Affinity Photo - Vorstellung

Ich persönlich stehe ja total auf GIMP. Es hat einen schlechten Ruf weil es OpenSource ist (und kostenlose Software kann ja gar nicht gut sein... :rolleyes:), aber ich verwende es seit vielen Jahren und bin begeistert vom Funktionsumfang. Seit ein paar Monaten versuchen sich die Entwickler an einer GPU-Beschleunigung, und auf meinem Rechner läuft damit beinahe alles in Echtzeit.
Außerdem lässt es sich durch unzählige Extensions und Plugins erweitern. Es gibt beinahe nichts, was man nicht tun könnte.

Ich bin allerdings kein Profi. Ich habe zwar schon das ein oder andere Wunder mit GIMP vollbracht, setze es aber wie gesagt nicht hauptberuflich ein. Ob es sich für den individuellen professionellen Workflow eignet, muss daher jeder für sich selbst entscheiden. Das Gute ist: Weil GIMP OpenSource ist, kann man es sich einfach schnell downloaden und testen: GIMP - GNU Image Manipulation Program
Tutorials dazu gibt es übrigens zu Hauf. Z.B. hier: MyGimpTutorialChannel

(Für mich gab es daher nie den Bedarf mir PhotoShop oder ähnliches zu kaufen)

Gruß Technipion

Für mich war dieser Beitrag inizial mich dazu zu äußern. Man tut immer so, als ob OS schlecht wäre weil es OS ist. Ich wollte dem entgegenwirken und sagen wo mit an sicherheitgrenzender wahrscheinlichkeit die meisten Nutzer ein Problem haben. Konnte nicht ahnen das es so aus den Fugen gerät bzw. alles so missverstanden wird. Liegt mit sicherheit auch an meiner Ausdrucksweise.
Der letzte Satz von Technipion.
(Für mich gab es daher nie den Bedarf mir PhotoShop oder ähnliches zu kaufen)
Das ist aus seiner sicht so. Aber die Breite Maße tut es nicht, weil das Bedienkonzept ... ist.
Was hier passiert ist doch nichts anderes, als was ich versuche zu sagen, was OS angeht. Wenn Technipion sagt, dass er keinen Badearf habe kommerzielle Software zu kaufen, weil im GIMP alles mitbringt, ist es legitim zu sagen, was für andere Benutzer eben inakzeptabel ist.
Eine verbesserung könnte schon sein, wenn man ein Umfragesystem für OS einrichtet, wo benutzer Ihre Wünsche äusßern konnen. So kann zielgerichteter Entwickelt werden, um die einzelnen Zielegruppen oder Absätzen zu erreichen bzw. als konkurenz zu irgendetwas werden.
Kritisieren bedeutet perse erstmal nichts schlimmes, die Frage ist wie etwas Kritisiert wird. Soweit ich das hier beurteile ist es konstrucktiv. Ich fasse Kritik als das Potenzial auf mich verbessern zu können und einer Breiteren Masße besser zu entsprechen.
Wen OS keinen bedarf hat irgendwelche Nutzer anzusprechen, wieso werden dann Funktionen hinzugefügt oder doch mal anpassungen am Erscheinungsbild vorgenommen? Man könnte es auch auf einem status quo belassen, ohne weitere anpassungen vorzunehmen.
Wenn ich erkenne, dass ich mit einer änderung mein Ziel erreiche, egal welcher natur das Ziel ist, dann tue ich das.
 
@Snugel
Ich wollte auch nicht, dass es so ausartet. ;)
Warum ich mich eingeschaltet hatte war, dass ständig von verbessern gesprochen wird. Ich will darauf hinaus, nur weil Nutzer wollen, dass etwas eingeführt wird, was eine andere Software so tut, ist das nicht unbedingt verbessern, das würde nämlich bedeuten, dass die eine Software es schlecht macht, was aber nicht unbedingt der Fall ist.
Windows hat eine Startmenü, macOS nicht. Zu fordern das bei macOS einzuführen, würde es nicht unbedingt verbessern.
Oder um mein Beispiel vom letzten Post aufzugreifen. Motorräder und Autos werden auch ständig verbessert, dennoch bleiben ihre Bedienkonzepte unterschiedlich.

