Wie schnell erlernbar? (Abi-Arbeit)

janomerico

Erfahrenes Mitglied
Hallo Leute,

Ich bin jetzt in der letzten Klasse des Gymnasiums und wie das da so üblich ist, muss ich ein grösseres Projekt innerhalb eines halben Jahres selbstständig umsetzen; bei uns heisst das Abi-Arbeit, wenn euch das was sagt. Nun, jedenfalls hatte ich lange Zeit überhaupt keine Ahnung, was ich tun sollte - bis ich mal so einen 3D-Animationsfilm gesehen habe. Das hat mich wirklich fasziniert und ich dachte, das wäre doch auch etwas für meine Abi-Arbeit. Jedoch muss ich gestehen, dass ich überhaupt keine Ahnung habe im Bereich 3D-Programme. Ich habe höchstens (ein bisschen) Erfahrung in Photoshop. Deshalb meine Frage: Reichen ca. 5 Monate, um mich in Cinema 4D einzuarbeiten, es zu verstehen etc. und dann auch einen Kurzfilm von einigen Minuten zu erstellen?

Danke im Voraus. ;-)
 
Ohne Dir den Mut nehmen zu wollen: Die meisten arbeiten seit Jahren mit 3D-Programmen und lernen immer noch dazu.
Um einen Film von mehreren Minuten zu rendern braucht ein durchschnittlicher Rechner auch so ein paar Tage bis Wochen (was natürlich von der komplexität der Szene abhängt).

Wie soll denn Dein Film aussehen? Was soll da passieren?
 
Das kommt ganz auf das angestrebte Projekt und deine Lernbereitschaft an.

Die Grundzüge sind relativ leicht zu verstehen, sodass man bei regelmäßigen Üben schnell vorankommt. Aber das Umsetzen von Ideen ist manchmal schwerer als es anfangs aussieht.

Man fängt an zu modellieren und auf grund fehlender Erfahrung stellt bei der Hälfte des Projektes fest, dass man anfangs Fehler gemacht hat, oder die Umsetzung wesentlich schwieriger ist.

Für einfache Animationen sollte aber eine Zeit von 5 Monaten ausreichen. Erwarte nur nicht, das du gleich eine riesen Schlacht à la Herr der Ringe o.ä. schaffst. Vieleicht ein animiertes Schachspiel oder so was.


Mfg Azrael
 
Hmm ... ich denke ein animiertes Schachspiel wäre dann doch etwas zu wenig. Also was ich mir vorgestellt habe, wäre eher etwas in der Art von diesem Film:

http://www.logis.tv/stuff/misc/Gingermafia.mov (ca. 24MB; besser runterladen statt direkt anschauen)

Also keine allzu komplexen Figuren, keine perfekten Animationen, einfache Handlung etc.
Ausserdem wäre es nicht allzu schlimm, wenn ich aus Zeitgründen einfach schon fertige Modelle, Texturen etc. verwenden müsste. Um das "Drehbuch" müsste ich mir auch nicht allzu viele Sorgen machen, da ich wohl einfach eine Filmszene nachstellen möchte. Was meint ihr? Sieht es so dann schon etwas realisierbarer aus?
 
So cool, Schwiizerdüütsch

hmmm... also mit SEHR vill Schweiss und Fliss chöntsch es scho irgendwiä aanegriege so was z'mache, obwohl du no niä 3D-züüg gmacht hesch.

Aber ich sage dir schon jetzt: Das wird ein Lehrnmarathon wie du ihn nicht vergessen wirst. ;) Das Problem für dich wird nämlich sein, dass du zwar ziemlich schnell die ganze Methodik begreifen kannst aber immer wieder auf kleine aber feine Probleme stossen wirst. Dies ganz einfach, weil dir die Erfahrung fehlt wo Probleme auftauchen und wie du sie vermeinden kannst. Aber du hast ja sicher mal dieses Forum und es gibt noch viele andere. Wenn du Probleme hast, findet sich sicher immer jemand der dir dabei weiterhilft.
Setze dir nicht all zu grosse Ziele, so dass die, die du erreichen willst, auch relativ frustfrei erreichbar sind. Vielleicht überlegst du dir eine Story, die eine modulare Arbeitsweise ermöglicht. Ich meine damit, dass der Kern der Story schon in, sagen wir 4 Monaten, erfüllt ist. Danach kannst du dann mit den gewonnen Erfahrungen die Details dort ausarbeiten, wo sie am nötigsten sind. Der Vorteil dabei ist, dass du die letzten 2 Monate nicht all zu sehr unter Druck stehst, weil du eigentlich schon «fertig» bist.

also dann: bis bald.

