Von A wie Anfang bis Z zur Druckerei (Mit Photoshop)

Hallo DirtyWorld,

zukünftig würde ich dann eh auf TIF oder EPS Formate zurückgreifen. Ich will mich ja nicht auf JPG versteifen. Ich möchte halte was dazulernen, um bspw. die genannten Problem umgehend zu können.

Mal schauen wie ich die Farbprofile mit abspeichern kann.

Grüße

Hoi.

Wenn du häufiger Drucksachen setzt, die im Offsetdruck gedruckt werden sollen, empfehle ich folgende Minimalst-Investition:

Ein Kolorimeter (Spider, EyeOne etc., ca. EUR 100,-) für deinen Bilschirm und mindestens einen einfachen, gedruckten 4c-Farbwerteatlas (den mit Abstand günstigsten gibts für EUR 19,50 bei http://www.satzinform.de).

Dazu solltest du dich etwas ins Thema Farbmanagement einlesen. Ein umfangreiches Werk hierzu gibts z.B. in Form des PrePress-Handbuchs kostenlos bei http://www.cleverprinting.de (hier sind auch alle erforderlichen Photoshop-Voreinstellungen beschrieben)

Weiter benötigst du die korrekten Farbprofile. Das Profil für Bogenoffset nach FOGRA auf gestrichenem Papier (und nur dieses ist zu verwenden, wenn nach Prozeßstandard Offsetdruck gedruckt werden soll) heißt ISOcoated und gibts ebenfalls kostenlos bei http://www.eci.org

Damit ausgerüstet sinken farbliche Überraschungen schon mal deutlich.

Ideal wäre weiter, wenn du ein einfaches RIP für deinen Tintenstrahler einsetzen würdest (z.B. Printfab für < EUR 150,-). Du druckst einen Testchart, läßt diesen vom Dienstleister für einen Zwanziger ausmessen und erhältst dann ein Druckerprofil. Erst dann zeigen Deine Ausdrucke einigermaßen die Farben, die dir später die Druckerei liefert.

Für die Abgabe deiner Daten ist es genau genommen unerheblich, ob du das ISOcoated-Profil an eine bereits nach 4c ISOcoated vorseparierte Datei dranhängst oder nicht, wenn später auf gestrichenem Papier im Bogenoffset gedruckt wird.

Schwer von Bedeutung sind die Profile dagegen beim "Gamut-Mapping", also bei der Zuweisung deiner RGB-Daten in den CMYK-Farbraum im Photoshop. Hier passieren die dollsten Fehler..

Lies' dich erstmal ein und frag dann gezielt weiter.

Grüße, Bep
 
Hi,
da hätte ich auch nochmal eine frage an dich bezüglich eines Softwarerips. Und zwar wenn ich mir nun von meinem Drucker und meinem Papier ein Profil erstellt habe, sollte ich dann dieses im Rip verwenden oder das Profil von der FOGRA? Weil eigentlich ist das ja nicht auf mein Papier und Drucker abgestimmt.

Gruß
 
Hi,
da hätte ich auch nochmal eine frage an dich bezüglich eines Softwarerips. Und zwar wenn ich mir nun von meinem Drucker und meinem Papier ein Profil erstellt habe, sollte ich dann dieses im Rip verwenden oder das Profil von der FOGRA? Weil eigentlich ist das ja nicht auf mein Papier und Drucker abgestimmt.

Gruß

Hi.

Witz des RIPs ist ja, das sein integrierter Farbrechner alle beteiligten Profile verrechnen kann.

Deshalb brauchst du zunächst ein Profil für dein Proofpapier. Dann kannst du im RIP dieses Proofpapier als Papiersorte auswählen. Anschließend legst du den Zielfarbraum fest und den Rendering Intent, z.B. ISOcoated (oder ein von der Druckerei gestelltes) mit RI absolut colorimetrisch. Das Ergebnis sollte ein Ausdruck sein, der dem Druck im Bogenoffset nach FOGRA auf gestrichenem Papier entspricht.

Wichtig hierfür ist natürlich eine Papiersorte, die weiß genug ist und einen sehr hohen Farbauftrag zuläßt. In Extrembereichen (Prozeßgelb...) reicht der Farbumfang der meisten Tintenstrahler auch nicht ganz aus, um alle Farben des ISOcoated wiederzugeben. Einige Low-Budget-Drucker können selbst das, z.B. der HP 9180 oder der Epson R2400.

So ausgestattet wird der Ausdruck relativ genau dem Offsetdruck entsprechen, mit dem verbleibenden Problem, daß dieses nicht überprüfbar ist. Deshalb spricht man hier bestenfalls von einem kalibrierten Ausdruck und nicht von einem Farbproof.

Um einen farbverbindlichen (rechtsverbindlichen) Proof zu erhalten, wird auf dem Ausdruck üblicherweise der Ugra/Fogra-Medienkeil mitgedruckt. Die Farbflächen des Medienkeils werden anschließend vermessen und die Meßergebnisse in Form eines Aufklebers auf den Ausdruck geklebt. Wurden die Toleranzen eingehalten, kann man von einem farbverbindlichen Proof sprechen. Bei Streitigkeiten kann eine unabhängige Stelle den Proof nachmessen und beurteilen.

Grüße!
 

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