion zu hoch. Aber nur so können eben die relativ niedrigen Preise erzielt werden. Billiges, nicht asphärisch geschliffenes Glas und Toleranzen bei der Montage der Linsengruppen.

Man könnte es also auch so ausdrücken:
Die teuren und hochwertigen Objektive haben ihren Preis. Dass es auch billige Objektive gibt, muss (sicht- und fühlbare) Gründe haben. :)

Gruß
Martin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die teuren und hochwertigen Objektive haben ihren Preis. Dass es auch billige Objektive gibt, muss (sicht- und fühlbare) Gründe haben.
Jupp. John Ruskin. Aber wie Du es auch zwischen den Zeilen gesagt hast, nicht alle brauchen L-Objektive. Ich bin ein Kritiker des Zuviel-Geldausgebens. Möglicherweise, sehr sicher sogar bei Anfängern in der DSLR-Welt, wird der Mehrwert eines L-Objektivs nicht ausgekostet oder bemerkt werden. Es muß einen Grund für solch eine Linse geben.

Ich bin kein totaler Anfänger, aber Profi bin ich auch nicht, dennoch macht mich sogar die Kit-Scherbe 17-55 recht glücklich. Na gut, mal ne Blende mehr oder 12mm wäre schön.. Aber ich bin glücklich :)
Sei mir nicht bös, aber wenn du dir mehr Gedanken machst über das was andere über dich denken..
Es bleibt nicht aus, wenn man, zB grad' auf dem Karneval der Kulturen, sich plötzlich unter Fotografen verschiedenster Couleur wiederfindet. Abgesehen davon, wenn ich ein weißes hätte, ich würds umspritzen lassen :D

Eigenzitat : Zudem musst Du Dich als Weiss-Objektiv- oder Rotring-Objektiv-Nutzer immer rechtfertigen oder mit anderen Fotografen schwatzen
War auch eher witzig gemeint, hat aber einen kleinen wahren Kern. Daß man sich uU selbst enttäuscht, dass Nix Gescheites rauskommt und soviel Geld dafür bezahlt hat.. Ich habe für mich bemerkt, dass mir 90% der Qualität für 40% des Preises reichen, für die letzten 9,99% muß immer ein Extrabetrag bezahlt werden, den man sich genau überlegen sollte..

Ach ja..
Begriff "Qualität"
Wenn ich an den Strand gehe um Fotos zu machen, dann vermisse ich den Staubschutz der L-Serie.. Rein Pixelpeeper-Mäßig ist die Serienstreuung bei den preiswerten Objektiven größer, aber auch diese sind in der Lage, pixelscharfe Fotos zu machen (Auflösungsvermögen). CAs sind durch Software kein Problem mehr. Vignettierung sollte an einer Crop auch kein Thema sein. Letztlich ist die Frage ob der Qualität gewissermaßen subjektiv, denn wozu brauche ich den Mercedes, wenn mit dem Ford die mir gewünschte Qualität erreicht wird. :D Ich weiß, dass ist eine eigentlich obsolete Diskussion, aber ich neige nunmal bei teuren Produkten gerne mal zu einer zweiten und dritten Überlegung, ob ich es wirklich brauche, ergo wirklich das Geld ausgeben sollte für Etwas, dass ich nicht/zu selten benutzen werde..

mfg chmee
 
Hi,
vielleicht solte man mal erwähnen dass gute Bilder immer noch der Fotograf und nicht die Kamera macht. Man kann selbst mit einer von der Qualität echt bescheidenen russischen Sucherkamera (Name fällt mir grad nicht ein) noch echt super Aufnahmen machen.
Es spielt halt auch immer der Einsatzgebiet eine Rolle. Und für so gut wie alles kann man auch normale Kameras und Objektive nehmen, ich red jetzt aber nicht von diesen Pocketcams.

Ich halte mich jetzt mal raus was das Objektiv und das Kameramodell angeht.

Gruß
 
Hai,

Hi,
vielleicht solte man mal erwähnen dass gute Bilder immer noch der Fotograf und nicht die Kamera macht.

Das ist sicherlich der entscheidende Punkt in vielen Bereichen, bzw. bei den meisten "Fotografen".
Trotzdem hätte ich gerne .....:(


Ich halte mich jetzt mal raus was das Objektiv und das Kameramodell angeht.

Ich auch ;-] , denn es gibt ausser Canon noch andere Hersteller.

Ciao Stefan
 
Soo...

ich melde mich mal zurück, ich habe mir jetzt ein paar Kameras angesehen. Die EOS 500D find ich eigentlich ganz gut. Ich habe mal ein paar Testfotos geschossen. Zu Hause war ich dann doch etwas enttäuscht.

https://ssl.port29.net/Kamera/IMG_0076.JPG
https://ssl.port29.net/Kamera/IMG_0077.JPG
https://ssl.port29.net/Kamera/IMG_0078.JPG

Die Fotos habe ich mit dem 18-55mm Objektiv geschossen, das in dem Kit bei der Kamera dabei ist.