Matthias
 
janomerico hat gesagt.:
... bis ich mal so einen 3D-Animationsfilm gesehen habe. Das hat mich wirklich fasziniert und ich dachte, das wäre doch auch etwas für meine Abi-Arbeit. Jedoch muss ich gestehen, dass ich überhaupt keine Ahnung habe im Bereich 3D-Programme... Reichen ca. 5 Monate, um mich in Cinema 4D einzuarbeiten, es zu verstehen etc. und dann auch einen Kurzfilm von einigen Minuten zu erstellen?
Ich denke, wenn Du die Animation ganz alleine erstellen willst, reichen 6 Monate nicht aus, schlieslich gibt es ja noch Abi-Klausuren und mündliche Prüfungen - abgesehen davon das es ja wahrscheinlich noch Unterricht gibt. Also bleiben Dir von einem 24-Studentag nur rund 3 Stunden über. Zu wenig, auch über 26 Wochen gesehen.
Was hältst Du von folgendem Vorschlag, zwar ne Nummer kleiner, aber nicht minder beeindruckend : Erstens, stelle nicht das Endprodukt in den Vordergrund, sondern die Entstehung . Dokumentiere einfach den Weg dorthin. Zweitens könntest Du Deine Schule o.ä. visulalisieren und mit Kamerafahrten dann das ganze in Bewegtbildern ausgeben. Die Animation ist dabei nur eine Art Nebenprodukt. Wenn die Zeit reicht, kannst Du aus den Modellen dann noch ne virtuelle Realität mit Schulrundgang machen.

Grüße
Andreas
 
Realistisch eingeschätzt: Nein, keine Chance.

Du müsstest jetzt bereits wissen, wie die Figuren aussehen sollen und mit welchen Methoden du sie erstellen willst. Also von wegen "Wenn ich an die Stelle komme, wie ich den Kopf modellieren soll, werd ich mal gucken, wie man sowas macht" kannst du vergessen.

Außerdem wird es immer Tage geben, wo du absolut keinen Bock hast oder wegen einem Fehler in der Figur fast ausrastest, weil er einfach nicht weggeht. Wenn dir das Schachspiel zu wenig ist, überleg ddir etwas anderes, aber ich rate die von Sachen wie Kamerafahrt durch ein Haus oder Kämpfe zwischen Jedi-Rittern oder sowas ab.

Guck dir mal den Animationsfilm auf http://www.der-webdesigner.net an. Ich finde den gut gemacht und man kriegt einen Eindruck, wie lange sowas dauern kann.

Mfg Azrael
 
Hallo,

Danke vielmals für die Antworten und die Vorschläge! Ich denke es ist das beste, wenn ich mich für "Plan B" entscheide (Webdesign - da habe ich sehr viel Erfahrung) und das mit dem Animationsfilm vergesse. So viel Arbeit, wie für so einen Animationsfilm anscheinend nötig wäre, möchte ich nämlich nicht in diese Abi-Arbeit stecken; denn wie akrite schon sagte: Es gibt in diesem Jahr auch reichlich wichtiger Klausuren, für welche man sich auch noch einige Zeit einplanen sollte. Den Entstehungsprozess in den Vordergund zu stellen, wäre natürlich eine Idee. Jedoch macht das eigentlich nur Sinn, wenn man wirklich gewillt ist, sich auch nach der Abgabe der Arbeit intensiv damit zu beschäftigen - was ich nicht unbedingt will. Ausserdem hat Azrael mich abgeschreckt :p *kidding*

@dalton: Jup, schwiizerdüütsch. Aber cool würdis nöd unbedingt nenne ... i dem Fall isch es eher eifach nur langwiilig gsproche :)

Grüsse, janomerico
 
Also so schwarz sehe ich da nicht. Wenn man sich die Ziele nicht gar zu hoch steckt geht das schneller. Ich würde Einen Monat veranschlagen um die wichtigsten Techniken zu erlernen. Jeden Tag 2 Stunden sollten reichen.So einen kompletten Film kann man aus dem Stehgreif sicher nicht so gleich umsetzen. Aber wenn man nicht unbedingt Figuren sondern ein technisches Gerät - einen CD-Player oder so animiert ist das in 6 Monaten easy zu schaffen. Mit Objekten die aus Grundkörpern gebaut sind geht das.

Muss ja auch nicht gleich ne komplette Story sein. Bau zuerst ein cooles Objekt das sich auch sinnvoll bewegen lässt. Ich würde wie gesagt irgend eine Maschine nehmen die nicht zu viele Bewegungsachsen besitzt.
Und dann ein paar Bewegungen animieren. Eine Kamerafahrt hinzu und die Lichtquelle wärend der Animation verschieben und schon hat man eine recht eindrucksvolle kurze Animationssequenz. Am besten ohne Schatten rendern dann dauert das nicht gar zu lange. Bei einer Szene von 30 Sekunden macht das 750 Bilder. Wenn Du pro Bild 5 Minuten Renderzeit benötigst (das wär aber schon SEHR viel) ist die Szene dann nach 62 Stunden fertig. Also auch noch machbar. Mit etwas Geschick lässt sich die Renderzeit aber auf weit weniger drücken. Bildgröße nicht zu groß wählen...

Also ich sage definitiv GO!

:p
 
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