Das ist aus seiner sicht so. Aber die Breite Maße tut es nicht, weil das Bedienkonzept ... ist.
Die breite Masse sind Firmen, die Support benötigen. Da musst du nicht von dir ausgehen, weil du den Support nicht benötigst. Zum Support zählt auch, wenn etwas nicht funktioniert, nicht nur die Bedienung. Weil es viele einsetzen, existieren auch mehr Tutorials, was die Einarbeitung erleichtert, das hat alles nichts mit dem Bedienkonzept zu tun. Das bedeutet noch lange nicht, dass das Bedienkonzept bei Gimp schlecht ist. Es ist erstmal nur für dich schlecht, weil du dich nicht damit auskennst oder weil zu deiner Arbeitsweise die andere Bedienung eher passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau hier ist das Problem. Gimp möchte eine Software für Grafik-Designer, Illustratoren und Fotografen sein. Diese Berufsbilder sind also explizit Zielgruppe ... Hobby-Pixelschubser, die ihre Freizeit-Schnappschüsse oder Tischkarten für das Hochzeitsessen gestalten und editieren, sind nicht so explizit erwähnt (aber natürlich herzlich eingeladen, es trotzdem zu nutzen). ;)
Unabhängig davon finde ich es etwas befremdlich, dass Snugel ein wenig als Einzelschicksal gestempelt wird. Er ist aber bei Weitem nicht alleine. Es gibt gute Gründe, warum Gimp es in all den Jahren nicht geschafft hat, im professionellen Bereich zumindest eine messbare Verbreitung zu finden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Affinity Photo in der kurzen Zeit seines Bestehens diesbezüglich schon weit an Gimp vorbeigezogen ist.

Spekulation:
Ich würde mich nicht wundern, wenn ein Teil des Problems eher darin begründet ist, dass man im Zusammenhang mit den audiovisuellen Software-Tools aus dem Open Source Bereich ständig auf Gegenwehr stößt. So wie es hier geradezu exemplarisch passiert. Diese Verteidigungshaltung ist sehr verbreitet, leider.

Außerdem:
Man muss nicht "großes Geld" in die Hand nehmen, um wirklich gute Tools zu erwerben. Es gibt tatsächlich ziemlich viel "brauchbare bis sehr gute" Software für den schmalen Geldbeutel. Von Affinity Photo (55 Euro) über Affinity Designer (55 Euro) bis hin zu Cockos Reaper (US$ 60) ... und auch Blackmagic Resolve (kostenlos oder 280 Euro) würde ich definitiv noch dazuzählen. Bei 3D wird es zugegebenermaßen schwierig, etwas "günstiges" im kommerziellen Bereich zu finden.

Es muss nicht alles immer kostenlos sein, insbesondere dann, wenn man die Werkzeuge dazu verwendet, selbst Geld zu verdienen. Aber es muss auch nicht immer alles ausgesprochen teuer sein. Und eigentlich ging es in diesem Thread ja ziemlich genau darum. ;)
 
Unabhängig davon finde ich es etwas befremdlich, dass Snugel ein wenig als Einzelschicksal gestempelt wird.

Wird er nicht, zumindest nicht von mir. Ich sage nur, dass eine Bedienung oder eine UI schlecht ist, nur weil man selbst oder eine Gruppe von Leuten damit nicht zurecht kommen. Linux ist auch nicht schlecht oder die Bedienung, nur weil eine sehr große Zahl von Menschen damit nicht zurecht kommen. Meiner Mutter, die nie einen Computer hatte und null Ahnung davon hat, habe ich beim ersten Computer Linux installiert und sie fand es einfacher zu bedienen als Windows.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Affinity Photo in der kurzen Zeit seines Bestehens diesbezüglich schon weit an Gimp vorbeigezogen ist.

Das ist möglich, ich will auch nicht sagen, dass Affinity Photo schlecht ist. Ein großer Vorteil ist, dass es ähnlich wie Photoshop zu bedienen ist und viele das schon kennen. Wie gesagt, Menschen tun sich schwer in der Umgewöhnung. Warum gehen wohl fast alle großen Softwarehersteller hin und geben kostenlose oder sehr vergünstige Versionen an Studenten raus? Sie wollen, dass die Anfänger mit Ihrer Software beginnen und sich dort einarbeiten. Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, kann man so leicht Kunden binden und zur Verbreitung der eigenen Software beitragen.

Ich sage nur, eine Bedienung ist nicht unbedingt schlecht, nur weil Nutzer, die Software A kennen und lieben, Software B nicht bedienen können.

Es gibt gute Gründe, warum Gimp es in all den Jahren nicht geschafft hat, im professionellen Bereich zumindest eine messbare Verbreitung zu finden.

Ein auch guter Grund ist der Support. Ich habe mich schon mit vielen Verantwortlichen unterhalten und die hauptsächliche Begründung war der fehlende Support, dass keine OpenSource Software eingesetzt wird. Ein weitere Grund warum Gimp nicht im professionellen Bereich verbreitet ist, liegt in der Tatsache, dass Gimp noch gar nicht lange CYMK unterstützt, das im professionellen Bereich aber durchaus wichtig ist. ;)

Viele Grüße
Sascha
 

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