Lehrer sind ...

ZodiacXP

Erfahrenes Mitglied
Da mich das Thema so langsam interessiert, habe ich dieses Thema eröffnet. Hier können allerhand Fragen zu den ach so ungerechten blöden Lehrern gestellt werden, um zu zeigen, dass die oft nicht so fies sind und einen guten nachvollziehbaren Grund dafür haben. Stellt eure Fragen, aber bitte nur zu Lehrern die auch wirklich welche sind (Studium, Beamter, etc.) und unter Nennung des Bundeslandes! ;)

Da möchte ich auch gleich mit einem Anfangen, das nun von einem anderen Thema auslagert wird:
Angenommen 2 Schüler stehen beide zwischen 2 und 3 von den Klausuren her gleich geschrieben. Den einen mag er nicht, also sagt er das sein mdl zu schlecht ist, gibt ihm eine 3.. dem anderen den er mag gibt er eine 2.

Hier gehen die Grundsätze los:
Vorsichtig mit dieser Annahme. Gegen die Schwierigkeit zu erkennen, ob er einen mag oder nicht habe ich nichts. Aber dieser Unterschied der Bewertung sollte vom Lehrer rein Pädagogisch getroffen werden, nichts anderes. Fühlt man sich ungerecht behandelt, dann bitte sofort dagegen angehen. So etwas fliegt immer auf, wenn man sich an den Klassen- / Vertrauenslehrer oder Rektor wendet, da dieser unter der Summe der "Beschwerden" erkennt ob was dran ist oder nicht.

Es hat aber oft seine Gründe z.B. unter den (wenn auch alten) behavoristischen Lerntheorien:
Der eine Schüler erhält die 2 als positiv verstärkenden Stimulus, da er unter Lob immer mehr Leistet. Der andere die 3 als negativ verstärkenden Stimulus, da er unter Lob die Annahme führt er habe genug getan und danach kaum noch etwas Leisten würde bzw. dadurch bestärkt wird noch mehr zu tun. Fährt er diese Strategien des operanten Konditionierens das ganze Halbjahr über, so erscheint es für den Lernenden so als sei er nicht beliebt beim Lehrer, obwohl dieser nur pädagogische Maßnahmen führt. Ausgenommen sei hier wenn man angeschrien wird, missachtet oder ähnliches. Das grenzt natürlich an Mobbing.

MiMi meinte sicherlich das beide Personen die Arbeiten gleich haben, aber mal unter der Annahme dem sei nicht so:
Der eine hatte erst eine eine 4 (mit 61%) und dann eine 1 mit (100%) und kriegt eine 2 da dies eine deutliche Verbesserung ist. Der andere hatte es umgekehrt was eine Verschlechterung bedeuten würde und somit gibt es ein befriedigend.

Das wird unter anderem beides bei der Vergabe beachtet und der Lehrende kann Urteilen welche Strategie / Note angebracht ist, da er es nicht nur Studiert hat sondern auch über Berufserfahrung verfügt! Die einen mehr, die anderen weniger. Aber aus Fehlern lernt man.

Vermeintliche "Lehrer" die Quereinsteiger oder ohne Studium sind hingegen wissen so etwas überhaupt nicht und daher kommt ein Großteil des negativen Lehrerbildes, da sie all das was bisher von mir gesagt wurde nicht beachten. Diese erst sind es bei denen man nahezu pauschal von mögen und "nicht-mögen" reden kann.
 
Ausgehend von den Erzählungen meiner Mutter, die Lehrerin war, weiss ich folgendes:

Solche grenzwertigen Entscheidungen trifft idR. nicht "der Lehrer", sondern "die Lehrer"...es wird da schon kommuniziert, wenn ein Lehrer sich nicht sicher ist.
Schon alleine deswegen, weil bei einer vermeintlichen Fehlentscheidung gerne mal Eltern oder gleich ein Anwalt beim Rektor vorsprechen...und man da gerne Argumente parat hat.

BTW:

Lehrer sind....auch nur Menschen
 
Ich kenne ein paar Lehrer (privat) und eine hat mal behauptet: "Ich kann jedem jede Note geben die ich will." Da war ich etwas ungläubig und hab die anderen Lehrer auch gefragt und die konnten mir das eigentlich nur bestätigen...

Denn irgendwie kann man die schlechte Note immer begründen. Was jetzt natürlich nicht heißen soll das das alle Lehrer ständig machen... Viele haben es bei mir mit dem "negativ verstärkenden Stimulus" probiert, aber bei manchen hatte ich eher das Gefühl das die einem einfach nur noch einen reindrücken wollen. Aber übertrieben wird bei Erzählungen von "fiesen" Lehrern meistens eh...
 
Ich schwöre, dass ich das mir übertragene Amt nach bestem Wissen und Können verwalten, Verfassung und Gesetze befolgen und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. [So wahr mir Gott helfe.]

Klar können sie. Dürfen, hängt davon ab, ob es (pädagogisch) zu rechtfertigen ist. Wenn nicht hätten sie gegen ihren eigenen Eid (oben der für NRW) widersprochen. ;) Das stimmt schon.

