Verbote ueber Verbote

Mag sein, dass diese Argumentation auch dumm ist, aber eine Wirkung wird das nur auf Leute haben, die zu brav sind, auch Schnösel, Mutterkind, etc. genannt. Die anderen werden sich daran nicht stören, nicht wirklich jedenfalls. Verbote müssen sein, keine Frage, aber ich sag mal so: Schwachsinnige Argumente vorbringen, nur um ein Game zu verbieten, das vermutlich nicht mal Schuld an einem Mord hat, bringts auch net, damit verbietet man nur etwas, das nicht verboten werden brauchte.

Leute, die so Tätigkeiten wie Paintball, Softair-Schlachten, Ballerspiele, etc. noch nie gezockt haben, stehen immer gern auf und jubeln, sobald was verboten werden soll, mit der Argumentation, dass das alles die Leute nur dazu treibt, jemanden umzulegen. Wenn das wirklcih so wäre, dann würden nich 2-3 Leute im Jahr ammok laufen, sondern vermutlich rund 40mio allein in Deutschland, wenn nicht sogar mehr und ich kann mich auch irren oder es ist mir entgangen, aber bislang is mir etwas derartiges noch nicht aufgefallen. Außerdem sollte man mal selbst die Erfahrung machen und sich mit den Tätigkeiten beschäftigen, die angeblich gewaltverherlichend sind. Ist euch schon mal aufgefallen, dass kein Mensch je gesagt hat, ob nun Schützenverein oder Shooter-Zocker oder sonstwer, dass man auf die Idee kommt, man würde das Massaker vor der Haustür auch mal gern ausprobieren? Das sagen immer nur die, die noch nie was mit dem Gebiet zu tun hatten und sich auch nie mit der Materie beschäftigt haben.

Ich behaupte einfach mal, dass das Problem an dem Menschen (Erziehung, Umfeld, Psyche, etc) liegt und nicht an seinen Tätigkeiten.
 
Man muss es nicht unbedingt gespielt haben. Meine Eltern haben das auch noch nie gezoggt, udn wissen das ich soetwas spiele. Jedoch finden sie es auch unsinnig das zu verbieten, sie sagen das es daran liegt wie die Eltern den Kindern soetwas uebermitteln. Sonst muesste ich und viel andere (wie Akeshihiro schon schrieb) alle Amok laufen.
 
Sicher bleibe ich cool - bei dem Wetter ... :-(
;)
Sicher löst ein Verbot dieser Spiele das Problem nicht vollständig - keine Frage. Aber eine gewisse wirkung wird es mit Sicherheit haben.
Ich hebe ja auch nicht das Verbot zu stehlen oder zu morden auf, nur weil es trotzdem immer mal wieder passiert ....

Jetzt vergleichst du aber Äpfel mit Birnen. Was "passiert" den bei Computerspielen? Es wird manchmal virtuelles Blut vergossen. Bei einem Mord oder einem Diebstahl kommt ein Mensch/Menschen zu schaden! Sorry, aber du regst dich über dumme Argumentation auf?

Sicher löst ein Verbot dieser Spiele das Problem nicht vollständig - keine Frage.
Du denkst also ein Verbot von Spielen würde das Problem der Gewaltätigkeit der Jugend teilweise lösen? Es wird eine "gewisse Wirkung" haben, und zwar das nochmehr Jugendliche auf der Straße rumhängen weil sie nicht mehr spielen können oder das sie es sich illegal holen. Vielleicht suchen sie sich auch ein anderes Hobby und reiten Ponys oder so, aber bleiben wir doch realistisch. Die meisten werden es sich illegal holen oder auf der Straße rumhängen und rauchen + trinken.
 
na ja, vielleicht habe ich es etwas unglücklich ausgedrückt ...

Aber wenn ein Verbot (egal ob jetzt Spiele oder Alkohol) nur bspw. fünf von zehn Menschen, von etwas abhält, zeigt doch eine Wirkung! Die o. g. Argumentation war doch eher, dass ein Verbot Blödsinn ist, weil es ja immer noch die anderen fünf gibt, die "weitermachen" ....
Und das finde ich halt recht naiv (ist vielleicht der bessere Begriff als 'dumm') :)

Das derartige Problematiken deutlich vielschichtiger sind, ist doch keine Frage, aber irgendwo muss mal ja anfangen.

Es ist natürlich genauso dumm, sich wie unsere lieben Politiker hinzustellen und zu argumentieren: "wir verschärfen das Waffengesetzt - ergo: Problem gelöst". Das ist dann nun wirklich Blödsinn ...

