Verrückt? Audio über Netzwerk...

wasserhund

Grünschnabel
Hallo zusammen,
ich plane gerade in unserem Neubau die Verkabelung. Geplant sind jeweils 2 cat5 - Kabel mit Dose in mehreren Zimmern.

Nun meine Idee:
Mein Kompi steht oben im Arbeitszimmer, dort habe ich meine MP3s liegen. Nun könnte ich doch theoretisch 2 Adern eines Netzwerkkabels "missbrauchen" und die Audio-Signale der Soundkarte dort hineinleiten und an der Stereoanlage im Wohnzimmer wieder entnehmen,
was haltet Ihr davon? Machbar oder Schwachsinn

Schöne Grüße
Wolfgang
 
Ich glaub nicht, dass das geht - wird wohl am Hub/Switch scheitern. Und man muß hoffen, dass nichts dabei kaputt geht - auf einem Audiokabel sind bestimmt andere Spannungen als auf einem Netzwerkkabel. Du müßtest die Spezifikationen vergleichen um sicher zu gehen.
Warum gehst du nicht den einfacheren Weg und legst in deinem Kabelschacht noch ein Audiokabel - oder noch besser bau nen MiniPC auf deine Stereoanlage und hol die mp3s übers Netz, dann kannst du die wenigstens in dem Zimmer noch auswählen usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm.. ich hätte den Hub umgangen, indem ich einfach vom Keller aus die Kabel anders belege, Leitung 1 wird direkt mit Leitung 1 vom Wohnzimmer verbunden, Leitung 2 nutzt das Netzwerk, aber ist schon richtig, ich lege lieber ein normales Audio-Kabel, ist sicherer :)

Ein Netzwerkkabel für ein analoges Telefon zu gebrauchen dürfte aber, richtiges routen des Kabels vorausgesetzt, gehen, oder?

Die Strecke sähe dann so aus:
NTBA (Keller) ---> FritX-Box ----> analog >>> Leitung1 >>> Telefon 1 an Leitung1
 
Kannst ohne Probleme Telefon über das Netzwerkkabel laufen lassen.
Ich empfehle Dir, überall im Haus (in fast jeden Raum) Kabelschächte vorzusehen bzw. Leerrohre zu verlegen - z.B. diese weisen Schläuche fürs Antennenkabel (Sternförmig vom PC-Zimmer her). Man weiß nie, was noch alles kommt. Und am besten versiehst Du die bisher noch nicht verplanten Rohre mit einem Seil, Wäscheleine o.ä., dann kannst Du später mal bequem Kabel einziehen, wenn benötigt. Wenn Du das alles im Rohbau schon vorsiehst, hast Du in ein paar Jahren, wenn Du evtl. andere, neue Netzwerkkabel verlegen musst, leichtes Spiel.
Und zu Deinen Musikwünschen: einige Herstelle bieten Stream-Boxen an (ähnlich dem Vorschlag von fluessig). Die stellst Du zur Stereo-Anlage/TV dazu und hängst sie ins Netzwerk. Damit kannst Du auf die am PC gespeicherten Musik und auch auf Filme zugreifen. Ich überlege mir die Anschaffung eines solchen Gerätes auch, habe mich aber noch nicht damit befasst und informiert. Tipp: Am Montag Abend um 22:30 kommt im Hessischen Rundfunk das ct-Magazin. Kam heute schon mal, und da haben sie diese Geräte vorgestellt. Kosten auch nicht mehr als ein ordentlicher DVD-Player. Sie sind meiner Meinung nach qualitätsmässig der Lösung mit den (meterlangen?) Audiokabeln vorzuziehen und auch mal schnell im Partykeller anzuschließen. Weíß jetzt keinen Hersteller, such aber nachher mal in einer Zeitschrift, da waren welche drin. Poste das dann nachher oder morgen mal.
Vielleicht kann jemand von den Profis hierzu mal Stellung nehmen.
Gruss!
 
Super, vielen Dank.

Ab Mittwoch beginnen wir mit dem Meißeln von Kabelstrecken im Stein ..he he.. und 100 m Cat5E - Kabel habe ich auch schon von Ebay gekauft. Auf jeden Fall wird eine Netzwerkdose auch an der Stereoanlage sein, dann eine kleine Streambox (werd mich mal umsehen).. und ab gehts..

