Vista, Ubuntu, TrueCrypt

Orthy

Grünschnabel
Hallo,
ich hoffe ihr könnt mir bei folgendem Problem ein wenig weiterhelfen:

Ich benutze zur Zeit Windows Vista Ultimate. Da mich Vista langsam in den Wahnsinn treibt möchte ich auf Ubuntu 8 umsteigen. Jedoch möchte ich nicht volkommen von Windows weg da ich auch ab und zu mal gerne zocke und Windows zum Programmieren brauche.

Was ich mir vorstelle wäre:
- Ubuntu zum Surfen, Arbeiten usw.
- Vista zum Programmieren (Visual Studio.NET und vllt. andere Sprachen) und Spielen
- Alles sollte sicher verschlüsselt sein (TrueCrypt AES265 ?)
- Beim booten sollte ich die Auswahl zwischen Ubuntu und Vista haben (Standard Ubuntu)

Dazu hab ich folgende Fragen:
- Was muss zuerst installiert werden? Vista ? Ubuntu ?
- Vertragen die Zwei sich ?
- Ist es möglich Alles zu verschlüsseln( Mit TC) ? Auch bei 2 Betriebssystemen? Wenn ja wie?
- Was wäre eine sinnvolle Partitionierung? (Swap?, Vista?, Ubuntu?)
- Wie siehts aus mit ext3 und NTFS, kann ich von beiden auf beides zugreifen?
- 64bit oder 32bit Systeme?

Meine Festplatten sind 2x identische 500GB (465,67GB)
Ich habe einen Intel Quadcore (Q6600)
4GB Arbeitsspeicher
Graka 8800GTX

Schon einmal Vielen Dank für eure Antworten.

MFG Orthy
 
Zuletzt bearbeitet:
Also fuer Ubuntu wuerde ich eher auf Mittel zurueckgreifen die Dir von Linux angeboten werden. Damit wirst Du es sicher wesentlich einfacher haben als wenn Du Dein Ubuntu mit TrueCrypt verschluesselt.

Genauer meine ich damit den Weg ueber cryptsetup und den Device-Mapper, damit laesst sich recht einfach das ganze System verschluesseln. Und da der Device-Mapper Teil des Linux-Kernels ist kannst Du das System anschliessend auch ganz einfach wie ueblich nutzen.

Bei Fedora 9 ist es, wenn ich mich recht erinnere, moeglich direkt bei der Installation auszuwaehlen dass die Root-Partition verschluesselt sein soll. Ob dies bei Ubuntu moeglich ist weiss ich nicht.
Wenn nicht gibt es aber im Internet sicherlich Anleitungen wie man dennoch zum gewuenschten Ergebnis kommt.

Ubuntu und Vista auf dem selben Rechner vertragen sich uebrigens. Mein Chef hat sich neulich auch Ubuntu neben sein Vista gesetzt.
 
Die Auswahl beim Booten bietet Standardmäßig Grub das als Bootmanager genutzt wird. Also würde ich mir einfach eine LiveCD besorgen und deine Festplatten entsprechend partitionieren. Sprich eine Partition (ca. 5GiB) für das System, 2GiB Swap (brauchst du bei deiner Menge Ram eigentlich nicht aber wird für so Sachen wie suspend to disk benötigt [Ruhezustand bei Windows], wenn du das nicht nutzt einfach die Swap weg lassen) und dann noch eine /home-Partition mit 20GiB oder beliebig mehr. Das ist praktisch die Partition in der alle deine Daten und Einstellungen für verschiedene Programme abgelegt werden etc.

Zu Truecrypt und Ubuntu kannst du mal hier schaun: ubuntuusers-wiki

Generell ist es kein Problem ein 64Bit Linux zu nutzen, da du nicht auf Treiberprobleme stoßen solltest. Ich würde dir aber empfehlen im oben genannten Wiki wegen Flash etc. zu schaun weil du dafür die 32bit Libs verwenden musst.
 
- Was muss zuerst installiert werden? Vista ? Ubuntu ?
Das ist eigtl egal. Besser ist es erst Win zu installieren da sonst deine Windows Installation den Boot Loader von Ubuntu aus dem MBR kickt und du den dann neu installieren musst.


- Vertragen die Zwei sich ?
Ja.


- Ist es möglich Alles zu verschlüsseln( Mit TC) ? Auch bei 2 Betriebssystemen? Wenn ja wie?
Genau so wie unter Windows auch. Selbes Programm, mittlerweile auch mit GUI.