Das Verbot von den Spielen kann immer nur ein Teil eines Maßnahmenpakets sein - aber das ist es immerhin!
Gruß
Klaus

Gruß
Klaus
 
Werter Klaus, ich kann das so nicht unterschreiben, auch wenn Deine Meinung eine ehrenhafte Grundeinstellung zeigt.
Sollen wir das Autofahren verbieten, weil es einen 4stelligen Betrag an Toten/Verletzten annuliert ?
Sollte das Rauchen nicht mal langsam erboten werden, weil es 5stellige Totenzahlen jählrich bringt und weiterhin die Krankenkassenbeiträge erheblich beeinflusst ?
Sollten wir den Alkohol nicht verbieten, weil unzählige Schlägereien/Vergewaltigungen/Morde auf das Konto dieser Wirtschaftsdroge gehen ?
Sollten wir das Messer per Se verbieten, weil damit unzählige Morde und Verletzungen begangen werden ?

Es ist und bleibt eine Frage des Umgangs mit jenem Instrument, somit eine Frage des Individuums, Moral, des persönlichen Umfelds und der gesellschaftlichen Konventionen, die einen Mörder zu eben Solch einem machen. Da hilft kein Gesetz! Oder sind wir schon bei dem geliebten Präventivschlag gegen die Freiheit ?

mfg chmee
 
Hi!

Hm, verzeiht, wenn ich folgendes oben überlesen habe, aber zwei Punkte erscheinen mir nicht unwichtig:

a) "Verbote" als "Handlung" bzw. "Reaktion". Wenn nach so einem Amok-Lauf nix passiert schreien alle beim nächsten "Aber warum hat man denn damals nichts getan". D.h. alleine schon als "Symbol" muß die Politik etwas tun: Familienverhältnisse ändern? Werte vermitteln? Mit den Medien-Mogulen kloppen? Alles viel zu kompliziert. Da wird halt nach dem "einfachen Strohhalm" Computerspiele gegriffen und "gehandelt"...
...das wäre also quasi PRO Verbote: die Scheinhandlung ;)

b) Zu viele "Verbote" und "Regelungen" machen meines erachtens nach dumm. Wenn "böse Computerspiele" verboten werden, können sich Eltern und Lehrer zurücklehnen und das Thema als nicht mehr existent betrachten. Das Verbot geht nach hinten los. Frei nach dem Motto: 12 jähriger mit einer Wodka-Flasche im Park, "das muß Wasser sein, Alkohol ich ja für den Kleinen verboten..." ;)
-> Regelungen allgemein machen träge: so fährt jeder mit Vollgas in die Kreuzung, auch wenn da noch hundert Autos stehen: "Wieso, war doch grün". Da wird, wenn ein Kind von einem Hund gefressen wird, nur aus der Ferne gerufen: "Hier ist aber Hundezone!"...
...das wäre also quasi ein CONTRA ;)

Lange Rede, kurzer Sinn: so lange eine Gesellschaft nicht kapiert, daß sich die Gesellschaft und nicht nur die Gesetze ändern müssen (Gesellschaft != Gesetze!), so lange wird auch nichts passieren ;)

Liebe Grüße,
Mark.

//edit: oh, so lange gebraucht, daß da bereits zwei neue Beiträge stehen ;)
@chmee: Dein letzter Absatz entspricht inhaltlich etwa meinem b) ;)

//edit2: *g* hatte Kind und Hund vertauscht :)
 
@Klaus
Du hast ja Recht mit dem, was du sagst. Mir geht es aber eben sowas wie... Ich darf mal eben zitieren:

Es ist natürlich genauso dumm, sich wie unsere lieben Politiker hinzustellen und zu argumentieren: "wir verschärfen das Waffengesetzt - ergo: Problem gelöst". Das ist dann nun wirklich Blödsinn ...

Ich bin der Meinung, man sollte erst übder die Situation etc. nachdenken und dann vielleicht so langsam auf eine vielleicht wirklich hilfreiche Lösung kommen, erst recht bei so schwerwiegenden Problemen.

In Punkte Gewaltverherlichung: Es kann gut sein, dass die heutige Situation die ist, dass mehr Menschen zu krasseren Mitteln greifen => mehr Gewalt. Die Frage ist dann aber, ob das an einer seiner Beschäftigungen lag oder ob das was mit dem Menschen selbst zu tun hatte.

