Unterschiedliche Druckmedien wie löst Ihr die Farbanpassung?

julchen

Erfahrenes Mitglied
Hallo,
wenn ich z. B. ein Firmenlogo erstelle, lege ich dieses für den Kunden immer in verschiedenen Farben entsprechend der späteren Verwendung an.

Also z. B. für gestrichenes Papier lege ich die Logofarben entsprechend einer Farbreferenztabelle dementsprechend an. Das gleiche Logo dann wiederum für ungestrichenes Papier, so dass der Kunde später das Logo jeweils für verschiedene Papiersorten an die Druckerei weitergeben kann.
Das ist natürlich sehr viele Arbeit. Leider kann man damit aber auch keine 100% gleichen Druckergebnisse für verschiedene Papiersorten erzielen.

Macht Ihr das genauso, oder legt Ihr immer alle Farben gleich an, egal für welche Papiersorte die Datei verwendet wird, also auch bei Flyern, Foldern, etc.

Gruss
Holli
 
Ich gehe davon aus, daß wir hier über Schmuckfarben reden? Pantone oder HKS, also nicht über CMYK, und darüber, ob ich nun z.B. "Pantone U" oder "Pantone C" einstelle.
Dann ist das ist nicht nötig, die verschiedenen Dateien mein' ich. Du kannst in Deine Datei 'reinschreiben was Du willst, die Farbe bestimmt immer noch der Drucker (der Mann an der Druckmaschine und wenn's 'ne Frau is, dann auch).
Eine gewisse Bedeutung bekommt die korrekte Farbbezeichnung wenn an die Proofs hohe Ansprüche gestellt werden, aber bedenke daß schwierige Farben beim gewöhnlichen CMYK-Proof sowieso nicht 100%ig darzustellen sind. Hier hilft nur ein Andruck.
P.S.
Ein guter Drucker (der Mann an der Druckmaschine und wenn's 'ne Frau is, dann auch) kann aus miesen Vorlagen was chiques machen. Ein schlechter Drucker (der Mann an der Druckmaschine und wenn's 'ne Frau is, dann auch) macht aus den besten Vorlagen Matschepampe.
 
Hallo!

Abgesehen davon, gibt es für gestrichenes und ungestrichenes Papier auch unterschiedliche Farben (z.b. HKN/HKS).
Und ausschlaggebend ist nicht das was Du auf dem Monitor siehst, sondern das was die Farbfächer sagen.

Aber selbst der beste Drucker wird kein Spitzenergebnis erzielen, wenn die Bedingungen nicht stimmen (Raumklima, Wertigkeit der Druckmaschine etc.).
Wenn ihm nur eine "minderwertige" Druckmaschine zur Verfügung steht, diese womöglich auch noch eine konventionelle Feuchtung hat und der Raum nicht klimatisiert ist..... dann hat er erstmal zu tun wenn irgend jemand die Tür oder ein Fenster aufreisst. ^^

Gruss Dr Dau
 
Hallo,
wieso ist das egal. Ich muss doch schließlich eine Datei mit Farben anlegen und vorab die entsprechenden z. B. RAL Werte in CMYK umwandeln. Die Druckerei mit der ich zusammen arbeite, druckt nicht nach Angaben von Farbfächern, sondern lediglich nach CMYK Werten. Wie würde ich denn die Datei anlegen, wenn es egal ist, welche Farben ich anlege. Wo kann ich denn dann die z. B. RAL Werte in die Datei schreiben?

Gruss
Holli

Achtelpetit hat gesagt.:
Ich gehe davon aus, daß wir hier über Schmuckfarben reden? Pantone oder HKS, also nicht über CMYK, und darüber, ob ich nun z.B. "Pantone U" oder "Pantone C" einstelle.
Dann ist das ist nicht nötig, die verschiedenen Dateien mein' ich. Du kannst in Deine Datei 'reinschreiben was Du willst, die Farbe bestimmt immer noch der Drucker (der Mann an der Druckmaschine und wenn's 'ne Frau is, dann auch).
Eine gewisse Bedeutung bekommt die korrekte Farbbezeichnung wenn an die Proofs hohe Ansprüche gestellt werden, aber bedenke daß schwierige Farben beim gewöhnlichen CMYK-Proof sowieso nicht 100%ig darzustellen sind. Hier hilft nur ein Andruck.
P.S.
Ein guter Drucker (der Mann an der Druckmaschine und wenn's 'ne Frau is, dann auch) kann aus miesen Vorlagen was chiques machen. Ein schlechter Drucker (der Mann an der Druckmaschine und wenn's 'ne Frau is, dann auch) macht aus den besten Vorlagen Matschepampe.
 
