<b>Einleitung Halbbilder:</b>
Also deine XL1 nimmt im sogenannten "Progressive Mode" Vollbilder auf.
Allerdings keine "echten" sondern nur 2 Halbbilder, die aber im Gegensatz zum normalen Aufnahmenmodus nicht um 1/50sek versetzt sind sondern gleichzeitig aufgenommen werden.
Sie nimmt also 25 Bilder (Vollbilder) pro Sekunde auf.
Diese Bilder kannst du nur auf dem Projektor oder auf dem PC in der "echten Qualität" ansehen, da diese beiden Wiedergabemedien mit Vollbildern arbeiten.
Nachteil, das Bild scheint zu ruckeln. OK, ich weiß, man sagt, das menschliche Auge sieht in Filmen ab 18 fps keine Ruckeln mehr, aber es ist definitiv so.
Warum benutzt man diesen Modus also? Die Antwort ist ganz leicht:
-wenn man für Film (Kino) oder PC filmt.
-wenn man SpecialFX besonders Bluescreeneffekte benutzen möchte.
Erklärung später.
Normalerweise zeichnen Kameras im LowBudget bereich, unter die auch die XL1s fällt, in Halbbildern auf. Diese im Prinzip sehr raffinierte Technik wurde 1930 entwickelt und hat sich seitdem etabliert und in unserer konservativen Welt natürlich erhalten.
Halbbildkameras und Medien wie Fernseher, bauen das Bild, was auf dem Bildschirm erscheint aus 2 einzelnen Bilder auf, die beide nur die halbe Auflösung haben (diese halben Bilder nennt man Halbilder.)
Zusammengesetz ergeben sie die volle Auflösung.
Nun, warum hat man das gemacht? Da muss man wieder etwas zurückschauen: Als die ersten großen Fernseher auftraten und man Vollbilder versuchte anzuzeigen, trat ein großes Bildflimmern auf, da Fernseher träge sind (Elektronenstrahl).
Deswegen hat man das Bild aus 2 Halbbilder aufgebaut, die direkt hintereinander abgespielt werden, aber immer noch langsam genug, damit der Fernseher das ohne großes Flimmern darstellen konnte.
Was die meisten nicht wissen, im Fernsehen sieht man nicht 25 Bilder /s sondern 50!. 50x pro Sekunde ändert sich das Bild und dementsprechen haben und tun die Kameras aufgezeichnet.
Jetzt stelle man sich folgende Situation vor:
Du stehst an der Autobahn und hast deine Kamera auf ein schnelles Auto gerichtet. Die Kamera nimmt mit einem Abstand von 1/50sek die Bilder auf = Ergebnis, die 2 Halbbilder, die nachher zu einem Vollbild zusammengeschitten werden, haben unterschiedlich Informationen. In dem 2. HB ist da Auto schon 2meter weiter. Hässliche Artefakte und Streifen entstehen. Die sind besonders Nervig, wenn du mit Bluescreens arbeiten willst, weil es nie eine genaue Linie um deinen Akteur gibt, die ihn vom Hintergrund trennt. Es ist immer ein kleiner grauer Schleier (eine Aura) um die Person herum. --> Bluescreen geht nicht oder nicht richtig.
So das war nur der Grundsatz zu den HBs und VBern.
<b>Fazit:</b>
Nimmst du fürs Fernsehen oder Videoband auf = Halbbilder
Nimmst
du für den PC oder Projektor auf, nimm Progressive Scan, wenn möglich und touchier das "Ruckeln" nachträglich mit Motion Blur (wie in Kinos auch, wo nur 24 Bilder pro Sekunde gezeigt werden)
<b>16/9</b>
Beim 16/9 Modus verändert sich die Auflösung in keinster Weise!, sie bleibt immer bei 720*576 aber oben und unten siehst du nicht das volle Bild sondern ne Menge Pixel sind durch Schwarze Balken verdeckt.
Warum macht man das?
- Man kriegt einen geilen Kinolook
- Die Bildqualität wird bei guten Kameras besser!
Da fragt man sich ja warum? Antwort ist ganz leicht:
Der Wandler, der die Videodaten von den CCDs in der Kamera in MiniDV umwandelt, damit sie dann aufs Band geschrieben werden, hat ne Menge weniger zu tun, weil er sich nicht um das kümmern muss, was hinter den schwarzen Rändern ist. Er kann seine "Rechenpower" auf den echten Teil des Bildes (den mit Bildinformationen) anwenden. <- die werden dadurch schärfer.
Ich hoffe mal das hat dir was gebracht. Mein Gott bin ich wieder freundlich heute
