zerix hat gesagt.:
@Snugel
Das hat nichts mit hacken zu tun. Viele (nicht alle) beschweren sich meist wegen der Bedienung, weil sie sich einfach mit der Software nicht auskennen und sagen deshalb, das sie schlecht ist. Die Bedienung ist aber eben nicht schlecht, nur weil man sie nicht kennt.
@zerix
Das mit dem hacken habe ich erwähnt, da du das Wort "rumgehacken" im Beitrag #9 erwähnt hast. Aus dem grund habe ich versucht den Wortlaut aufzugreifen.
Das es prinzipiell mit rumgehacken nichts zu tun hat, ist klar.
Kommerzielle Software ist der Standard aufgrund der Bedienung, sondern der Support ist das Wichtige. Viele OpenSource Software kann locker mit kommerzieller Software mithalten.
Vergleicht man mal erfolgreiche kommerzielle Software, gibt es da auch keine einheitliche Bedienung, also warum sollte sich OpenSource Software an einer kommerziellen Software orientieren.
Benutzerfreundlichkeit ist nicht unbedingt, wie schnell finde ich eine Option bei Software B wenn ich Software A kenne, meist ist aber das so oder ähnlich die Argumentation. Der wichtigste Punkt, aber fast immer vernachlässigte Punkt ist, wie schnell kann ich mein Ziel erreichen, wenn ich mich mit dem Produkt auskenne.
Wenn ich ein Ziel recht schnell erreichen kann, weil die Bedienung der Software auf diese Arbeitsschritte ausgelegt ist, ist das sehr benutzerfreundlich.
Es mag sein, dass dem so ist, dass will ich nicht bestreiten. Was scheinbar viele nicht in die Denkweise einbeziehen, ist der Punkt, ab wann das frustrationslimit des Nutzers erreicht ist. Bei Internetseiten oder Apps liegt die Grenze bei teils 0.5 ms Reaktionszeit. Es spielt dabei keine Rolle, ob das aus Nutzersicht realistisch machbar ist. Vielmehr ist es so, dass eine Seite dann entweder nicht mehr oder nur noch dann aufgerufen wird, wenn es sein muss.
Equivalent verhält es sich mit Software. So ich zumiendest aus meiner eigenen Perspektive beurteilen kann. Ich meine auch Rückschlüsse ziehen zu können, dass es beim großteil der anderen Nutzer ganz ähnlich oder gleich ist. Es mag sein, dass es Ausnahmen gibt. Vielleicht muss man sich nicht nach der Masse richten aber man sollte sich dann auch nicht beklagen, wenn konstrucktiv Kritik geübt wird. Die verwertung liegt dann nicht mehr in der Hand dessen, der Kritik geäußert hat. Viel mehr an dem der sie Verwerten kann/soll.
Ich will nicht wissen, wie oft ich schon mich selbst dabei erwischt habe, als sich solche unterbewussten denkweisen angenommen habe. Es ist aber ein Faktor der nicht vernachlässigt werden sollte, wenn man Benutzer gewinnen oder halten will.
Support hat mich persönlich noch nie interessiert. Denn ich vertrette die Ansicht (mag sein das es eine nicht so gute Ansicht ist), wenn ich Support benötige um eine Software bedinen zu können, ist sie nicht Nutzerfreundlich. So etwas akzeptiere ich max. bei hochspezialisierter Software aber nicht bei Software aus dem Alltag. Außerdem verschlingt dass noch mehr Zeit. Also genau so ein Punkt den es unbedingt zu vermeiden gilt. Selbsterklärend ist das Stichwort.
Was kommerzielle Software angeht, so meine ich zu erkennen, dass diese sich langsam aneinander anpassen was die Bedienung angeht. Bsp.: MS Office & Softmaker Office, Photoshop & Affinity Photo, Adobe Acrobat & Abbyy Fine Reader & PDF-Architekt etc. das sind nur einige die ich hier erwähnt habe. Das wird mehr. Man kann auf den Zug aufspringen oder ihn verpassen oder Trendsetter werden. Die drei Optionen gibt es.
Der Fokus sollte der Anwender sein und nicht die Orientierung an kommerzieller Software. Wenn der Anwender in seinem beruflichen Alltag mit kommerzieller Software konfrontiert ist und aus dem Grund seine Arbeitsfluss an diese Software anpasst, dann kann man das nur sehr schwer ändern. Entsprechend schwer ist es dann, Anklang für anders zu bedinede Software zu finden.
Das Problem ist, dass viele die nicht auf Anklang stoßen meinen, dass sie Recht haben, weil sie es sind, die es sagen. Ich sage nicht, dass es bei dir so ist, aber gerade bei UI und Bedienung gibt es unbedingt Recht haben.
Diese Leute sind eventuell auch der Ansicht, dass sie ins Feuer gehen müssen, nur weil es ein Anderer getan hat.