Ich habe die Fotos einem Kumpel gezeigt. Er meinte, es würde an dem Objektiv liegen. Weil das Objektiv nicht all zu gut und lichtstark ist. Aber mir ist auch aufgefallen, dass der Zoom dieses Objektivs mir nicht so ganz reicht. Gibt es da auch etwas lichtstarkes im Bereich 200mm?
 
Die Kit-Scherbe ist mit Offenblende 3.5 bei 18mm nicht besonders lichtstark, aber das sagte ich auch nicht :) Na gut, gehen wir mal durch, was Dir nicht gefällt.

Bild 0076 - Iso400 - 1/60s - Blende 5.6 - 55mm
Bild 0077 - Iso200 - 1/30s - Blende 3.5 - 18mm
Bild 0078 - Iso400 - 1/60s - Blende 4.0 - 18mm

Du hättest bei Bild 0078 auch 1/15s bei Blende 3.5 schießen können, dank IS. Das wäre also mehr als 4x soviel Licht. In den Ecken sind die CAs zu sehen, welche zB mit Lightroom mit einem Schritt ausgebessert sind. Sie ist noch recht weich, wird aber bei Blende 9-11 schön scharf, das ist übrigens bei "allen" Linsen so.

Aber : Worauf hast Du geachtet, dass Du enttäuscht bist ? Die Ansicht bei 100% ? Pixelpeeping ? Wenn dem so ist, gehörst Du zu den Menschen, die ein L-Objektiv kaufen sollten. Die Einsatzbereiche für 100%-Crops sind aber eingeschränkt, deswegen muss diese Wertung nicht all zu schwer genommen werden (meine Meinung).

mfg chmee

Ach ja, Zooms mit einem großen Bereich sollte man meiden, also nicht auf 18-200 reinfallen, sind eh lichtschwach.

p.s.: Wenn Du die verschiedensten Meinungen zu DSLRs und deren Equip lesen möchtest, dann lies Dich bei http://www.dslr-forum.de ein. Dann ist erstmal alles hinfällig :D

Sorry :) Noch einer, hast Du Dich mal mit den RAWs beschäftigt, die anstatt eines schnöden 8Bit-OutOfTheCam-jpg einfach mal mit 14Bit und einem Risenspielraum daherkommen ? Lightroom, Aperture oder das RAW-Plugin für Photoshop versuchen..

Oh Cott, noch einer : Die Wahl, ob Canon oder Nikon oder oder oder wird nichts am Eigentlichen ändern. Linsen sind wie sie sind und Chips können was sie können. Eines nicht : Zaubern.
 
Also wenn du Lichtstarke Objektive möchtest dann soltest du Objektive mit einer Festbrennweite haben und nicht zu einem Vaio Objektiv greifen.
Also bei Ebay bekommt man oft noch alte Objektive mit 1.2, die werden leider heute nicht merh gebaut. Laut einem Händler weil die Chips ja so lichtempfindlich geworden sind, blablabla.
Ich weiß jetzt nicht wie es bei Canon ist aber bei Nikkon kann man die alten Nikkor noch weiter verwenden.

Gruß
 
Hallo!

Ich stehe derzeit auch vor der Frage "welche Kamera". ;)
Da es meine allerste Speigelreflex überhaut wird, sollte sie natürlich auch nicht sonderlich teuer sein.
Zudem kommt noch dass ich auch mit den kompakten (analog und digital) nie viel fotografiert habe.
Halt die üblichen Urlaubsschnappschüsse usw.

Da die bekannten grossen Handelsketten ja nur eine begrenzte Auswahl an Kameras haben und im grossen und ganzen eh das gleiche Sortiment aufweisen (Stichwort: Metro Group), habe ich mich natürlich auch im Internet auf die Suche gemacht.
Dort ist die Auswahl ja schier unbegrenzt. ;)
Dabei bin ich auch auf die Seite von Heise gestossen (http://www.heise.de/foto/produktdaten/?itemtype=spiegelreflex).
Wenn ich mir dort aber die Testfotos ansehe (sofern vorhanden), muss ich sagen dass ich doch sehr geschockt bin.
Z.B. machen Kameras selbst in der Preisklasse bei rund 2.000 Euro (mir persönlich zu teuer) zum teil schlechtere Bilder als "Billigteile" die nur 300-400 Euro kosten.
Teuer ist also nicht gleich besser. ;)
Allerdings überzeugen mich die "Billigteile" auch nicht wirklich.
Da fällt die Entscheidung natürlich nicht einfach.
Und die Frage "welches Teleobjektiv" macht die Verwirrung dann perfekt (warum kann bei den Dingern nicht einfach ein Zoomfaktor genannt werden?! :( ). ;)

Zumindest aber bin ich inzwischen davon überzeugt dass man einen Onlinekauf nur dann machen sollte, wenn man zu 100% weiss was man da überhaupt kauft.
Und auch dann nur beim Fachhändler und nicht irgend ein "super Megaschnäppchen" wie man sie in Massen z.B. bei eBay findet, da es sonst evtl. zu Problemen beim Umtausch kommen kann (Stichwort: Gliedermaßstab (danke für den Tip) ;) ).

