Hallo,
in der Regel arbeiten professionelle Belichter mit einer Auflösungvon 2540 dpi. Warum werden diese benötigt? Das ist relatiev einfach erklärt. Während mit einem Tintenstrahldrucker z.B. mit einer Auflösung von 1440 dpi 1440 Punkte auf einen Zoll direkt gedruckt werden, arbeitet ein Belichter mit einer Halbtonauflösung, der sogenannten Rasterweite. Dabei werden nicht nur reines Schwarz oder Weiß, sondern Zwischentöne benutzt. Da Belichter in der Regel nur Schwarz und Weiß erkennen, müssen die Halbtöne simuliert werden. Das bedeutet, daß mit einem Trick mehrere Belichterpunkte zu einem Halbtonbildpunk zusammengefasst werden. Je mehr desto dunkler wird das Bild, weniger dagen, das Bild wird heller.
Ein kleines Rechenbeispiel: Belichterauflösung 2540 dpi, Halbtonbildpunkfläche 16 x 16 Belichterpunkte entspricht einer Rasterweite von ca. 159 lpi (2540 : 16). Das wären dann ca. 60 Linien pro Zentimeter (60-Raster) Die Anzahl der darstellbaren Graustufen pro Belichterpunkt ergeben sich dann aus der Halbtonbildfläche 16 x 16 = 256 unterschiedliche Graustufen.
Warum jetzt eine Bildauflösung von 300 dpi?
Wird ein Bild an den Belichter geschickt, berechnet er das Bild und rastert es auf. Dabei gehen Bildinformationen verloren. Um diesen Verlust auszugleichen gibt es den sogenannten Qualitätsfaktor. Der liegt zwischen 1,4 und 2. Das bedeutet also, wenn wir unsere Rasterweite von 159 lpi nehmen: 159 lpi x 1,4 = 223 dpi Bildauflösung. Eingebürgert hat es sich einfach (wer rechnet schon mit 1,4) den Qualitätsfaktor 2 zu nehmen 150 lpi x 2 = 318 dpi.
Wie du siehst ist die wichtigste Frage eigentlich, mit welcher Rasterweite wird mein Bild gedruckt, da letztendlich die Rasterweite die Bildauflöswung bestimmt. Das obige Beispiel bezieht sich auf hochwertigen Druck, eine Tageszeitung wird z.B in der Regel mit einem Raster von 80 lpi gedruckt (kleine Rechenaufgabe: 80 lpi x Qualitätsfaktor 2 = 160 dpi Bildauflösung)
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen ;-)
Steffen