Was die UI angeht, ist mein Standpunkt auf Grund der recherchen klar. Wer ein Produkt erfolgreich auf dem Mark platzieren will, muss mit der Masse gehen oder Trendsetter sein. Ersteres erreicht man nicht, wenn man eine Position eingenommen hat, von der man sich nicht lösen will, weil man sich zu sehr an bspw. an kommerzielle Software anlehnen könnte.
Trendsetter wird man nicht, wenn man nicht versucht, das Rad neu zu erfinden.
Klar "Time is Money", aber auch die Platzhirsche (Windows und macOS) bei den Betriebssystem sind unterschiedlich zu bedienen und erfordern Einarbeitung. Ein Windows Systemadministrator, braucht ohne Kenntnisse von den anderen Systemen, bei Linux und macOS eine vergleichbar lange Einarbeitung. Linux ist auch zum großen Teil nicht kompliziert zu bedienen, sondern man muss leider oft auf Bastellösungen zurückgreifen, weil Software oder Hardwarehersteller die Software nicht für Linux bereitstellen und dann fängt es an komplizierter zu werden. Hat man lange Linux genutzt oder fast ausschließlich Linux genutzt, ist Windows beispielsweise auch sehr gewöhnungsbedürftig.
Das ganze ist keine Kritik an dir, sondern eher ein Kritik an der generellen Situation und ich wollte auch mal zum Nachdenken anregen.
Alle Betriebssysteme haben unterschiede. Die einen sind intuitiv bedienbar, die anderen sind es nicht. Die, die es sind haben sehr viele anhänger die anderen nicht. Wie im Absatz oben schon gesagt:
Was die UI angeht, ist mein Standpunkt auf Grund der recherchen klar. Wer ein Produkt erfolgreich auf dem Mark platzieren will, muss mit der Masse gehen oder Trendsetter sein. Ersteres erreicht man nicht, wenn man eine Position eingenommen hat, von der man sich nicht lösen will, weil man sich zu sehr an bspw. an kommerzielle Software anlehnen könnte.
Trendsetter wird man nicht, wenn man nicht versucht, das Rad neu zu erfinden.
Persönlich nutze ich zwar auch verschiedene Linux Distributionen und Derivate (Debian, CentOS usw.) Man sollte aber nicht von "normal Anwedern" erwarten, dass Sie die Geduld mitbringen sich da ein zuarbeiten. Klar kann man sagen, dann haben diese Pech oder man versucht den Zug Zweigleisig fahren zu lassen.
Der nicht ganz driviale Unterschied ist, dass man von Administratoren erwarten kann das sie sich dahingehend weiterbilden, vieleicht auch noch bei sehr ambitionierten. Das kann man von "normalen Nutzern" nicht erwarten bzw. sollte man in der heutigen Zeit nicht. Mein anschaungsbild was die Menschheit angeht ist ziemlich abgestumpft. Ich erwarte heute eher entäuscht zu werden. Wenn es dann anders ist, ist es gut. Ich bin der Ansicht, dass die selbstverschuldete Unmündigkeit immer mehr gefördert wird. Egal von wem. Ob von der Politik oder von Unternehmen etc.
Die breite Masse ist so ..., dass Sie das nicht merkt. Die lassen sich lenken und leiten. Dann gibt es eine Handvoll anderer. Ich sage nur Sonnen- und Hölengleichnis.
Ich habe es nicht als Kritik an mir aufgefasst. Danke für die klar stellung.
Vielmehr will ich versuchen das ein Umdenken stattfinden sollte. OpenSource könnte soviel interessanter in alltäglichen und eventuell beruflichen Situationen sein, wenn man auf die Nutzer hört.
Wenn 10% rufen das ist gut und 90% sagen, dass ist nicht mein Ding, dann sollte unbedingt ein Nachdenken bei den Entwicklern stattfinden, wenn diese wollen, dass die Nutzeranzahl steigt.
Klar kann man jetzt sagen, weil 10% der Masse sagen springe nicht ins Feuer und die Anderen springe rein, muss das nicht bedeuten dass man es tun sollte. Aber wir sind Menschen und sind in der Lage die Situationen zu beurteilen und differenzieren zu können. Wenn sich also ein größerer Absatz im Sinne von Downloads erziehlen lässt, weil man auf die 90% hört, dann kommt es darauf an, wie man die Aussage verwertet und vor allem was steht zwischen den Zeilen.
90% könnten sich vorstellen, auf OS zu wechseln, wenn die Bedienung anders ist. Hier muss man sich als entwickler fragen, liege ich mit meiner Ansicht richtig, wenn ich einfach sage, "Nein, tue ich nicht". Dann ist die Schlussfolgerung klar, die 90% werden nicht wechseln. Wenn ich auf die 90% eingehe, dann besteht das sehr große Potentzial, dass es passiert, das weitere 10-20% im bestenfall alle wechseln.
Wenn ich es hingegen nicht tue, dann passiert eben nichts als logische konsiquentz.