Klar musst Du eine Datei mit Farbe anlegen..... aber nur weil Du z.b. die fette Überschrift in einem knalligen Rot angelegt hast, heisst es nicht dass sie auch in Rot gedruckt werden muss (wir reden hier von Volltonfarben und nicht von CMYK). ;)

Auch für CMYK gibt es Referenzen (z.b. den Farbfächer)..... schliesslich kann z.b. das Gelb nicht nur "sauber" sondern auch "schmutzig" sein, weil vorher eine andere Farbe im Farbwerk war (mache mal nur ein einziges mal einen Farbwechsel von Schwarz auf Gelb ;) )..... und je nachdem wie gelb das Gelb ist, sieht letztenendes das Endergebins aus.
Klar kann man auch ohne Referenz drucken..... auf einer 4-Farb Druckmaschine sollte es auch kein Problem darstellen, schliesslich sieht man dort sofort das Endergebnis und meist werden 4-Farb Druckmaschinen auch ausschliellich im 4C Modus betrieben.
Bei einer 2-Farb oder gar nur 1-Farb Druckmaschine sieht es gleich ganz anders aus.
Wenn da die Farbe nicht von Anfang an stimmt, dann kann man nurnoch durch tricksen versuchen zu retten was zu retten ist.
Das Problem ist ja nicht nur dass das Farbwerk nicht anständig saubergemacht sein könnte, sondern auch dass man zu viel oder zu wenig Farbe gefahren hat.
Hier spielt auch die Farb/Wasser Balance eine Rolle..... die z.b. durch Klimaschwankungen beeinflusst wird.

Nutze das gleiche Farbprofil wie Deine Druckerei, stimme Dein Monitor ab (kalibrieren) und sammle Erfahrungen.
Schliesslich kann ein System die Beschaffenheit und/oder Färbung des Papiers nicht wiedergeben..... erst recht nicht solche Sachen wie den Glanzeffekt wie er z.b. auf Hochglanzpapier entsteht.
 
Hallo,
das mit der Monitor Kalibrierung krieg ich nicht hin, da ich nicht weiss wie ich das ohne entsprechende Hardware machen soll. Oder hast Du einen Tipp für mich.

Gruss
Holli

Dr Dau hat gesagt.:
Nutze das gleiche Farbprofil wie Deine Druckerei, stimme Dein Monitor ab (kalibrieren) und sammle Erfahrungen.
Schliesslich kann ein System die Beschaffenheit und/oder Färbung des Papiers nicht wiedergeben..... erst recht nicht solche Sachen wie den Glanzeffekt wie er z.b. auf Hochglanzpapier entsteht.
 
Hallo,
also wenn du ein annähernd gleiches Druckergebis auf verschiedenen Druckmedien haben möchtest, brauchst du in der Regel die Einstellungen der Druckmaschinen von deiner Druckerei. Die Druckerei hinterlegt für jede Druckmaschine und Druckmedium ein Farbprofil, welches beim ausbelichten einer Datei eingebunden wird (wie z. B. Tonwertzuwachs). Ich rede hier von einer Druckerei, welche sich an die Standards der Druckindustrie hält, und nicht von irgeneiner Wald- und Wiesendruckerei :). Du legst also eine Datei nach den Vorgaben deines Auftraggebers an, hast du einen kalibrierten Monitor, hast du schon eine recht gute Vorschau auf das Endergebnis, wenn nicht, benötigst du etwas Fantasie. Sonst ist es am einfachsten, sich nach Farbtabellen zu richten. So und zum Schluss bindest du das entsprechend benötigte Farbprofil in deine Datei ein. Erstellst du z. B. ein PDF kannst du das über den Distiller lösen, in Photoshop über Bearbeiten - Profil zuweisen. Das war eigentlich der einfache Weg! Bekommst du von deiner Druckerei des Vertrauens keine Farbprofile ist es möglich, eine sogenannte Medienneutrale Datei zu erstellen, Vorausetzung dafür ist aber ein Kalibriertes System! Hierfür muss man aber nicht nur Geld sondern auch viel Zeit investieren!

Steffen
 
Zurück