✔ [Ubuntu 7.10 Gutsy Gibbon] Warum friert mein Panel ein?

vault-tec

vault-tec

Erfahrenes Mitglied
Hallo Forum,


ich wollte auch mal hier nachfragen, woran es liegen kann, dass mir seit letztem Sonntag ständig das Panel einfriert. Auch eine Neuinstallation der GraKa-Treiber bzw. von Ubuntu brachte nichts und mir gehen langsam die Ideen aus.

Das Problem sieht aus wie folgt:
Ich arbeite mehr oder weniger normal (siehe *) und fahre meinen Rechner runter. Beim nächsten oder übernächsten Neustart beschwert sich Gnome, dass irgendein Modul nicht antwortet und ich deshalb mit Problemen bei Systemklängen, Darstellung und ähnlichem rechnen müsse. Wenn ich das abnicke und mich ab- und wieder anmelde, geht der Spaß los: Will ich ein Programm starten, erhalte ich einen leeren Fensterrahmen und das Panel reagiert nicht mehr auf Klickversuche mit drei markanten Ausnahmen: Userwechsel-Button, Tracker-Button sowie die Lautstärkenreglung. Auch der Dekstopwürfel funktioniert noch nach wie vor, ich kann ihn drehen und wenden. Klicke ich nun aber weiter auf Icons (diesmal auf dem Desktop), starten auch diese Programme nicht und frieren ein und nach und nach friert mein ganzes System ein, je mehr ich klicke.

(*)auffällig ist, dass ich seit Sonntag einen "anderen" Systemstart habe: Gnome startet, es erscheint das Hintergrundbild, dann der Splash-Screen, dann das Panel und schliesslich die Icons auf dem Desktop. Dann -noch bevor der Splashscreen fertig ist- verschwindet das Panel wieder und nur noch die Icons auf dem Desktop sind sichtbar. Ich kann die Icons und Menüs auf dem Panel zwar anklicken, ich sehe sie aber nicht. Erst wenn ich dann den Desktop wechsle, erscheint das Panel wieder.

Windows, Xfce und Enlightenment zeigen dieses Problem übrigens nicht, da läuft alles einwandfrei, auch graphisch aufwendige Sachen, und das über einen längeren Zeitraum.

Tja, ich bin verwirrt und weiss nicht mehr weiter. :confused:

Weiss hier jemand Rat?


Lieben Gruß, Niko


P.S.: Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass es sich um einen AMD Athlon mit 1.4 GHz, 512 MByte RAM sowie Nvidia Geforce 7600 GS handelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

hast du denn schonmal versucht die gnome Konfigurationsordner umzubenennen, so das gnome diese beim Start neu anlegen muss? Evtl. liegts ja irgendwie an deiner Konfiguration das da irgendwas mal schiefgelaufen ist?

Gruß,
RedWing

P.S. mit den Ordnern würd ichs mal versuchen:
Code: 
~/.gnome
~/.gnome2
~/.gconfd
~/.gconf
~/.gtkrc-1.2-gnome2
~/.gnome2_private/
~/.gnome_private/
 
Hey, danke für die schnelle Antwort. :)

Das werde ich heute abend gleich mal ausprobieren. Wobei ich da aber vielleicht dazu sagen sollte, dass das beschriebene Phänomen bei allen Benutzern auftritt. :(


Lieben Gruß, Niko
 
Azmodan hat gesagt.:
Hey, danke für die schnelle Antwort. :)

Das werde ich heute abend gleich mal ausprobieren. Wobei ich da aber vielleicht dazu sagen sollte, dass das beschriebene Phänomen bei allen Benutzern auftritt. :(


Lieben Gruß, Niko
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Ok, dann ist es wohl relativ unwahrscheinlich das es daran liegt. Du hattest was von einem Desktop Würfel geschrieben? Kann es sein das du dazu glx benötigst? Evtl. hast du ja mal xorg geupdated und der hat dir deinen nvidia Treiber beim update überschrieben? Evtl. könnte man noch probieren den nvidia Treiber neu zu installieren wenn das oben beschriebene denn der Fall wäre.

Gruß,
RedWing
 
Also GLX hatte ich mal installiert (versuchsweise), dann aber wieder deinstalliert, nachdem mir das nicht so zusagte (da keine OpenGL-Anwendungen mehr liefen) und ich dann auch rausgefunden habe, dass bei Gutsy AIXGL schon mit drin ist, zusammen mit Compiz als Standard Window Manager. Und das ganze lief ja auch einen Monat lang stabil wie ein Felsen. Nachdem es am Sonntag Abend mit den Instabilitäten los ging habe ich auch mit Envy einen neuen Treiber installiert, was aber keine Besserung brachte. :(

Am Sonntag hatte ich übrigens (wegen Shadowgrounds unter Cedega) auch etwas im Bios rumprobiert mit den AGP-Einstellungen bezüglich "Fast Write" usw. Die Änderungen habe ich aber auch wieder rückgängig gemacht; die Probleme blieben trotzdem.

Tja, und gestern habe ich ja mein System neu installiert und somit auch nochmal die GraKa-Treiber neuinstalliert; auch hier keine Besserung...

Naja, und mich wundert aber halt auch, dass auch Metacity einfriert (im abgesicherten Modus).