- Was wäre eine sinnvolle Partitionierung? (Swap?, Vista?, Ubuntu?)
Swap + /home + Windows - für die Swap sollte 1 GB reichen, den Rest kannst du dir aussuchen.


- Wie siehts aus mit ext3 und NTFS, kann ich von beiden auf beides zugreifen?
Seit Ubuntu Feisty Fawn wird auch NTFS ohne zusätzliche Tools unterstützt. Es gibt soweit ich weiß ein Tool, womit man EXT2 unter Windows mounten kann. Müsstest mal bisschen googlen.


- 64bit oder 32bit Systeme?
Nimm am besten das was auf deinen Rechner zutrifft. ;)
 
- Was wäre eine sinnvolle Partitionierung? (Swap?, Vista?, Ubuntu?)
Swap + /home + Windows - für die Swap sollte 1 GB reichen, den Rest kannst du dir aussuchen.

Die Größe des Swaps ist nicht einfach festsetzbar. Natürlich ist zu wenig eher schlecht, jedoch wird bei heutigen System kaum noch etwas ausgelagert -- es sei denn, die Grenze des Speichers wird des öfteren berührt. Man sollte abwegen und sich belesen.
Falls Suspend-To-Disk eingesetzt werden soll, ist das Minimum des Swaps auf die Größte des nutzbaren Speichers festzusetzen (plus einem kleinem Bereich für den Overhead)

- Wie siehts aus mit ext3 und NTFS, kann ich von beiden auf beides zugreifen?
Seit Ubuntu Feisty Fawn wird auch NTFS ohne zusätzliche Tools unterstützt. Es gibt soweit ich weiß ein Tool, womit man EXT2 unter Windows mounten kann. Müsstest mal bisschen googlen.

Ohne Tools ist vielleicht ein wenig zuviel gesagt. Ubuntu nutzt -- wie viele andere Distributionen auch -- den ntfs3g-Treiber, der wiederum auf FUSE aufsetzt.

- 64bit oder 32bit Systeme?
Nimm am besten das was auf deinen Rechner zutrifft. ;)

Auch hier wäre es sinnvoll ersteinmal zu überlegen was man machen möchte. Noch gibt es für 64bit nicht alle Programme in den Repositories, dafür kann man aber mehr Speicher nutzen (und hier laufen die Systeme sogar gefühlt etwas schneller).
 
Ohne Tools ist vielleicht ein wenig zuviel gesagt.

Ohne zusätzliche... ;)
Ohne Tools würd der Rechner nicht mal starten.

Die Größe des Swaps ist nicht einfach festsetzbar.

Das ist wie bei Windows. Der eine sagt bei 512MB RAM reichen 1GB, der nächste sagt 500MB, der übernächste empfiehlt dir die Auslagerung komplett wegzulassen, damit die Kiste schneller rennt hehe. Ich hab bei 512 und 1024MB 1GB SWAP und die wird auch nur selten genutzt, deswegen sagte ich: "sollte reichen". Das muss man glaub ich selber ausprobieren, da es auch davon abhängt welche Progs man benutzt.

Auch hier wäre es sinnvoll ersteinmal zu überlegen was man machen möchte. Noch gibt es für 64bit nicht alle Programme in den Repositories, dafür kann man aber mehr Speicher nutzen (und hier laufen die Systeme sogar gefühlt etwas schneller).

Ok weiß von ubuntuusers, dass einige bei ihren 64bit Rechnern ein 32bit Linux laufen haben.


MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum erwähnt hier keiner, das bei Vista mit SP1 kein Dualboot mit Grub als Bootloader mehr möglich ist?

In dem Falle muss Linux in den Bootloader von Vista eingebunden werden.
 
Ohje, gut das ich nicht gleich drauflos installiert hab...
Aber schonmal Vielen Datn für die Antworten :)
 
Warum erwähnt hier keiner, das bei Vista mit SP1 kein Dualboot mit Grub als Bootloader mehr möglich ist?

In dem Falle muss Linux in den Bootloader von Vista eingebunden werden.

Weil das falsch ist.
Vista und Linux laufen (hier -- leider) auf mehreren Systemen parallel und friedlich nebeneinander mit Grub als Bootmanager. Mit TrueCrypt (Partitionen verschlüsselt, Versteckte Container inklusive) ebenso, in gleicher Konfiguration.

Lediglich Bitlocker macht Probleme bei Grub und Vista SP1. Da ich Bitlocker allerdings auch nicht weiter kenne (und auch nicht dazu kommen werde es auszuprobieren), kann ich hier dazu nichts weiter sagen.
 
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