Gruss Dr Dau

PS: bei der Planung (Preisobergrenze) sollte man aber auch an das Zubehör denken.
Ein 2. Akku z.B. sollte mit eingeplant werden, evtl. auch noch div. Filterscheiben.
Ein Fernauslöser (kabelgebunden oder schnurlos) kann auch ganz praktisch sein.
Transportbehältnisse (ich bevorzuge Koffer, Taschen haben ein "Flüchtigkeitsrisiko") und ein standsicheres Stativ sollten eh zu der "Grundausstattung" gehören.

PPS: Rolands Fotokurs (Tip aus der Linkliste hier im Fotoforum) ist schon sehr aufschlussreich.
Besonders die Bebilderung lässt einen den Text dabei besser verstehen.

[edit]
Wer noch ein besonders "handliches" Teleobjektiv sucht, der sollte sich mal dieses Teil ansehen. :)
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Zuletzt bearbeitet:
..die alten Nikkor noch weiter verwenden..
Ja, das geht, macht das Arbeiten aber noch viel schwerer. Eine manuelle Linse wird per Adapter angesteckt, doch den Fokus musst Du selbst einstellen. Und dann ist das Geschrei groß, dass alle Bilder unscharf sind.

Wie es DirtyWorld schon sagte, das Bild macht der Fotograf, nicht die Kamera.

..nicht einfach ein Zoomfaktor genannt werden?!
Weil man über diesen nur eine relative Aussage bekommt. Es könnte ja ein 50-500 sein, oder ein 18-180mm, beide haben den Zoomfaktor 10, das eine fängt aber schon recht weitwinklig an, das andere ist dafür weniger ausgelegt. Die Brennweite ist eine klare Aussage.

..zum teil schlechtere Bilder als "Billigteile" die nur 300-400 Euro..
Hmm, ich kann es nicht nachvollziehen.. Man muß es so betrachten : Eine Kompaktknippse sollte das fertige Foto auf dem Chip abspeichern, Nachbearbeitung als jpg sehr eingeschränkt. Bei den wertigeren Kameras ist das Format RAW, welches grob einem Negativ entspricht, welches noch in einem weiten Bereich (ohne große Artefakte) nachbearbeitet werden kann / sollte..

Ich kann nur mit meinen beiden vergleichen. Und meine kleine Canon A520 hat zum Schnellschuß gereicht, anmachen, knippsen, ist ok. Wenn aber zB die Lichtverhältnisse nicht mehr reichten, war das Ergebnis katastrophal. Von Freistellung ganz zu schweigen. Bei ISO400 rauschen die Bilder schon ganz schrecklich. An der 1000D kann ich gemütlich mit ISO400 schießen, ohne dass das Rauschen ein künstlerischer Faktor wird. Klar sieht man das Rauschen bei ISO1600 ganz eindeutig, aber bei der hohen Auflösung bleibt auf einem Abzug in 10x15 davon kaum noch was übrig.

Werter port29, vielleicht wird von einer DSLR mehr erwartet, als sie geben kann. Das Fotografieren bleibt eine Kopfgeschichte. Eine DSLR gibt Dir mehr Freiheiten, aber man kann damit auch viel stärker daneben liegen.. Und bei der Wahl der Objektive sollte man sich schon klar sein, was man will. Ob man AL( AvailableLight) als Schwerpunkt nimmt oder Tierfotografie oder Panorama oder oder oder..

Übrigens, als Tasche würde etwas zB wie ein Lowepro Slingshot200 empfehlen.

mfg chmee

p.s.: Zu Deiner Nachfrage bezüglich mehr Zoom-Spielraum:
http://www.pixel-peeper.com/lenses/canon/

zB
17-85 f4-5.6 - 24-70 f2.8 - 28-80 f2.8-4
Die Auswahl ist groß und auch Canon hat Zooms mit großem Bereich, wie zB das 28-300 f3.6-5.6 L IS USM (Preis ab etwa 2.600Eur). Zur Qualität mag ich nichts sagen, ich habs nie benutzt. Einfach mal stöbern und Bilder schauen..
 
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