Räumlicher Rechner / OS

anhadikal

Mitglied
Hallo,

ich habe etwas geniales gefunden, was in der Zukunft sich zu 100% etabilieren wird.

http://oblong.com/

das mal eine gute weiterentwicklung der aktuellen Betriebsysteme bzw Benutzerschnittstellen.

ist echt sehenswert ;)

MfG
 
Ich verschiebe diesen Beitrag nach Smalltalk, hat nicht direkt mit Hardware-Tutorials zu tun.

Hach ja, interessant ist es, wie Science-Fiction die Realität und deren Visionen vorantreibt. StarTrek und Co.. Ich finde haptische Systeme gut, nur bin ich keinesfalls der Meinung, dass solche Techniken das Rechnerleben komplett umwerfen. Für Präsentations-, Werbe- und Mediasysteme sinnvoll. aber alles kann es auf Anhieb nicht ersetzen..

mfg chmee
 
Hach ja, interessant ist es, wie Science-Fiction die Realität und deren Visionen vorantreibt. StarTrek und Co.. Ich finde haptische Systeme gut, nur bin ich keinesfalls der Meinung, dass solche Techniken das Rechnerleben komplett umwerfen. Für Präsentations-, Werbe- und Mediasysteme sinnvoll. aber alles kann es auf Anhieb nicht ersetzen..

Ich glaube schon, dass solche Systeme die Zukunft sein können. Nur haben die immer noch ein grundlegendes Problem und zwar den Benutzer. Als Coder brauche ich eben ein Keyboard um den Code eingeben zu können. Allerdings könnte man die einzelnen Module / Klassen so recht cool zusammenschieben, eben so, wie man das heute schon z.T. im Visual Studio machen kann. Aber großartig wird es meine Arbeit nicht verändern.

Das Problem ist die heutige Architektur der Rechner. Denn die Chiphersteller möchten heute eigentlich nur eins. Die aktuellen Betriebssysteme sollen schneller laufen. Meiner Meinung nach ist es ein ganz falscher Ansatz für den Forschritt. Damit ich einem Rechner sagen kann, was ich von Ihm erwarte, muss er analog denken.

Denn wenn ich mit so einem System arbeite, dann will ich dem Rechner wörtlich beschreiben können, was denn passiert, wenn ein Benutzer auf Button xyz klickt und der Computer schreibt den Code für mich.
 
ACK - Ich mache mir mal Grundgedanken, welche Einsatzgebiete ein Rechner in unserer Gesellschaft hat.

1. Medienkonsum ( Bilder, Videos, Audio etc.. )
2. Kommunikation ( Nachrichten, Wetter, Chat, Emails, Informationen etc..)

3. Contenterstellung ( Diashows, DVDs, etc.. )

4. Programmierung
5. Datenverwaltung

Für die ersten 2 Punkte ist so ein System uneingeschränkt nutzbar, auch 3. könnte damit beherrscht werden. Letztlich also die Dinge, die mit den 3 "Sinnen" Hören, Sehen, Sprechen genutzt werden können. Aber wie Du, port29, es schon sagtest, beim Programmieren gibt es per Se das Henne-Ei-Problem, was war zuerst da ? Das System oder der Benutzer ? Was gibt uns das System für Möglichkeiten ? Wie weit kann der Rechner neue Systeme/Module kreieren ohne Eingriff eines Programmierers ? Neuronale Netze ? "Denken" im weiteren Sinne (Eliza, Turing) ?

Beim Programmieren Module zusammenschieben ? Das ist einfach und führt auch ( im Sinne des Kunden und des Dienstleisters ) zu schnellen Ergebnissen. Aber so ganz glücklich bin ich mit dieser Idee nicht, weil es irgendwie kein Debugging und "Wissen-was-passiert" mehr hat. Hast Du mal in vvvv ( 4x v ) reingeschaut, ist ein modul-/knotenbasiertes Mediasystem, sehr sexy. Könnte so das Coden von Morgen aussehen ?

Zum Video im Link : Ich finde es so plakativ, wie dieser Typ in diesem stilisierten Raum steht und rumfuchtelt, soll so das Arbeiten an einem System aussehen ? Schreiben ? Oh je, bewahre, Buchstaben zusammenschieben. Es ist nur ein Protoypstatus, klar, da gibt es noch sehr viel zu Lernen und Herauszufinden.

Ich bin momentan eher an Ergebnissen bezüglich Memristoren interessiert.. Das ist ein revolutionärer Sprung, dieser wird erstmal Vieles bringen.. Ein Modul zum analogen Rechner sozusagen :)

reactable mit vvvv und fiducials

mfg chmee
 
Aber wie Du, port29, es schon sagtest, beim Programmieren gibt es per Se das Henne-Ei-Problem, was war zuerst da ? Das System oder der Benutzer ? Was gibt uns das System für Möglichkeiten ? Wie weit kann der Rechner neue Systeme/Module kreieren ohne Eingriff eines Programmierers ? Neuronale Netze ? "Denken" im weiteren Sinne (Eliza, Turing) ?

Naja, ein Henne-Ei-Problem sehe ich da nicht wirklich. Viel mehr ist es ein Architektur Problem.

Ein Rechner ist für mich ein Sklave. Ich erteile ihm Befehle und er führt die aus. Heute muss ich meine Befehle sehr stark konkretisieren. Wenn ich in der Firma mit einem meiner lebenden Sklaven (aka Mitarbeiter) rede, dann kann ich ihm sagen: "Duhu, das Script t nicht. Kümmere dich bitte darum".