Stimmt auch das die negativen Erzählungen immer nur zu 10% Wahr sind. Siehe Boulevardmedien. :p Und leider bleibt das negative länger haften im Kopf als das Wissen aus der Stunde. So etwas bemerkt man jetzt erst, wenn man schon raus ist ^^
 
Hi,

Solche grenzwertigen Entscheidungen trifft idR. nicht "der Lehrer", sondern "die Lehrer"...es wird da schon kommuniziert, wenn ein Lehrer sich nicht sicher ist.

Genau. Nannte sich bei uns Zeugniskonferenzen. Und Erzählungen zufolge (die Eltern meiner Freundin waren beide Lehrer an unserem Gymnasium) wird da durchaus über einzelne Schüler beraten. Es steht zwar glaube ich im Ermessen des Lehrers, welche Fälle er zur Diskussion stellt und bei welchen er sich sicher ist. Wenn es aber z.B. von den Eltern eines Schülers eine Beschwerde gibt, dann kommt das auf jeden Fall auf den Tisch.

LG
 
Du hast gerade den armen, gebeutelten Lehrern noch mehr Arbeit auf den Tisch geräumt, den jede realitätsverweigernde, vor Wut blinde Mutter die ihrem Sohn glaubt das er die 5 nur wegen "dem blöden Lehrer" hat wird bei einer google-Suche das hier finden und sich beschweren. Und das ihren ganzen Freundinnen erzählen....Oho, du hast da eine Lawine losgetreten :D.
 
Hi,

Du hast gerade den armen, gebeutelten Lehrern noch mehr Arbeit auf den Tisch geräumt, den jede realitätsverweigernde, vor Wut blinde Mutter die ihrem Sohn glaubt das er die 5 nur wegen "dem blöden Lehrer" hat wird bei einer google-Suche das hier finden und sich beschweren. Und das ihren ganzen Freundinnen erzählen....Oho, du hast da eine Lawine losgetreten :D.

nö. Realitätsverweigernde, vor Wut blinde Mütter laufen auch so Sturm, auch ohne Google. Und zwar nicht nur wegen 'ner Fünf in Mathe, es gibt da Exemplare, die wollen jeden Pipifax diskutieren, gerne auch mal samstags abends um neun Uhr. Die Lehrerinnen, die ich so im Freundeskreis habe, haben entweder 2 Rufnummern oder sie gehen abends ab ca. sieben Uhr nur ans Telefon, nachdem man ein "Ich bin's nur..." auf den AB gequakt hat... Reiner Selbsterhaltungstrieb. ^^

LG
 
Also wenn ich Lehrer hatte, die richtig nett waren und sich auch mit dem Unterricht mühe gegeben haben, hats mir gleich mehr spass gemacht und solche hab ich mir auch gemerkt :)
Lehrer die sich schnell aufregen, über alle Kleinigkeiten, keine Spässe mitmachen und nur rummeckern und sich in keinster Weise mehr ind ie Schüler reinversetzten merkt man sich natürlich auch. Leider, ich würd sie am liebsten direkt vergessen ;)

Klar sind Lehrer auch Menschen, jedoch waren sie auch mal Schüler und sollten vllt des öfteren an ihre Schulzeit zurückdenken und sich mal überlegen was seine/ ihre Lehrer nicht so toll gemacht haben, um es selbst besser zu machen :)

Genauso gab es mal einen Fall, da wollte mir die Sportlehrerin eine 5 geben, weil ich mich geweigert hatte Fussbal mitzuspielen. Ich hatte angst vor dem Ball oder so ka was genau war. Tja dann sind meine Eltern da hin und haben sich mit der unterhalten, naja am Ende kam glaub ich ne 3 oder 4 dabei raus. Hätt ich nicht so Eltern, hätt bei mir wegen sowas ne 5 aufm Zeugnis gestanden. Und sowas ist nicht in Ordnung.
 
Ich misch mich auch mal in diese Unterhaltung mit ein.
Leider ist es wirklich noch so, dass man hin und wieder den Eindruck bekommen kann, dass manche Lehrer ihre Noten "wahllos" oder doch zumindest sehr subjektiv vergeben. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es wirklich nicht immer leicht ist, objektiv zu bewerten, weil die Sympatie leider doch oft eine Rolle spielt. Da ist es dann sinnvoll, wenn ein Lehrer sich einen Bewertungsbogen zur Hand nimmt (die es inzwischen reihenweise gibt und die vor allem den Junglehrern sehr ans Herz gelegt werden...) und somit versucht, das Subjektive weitgehend auszuschalten. Außerdem muss ein Lehrer eigentlich immer seine Noten mit Begründung offenlegen können, und die Begründung "Angst vor dem Ball" ist ja nicht wirklich ein guter Grund für eine 5, da hat MiMi absolut recht. Deshalb finde ich es auch gut, wenn Eltern nachfragen, wenn ihnen etwas seltsam oder ungerecht vorkommt. Wenn der Lehrer nämlich seine Noten mit gutem Gewissen und allein aufgrund der Leistung eines Schülers macht, dann hat er auch kein Problem, die Noten vor den Eltern zu erklären. Und er wird seine pädagogische Freiheit nicht ausnutzen. Ich zumindest glaube noch an das Gute in den Lehrern :) Und ich weiß, dass es viele gibt, die wirklich darum bemüht sind, ihre Schüler so ehrlich wie möglich und nicht willkürlich zu bewerten.
 

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