Ich denke, man kann auch probieren , eine streambox mit einer kleinen Platine (Crusoe, Netzwerk, Audio on Board) selber zu bauen .. Linux drauf und ab gehts.. aber das ist Zukunftsmusik.. Mein Kind / Freundin wollen schließlich auch noch was von mir haben ;-)
 
:) Hallo!
Da ich auch gerade am Renovieren einer Wohnung bin, habe ich mir eben mal meine alten Heimkino-Zeitschriften wiedergeholt. Da findet sich diese Stream-Box, allerdings ist das die gleiche wie oben schon genannt. Vielleicht werden die ja nach der Cebit billiger.
Viel Spaß noch beim Bauen und recht viele Geistesblitze! (Mir fallen nämlich die besten Lösungen immer während der Arbeit in der Wohnung ein - oder hier im Forum zu)
Gruss!
 
Ups, bei ct-Magazin wurde das doch nicht so ausführlich behandelt. Habe am Samstag nur das Ende mit der Zusammenfassung gesehen und gedacht, in der Sendung wurde das schonmal behandelt. Sorry!
Gruss!
 
Nicht schlimm;
ich kann momentan sowieso kein HR3 empfangen :-(

Erstmal fange ich heute an zu bohren, zu stemmen und zu schlitzen, dann die Kabel und dann.. kann ich mir immer noch mehr überlegen :):) :)
 
Etwas Neues:

Die Idee, Audio über Netzwerkkabel zu verteilen, ohne einen Compi oder ein aktives Gerät liess mir keine Ruhe und ich habe etwas weiter gegoogelt.

Sagt Euch der Begriff "Cat5-Extender" etwas?

Hier eine Beschreibung auf einer Website:

Wie funktioniert ein CAT5-Extender?
So eine Extender-Strecke besteht normalerweise aus einem Sender (Rechnerseite), einem Empfänger (auf der Bedienerseite) und einer CAT5-Kabelverbindung. Bei diesem CAT5-Kabel werden alle 4 Adernpaare ausgenutzt. Die - gegenüber konventionellen KVM-Kabeln - vergrößerte Übertragungsdistanz wird u.a. dadurch erreicht, dass das Signal symmetrisch übertragen wird, während konventionelle Kabel unsymmetrisch arbeiten.

Dabei werden meist die Keyboard- und Maus-Informationen digital über ein Adernpaar ausgetauscht. Die Video-Signale werden nicht - wie oft angenommen - digitalisiert, sondern als analoges RGB-Signal übertragen; je ein CAT5-Adernpaar für die Farben Rot, Grün und Blau.

Die Übertragung von Keyboard- und Maus-Signalen sowie SYNC erfolgt auf dem 4. Adernpaar. Hinzu kommen bei bestimmten Geräten noch Audio-Daten und V.24-Schnittstellen, die auf diesem Paar mitübertragen werden. Die analogen Video-Signale erfordern Bandbreiten, die bis an die Grenze heutiger CAT5-Strecken gehen. Der Frequenzgang variiert dabei mit der Länge und den Eigenschaften des Kabels und kann zu Unschärfen des Monitorbildes führen. Darum muss (bei Kabellängen ab ca. 50 Metern) eine individuelle Kompensation (Anpassung) des Frequenzganges der Kabelverbindung gemacht werden. Diese Anpassung basiert auf dem optischen Eindruck des Monitorbildes und wird bei ernsthaften Herstellern über das Keyboard der Bedienkonsole - mehr oder weniger feinstufig - gesteuert und im EEPROM (nicht flüchtig) abgelegt.

Bei manchen CAT5-Kabeln (besonders bei Patch-Kabeln) gibt es jedoch noch ein anderes Problem, das oberhalb 30-80 Metern Länge auftreten kann. Bei diesen Kabeln sind aus technischen Gründen die Windungslängen (Schlaglängen) der einzelnen Adernpaare unterschiedlich gehalten. Daraus resultieren unterschiedlichen Längen - und damit Laufzeiten - der einzelnen Adernpaare und damit der Farbsignale (Delay Skew). Es äußert sich in "Farbrändern", die besonders bei Text störend sind. Diese Laufzeit-Unterschiede sind spezifisch für den jeweiligen Kabelhersteller und treten bei PiMF Kabeln weniger auf als bei ungeschirmten Aderpaaren. Man kann das Problem teilweise dadurch mildern, dass man für die RGB-Signale drei möglichst gleiche Adernpaare verwendet. Manche Hersteller bieten inzwischen Boxen an, mit denen diese Laufzeitunterschiede individuell kompensiert werden können.


Dann sollte meine Idee ja doch funktionieren, oder? :) :)
 
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