Genau so etwas würde ich gerne als "Computer" haben. Genau so etwas, wie in I Robot.

Doch wer gibt den nötigen Anstoß in diese Richtung? Für so etwas, ist Kreativität gefragt. Aber leider sind wir nicht mehr so kreativ. Unsere Kreativität wird immer weiter eingeschränkt. Zuerst sind es die Eltern: "Du darfst das nicht machen, das machst du so", dann kommt die Schule und zu guter letzt die Uni. Wenn wir in das Berufsleben einsteigen, dann agieren wir eben so, wie es uns beigebracht wurde: Wie eine Maschine.

Ich arbeite momentan an einem Projekt. Grob gesagt hast du Punkte, wenn man diese Punkte miteinander verbindet, gibt es ein Bild. Nun es ist nicht schwer, einem Rechner das Lösen dieser Aufgabe beizubringen, Algorithmen zu diesem Thema gibt es schließlich genug. Aber effizient ist keiner, vor allem mit mehreren Prozessoren. Deshalb bin ich durch Kindergärten gezogen und habe Kleinkinder die Bilder zeichnen lassen und die dabei gefilmt. Ich hoffe, dass ich aus den Filmen sehen kann, wie sich die Kinder zusammen organisieren und gemeinsam das Bild zeichnen.

Aber nun mal zurück zu unserem IDE Problem. Vor 5 Jahren habe ich mal an einer Schule einen Kurs gegeben, bei dem Schüler sehr einfach Roboter programmieren konnten. Diese "Sprache" bestand nur aus Blöcken auf die Oberfläche gezogen wurden. Diese Blöcke wurden miteinander verknüpft. Am Ende hatte man eigentlich ein UML Diagramm dort stehen. Und das war ganz cool. Heute machen wir das doch auch schon in den großen Sprachen. Wir haben das .Net und Java Framework sowie tausende Librarys die getestet, debuggt und seit Jahren im Einsatz sind.
 
Lesenswerter Beitrag, Danke.

Ich habe kein Problem mit Modul/Framework-Programmierung. Ja, sie hilft ungemein. Vielleicht denke ich bei meiner Kritik eher an Effizienz, die man bei allen Libraries vernachlässigen muss - bezüglich Codemenge. Kanonen auf Spatzen. zB Aktuell immer wieder das Ein- und Ausblenden von Div-Layern, aber dafür anstatt fünf Zeilen Code und bissel Grips gleich das JS-mootools-Framework mit 70kB Unterbau.

Weiterhin muss man sich überlegen, wie klein die Module sein müssen, damit Kreativität gewährleistet sein kann. Analoger Gedanke : Ich möchte "malen", das kleinste Objekt Malen ist ein Pinsel, aber ich möchte aber mit dem Stiel malen, der aber nur noch eine Teilmenge des Objekts Pinsel ist.

Ist meinerseits "Kritisieren auf hohem Niveau" - eher schon pedantisch. Denn tatsächlich hat sich das modulare Programmieren längst durchgesetzt. Objekte eben..

Ich kann mich erinnern, dass SGI vor einem knappen Jahrzehnt schon eine dreidimensionale Oberfläche hatte. Es war sehr rudimentär, aber zeigte schon Ansätze dessen, was sich Apple gerade hat patentieren lassen..

mfg chmee
 
Ich habe kein Problem mit Modul/Framework-Programmierung. Ja, sie hilft ungemein. Vielleicht denke ich bei meiner Kritik eher an Effizienz, die man bei allen Libraries vernachlässigen muss - bezüglich Codemenge. Kanonen auf Spatzen. zB Aktuell immer wieder das Ein- und Ausblenden von Div-Layern, aber dafür anstatt fünf Zeilen Code und bissel Grips gleich das JS-mootools-Framework mit 70kB Unterbau.

Ja, das Problem ist mir durchaus bekannt und zwar von zwei Seiten. Einmal von der Seite des Programmierers, wo es darum geht, die Anwendung so schnell wie möglich fertig zu machen. Ich kenne aber auch die Seite des Benutzers.

Zunächst mal zum letzteren: Mein Desktop Rechner ist ein 2,66er QuadCore mit 8GB RAM und einer GF GTX280 AMP Grafikkarte. Eigentlich eine perverse Ausstattung um zu Coden. Aber meine Erfahrung hat gezeigt, dass Vista einfach besser läuft, wenn man dem Betriebssystem "unendliche" Ressourcen zur Verfügung stellt. Eben weil zig Frameworks unnützes Zeugs mitladen. Ich rechne damit, dass für das OS ca. 2 GB RAM und 1,5 CPUs verbraucht werden.

Aber als Coder neige ich in letzter Zeit immer öfter zu Frameworks. Zwar setze ich die Frameworks nur dann ein, wenn der Kosten / Nutzen Prinzip aufgeht. Aber es wird immer mehr. Du hast ja ein Beispiel mit einem JS Framework schon gebracht. JS ist für mich ein Sonderfall. Denn hier habe ich es mit einer Masse von Nutzern zutun, die jeweils eine unbekannte Kombination aus OS, Browser und Plugins, AV oder Werbeblocker verwenden. Es ist deshalb nicht möglich, alle diese Millionen von Kombinationen auszuprobieren. Deshalb verwende ich - bei etwas komplizierten Sachen, wie Animationen und co. - auch ein Framework. Entweder Prototype und Scriptaculous oder JQuery. Dann nehme ich auch die paar kb in Kauf, die heruntergeladen werden müssen. Denn bei den Frameworks kann ich mir sicher sein, dass die Website anschließend bei ca. 80% der Benutzer richtig dargestellt wird.
 
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