Szenario:
Eine Familie wurde ermordet und es hat ein Kind überlebt, weil es nicht daheim war, der 10-jährige Sohn. Man erzählt ihm, das war nur ein Unfall, Gas-Leitung ist explodiert oder was weiß ich. Nach ein paar Jahren erfährt es dann, dass seine Familie ermordet wurde und man weiß sogar, wer es war, man konnte aber bei dem damaligem Verfahren nichts nachweisen und ohne Beweise ist es egal, was für A****loch man ist, das Gericht kann nix tun.

Ja ich weiß, sehr Hollywood-like... Aber...
Es ist zwar nicht so, dass der Junge zwangsläufig den Täter töten gehn wird, aber die Wahtscheinlichkeit ist sehr groß.

In diesem Fall spielt die Vergangenheit eine Rolle und der Junge will Rache (verständlich).

Aber wenn man jetzt allein vom Zocken oder so ausgeht, dann wird doch nie ein psychisch stabiler Mensch auf die Idee kommen, jemanden zu töten, nur weil es im Spiel so normal ist. Bei Paintball kann man schwere Verletzungen davon tragen, aber es ist auch nur ein "Spiel" oder auch sonstige Tätigkeiten (da gabs noch was mit Laser oder so) werden von sich aus nich dazu führen, dass jemand was "Böses" tut, Hemmschwelle hin oder her. Da muss also was im Hintergrund gelaufen sein oder der Mensch ist durch eine sonstige Art kaputt gegangen, ka.
 
Sollen wir das Autofahren verbieten, weil es einen 4stelligen Betrag an Toten/Verletzten annuliert?
Nein, dafür gibt es hierbei ja durchaus Verbote, an die sich aber oft nicht gehalten wird .... Das Problem ist ja auch hier wieder nicht das Autofahren ansich, sondern der Umgang damit!

Sollte das Rauchen nicht mal langsam erboten werden, weil es 5stellige Totenzahlen jählrich bringt und weiterhin die Krankenkassenbeiträge erheblich beeinflusst ?
Das fände ich (obwohl selbst Raucher) sogar sehr konsequent! Man sieht doch bei den halbherzigen Tabaksteuererhöhungen, dass im Grunde genommen KEIN Politiker ein wirkliches Interesse daran hat, da es sonst immens hohe Steuerausfälle gäbe ! ! ! Ich habe noch gut Ulla Schmidt im Ohr, als die Schachtel von 3 auf 4 EUR verteuert werde sollte und dass dann nicht in einem Zug sondern über 3 Stufen innerhalb eines Jahres verteilt:
"Wir wollen das Rauchverhalten nicht verändern" ....
Sowas ist Volksverdummung schlimmster Kajüte :mad:

Sollten wir den Alkohol nicht verbieten, weil unzählige Schlägereien/Vergewaltigungen/Morde auf das Konto dieser Wirtschaftsdroge gehen ?
Auch hier sicher ähnliches wie fürs Rauchen (wenngleich sicher abgemildert)! Ich habe gerade hierzu vor ein paar Tagen einen bericht im Radio gehört, in dem gefordert wurde, dass Alkohol deutlich teurer werden müsse (analog zu Skandinavien), um die Probleme zumindest einzudämmen. Da wurde dann zu recht (wie ich finde) angeprangert, dass es in jedem Supermarkt bspw. eine Flasche Vodka schon für 5 EUR gibt.
Sicher wäre es hier sinnig, wenn bspw. 50 EUR kostet. Das würde so manchen von Saufen abhalten ... Aber mir auch klar, dass sowas das problem allenfalls nur verschiebt (Motto: die Reichen dürfen weitersaufen, die Armen nicht)

Aber eine grundlegende Überlegung ist das schon wert!

Sollten wir das Messer per Se verbieten, weil damit unzählige Morde und Verletzungen begangen werden?
Klar, ich lutsche meine Brötchen und Steaks eh' nur aus der Schnabeltasse (VORSICHT: Humor) :)
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Aber wir scheinen mit dem diesem Thread ja mal wieder in ein richtiges Wespennest gestossen zu sein ;)
Gruß
Klaus
 
Lange Rede, kurzer Sinn: so lange eine Gesellschaft nicht kapiert, daß sich die Gesellschaft und nicht nur die Gesetze ändern müssen (Gesellschaft != Gesetze!), so lange wird auch nichts passieren

Tada, da haben wir die Lösung! Fragt sich nur, wie man sie umsetzen soll... Vermutlich gar nicht, denn Gewalt kann man vergessen, das würde nur nach Hinten losgehn. Freundlich einreden... Naja, wäre zwar an sich wohl das Beste, aber die meisten Menschen halten so Prediger ja für Spinner, kann man also auch vergessen.

Fazit: Von außen kann man wohl nicht drauf einwirken, jeder muss es selbst erkennen!
 

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