Lieben Gruß, Niko
 
Naja. Aber du hast trotzdem einen Nvidia-Treiber für die 3D-Beschleunigung installiert? Ansonsten kannst du Compiz nämlich meiner Meinung nach nicht wirklich nutzen. Übrigens: Wenn Compiz aktiviert ist nimmt es die meiste OpenGL Leistung weg, so das andere OpenGL Programme einfach nicht mehr laufen können. Also in dem Fall System -> Einstellungen -> Erscheinungsbild -> Visual Effects -> None und später wieder aktivieren.
Wenn du Compiz mal testweise deaktivierst kannst du ja evtl. feststellen, dass es wieder funktioniert und es wohl am Treiber liegt.
 
Ob es wirklich an compiz liegt ist recht einfach rauszufinden.

Eine Konsole öffnen:
"sudo ps ax|grep compiz|awk '{print $1}'|xargs sudo kill" tötet alle Compizinkarnationen
"metacity --replace" startet den Standardwindowmanager, dieser benötigt kein OpenGL


Welches Modul will nicht geladen werden? Was "dmesg", /var/log/messages, /var/log/syslog?
 
So, jetzt scheint es wieder (normal) zu funktionieren. Was habe ich gemacht? Ich habe gestern meinen Rechner hochgefahren in der Erwartung, gleich am Anfang wieder zu "hängen". Dem war aber nicht so; erst nach knapp 3 Stunden kam es wieder zum Einfrieren. Von der Bearbeitungsdauer abhängige und omnipräsente (normal und im abgesicherten Modus) Fehler riechen aber nach Hardwarepoblemen, weswegen ich die Gehäuseabdeckung abgemacht habe und auf Temperatur-Fühlung gegangen bin. CPU, GPU und Speicher/Mainboard waren relativ "kalt", meine beiden Festplatten hingegen waren regelrecht am Glühen.

Es schien also ein Hardwareproblem zu sein... Wäre da nicht mein Test mit der Life-CD gewesen. Die habe ich nämlich nach nochmaligem Einfrieren gebootet und damit versucht zu arbeiten - nach zwei weiteren Stunden immer noch keine Probleme, was mich stutzig machte, denn Hardwarefehler sind -eigentlich- ja eher unabhängig von der jeweilig verwendeten Konfiguration.

Da kam mir RedWings Tipp in Erinnerung. Ich habe also abermals versucht, normal auf der Platte zu booten -> nach dem ersten Programmstartversuch eingefroren wie gewohnt. Dann bin ich nach dem Reboot in den zumindest etwas stabileren abgesicherten Modus gegangen und habe dort diverse versteckte Konfigurationsdateien/-verzeichnisse in ein Puffer-Verzeichnis verschoben; unter anderem die Configs von Gnome, Nautilus, Emerald und Compiz.

Tja, was soll ich sagen? Danach funktioniert jetzt alles wieder (fast) tadellos. Es scheint also irgendwie eine Vermengung mehrerer Faktoren gewesen zu sein, die zum stufenweisen Zufrieren meines Desktops geführt haben...


@RedWing:
Es hatte also wohl zumindest zum Teil etwas mit den von dir erwähnten versteckten Konfigurationsdateien zu tun. Warum die sich auch auf andere Benutzer ausgewirkt haben, kann ich aber nicht nachvollziehen. Trotzdem mal danke für diesen hilfreichen Tipp. ;)


@Raubkopierer:
Danke auch dir für den Hinweis; wobei ich dazusagen muss, dass ich auch vorher schon für das Betreiben grafikhardwarehungriger Anwendungen (=Spiele :D) immer die Effekte deaktiviert habe. Die drei Klicks sind ja nicht so ein Beinbruch. :)


@Navy:
Die von dir angesprochenen log-Files werde ich mir noch mal genauer anschauen (danke dafür, ich wusste nämlich vorher nicht so genau, in welchen log-Files ich da suchen müsste). Die Meldung lautet(e):
Beim Starten des GNOME-Einstellungsdienstes ist ein Fehler aufgetreten.

Möglicherweise funktionieren einige Dinge, wie z.B. Themen, Klänge oder Hintergrundeinstellungen nicht korrekt.

Die letzte Fehlermeldung war:

Did not receive a reply. Possible causes include: the remote application did not send a reply, the message bus security policy blocked the reply, the reply timeout expired, or the network connection was broken.

Beim nächsten Anmelden wird GNOME weiterhin versuchen, den Einstellungsdienst neu zu starten.
Zum Vergrößern anklicken....
Am On-Board-LAN-Adapter kann's aber nicht liegen, weil ich den immer deaktiviere wenn ich mit den Updates fertig bin (ich nutze dafür die Internetverbindung meines Freundes) und meinen Rechner wieder vom Netz trenne und zu mir heim bringe. Oder muss ich den noch irgendwo in einem Konfigurationsprogramm deaktivieren? Aber warum hat das dann vorher einen Monat keine Probleme verursacht?

Tja, und dass das Problem auch unter Metacity (im abgesicherten Modus) auftrat, hatte ich ja bereits weiter oben geschrieben - auch wenn es dort länger gedauert hat bis zum Einfrieren.


Nun denn, ich berichte hier dann am Montag, was in den von Navy erwähnten log-Files steht. Vielleicht bringt das ja dann die endgültige Diagnose, was da schief lief.

Danke nochmal an alle Helfenden hier.


Lieben Gruß, Niko
 
Guter und Umfangreicher Problembericht... danke dafür.

Zu den Festplatten sei noch erwähnt, dass diese wirklich relativ heiß werden. auch wenn 50 - 60 °C zu verkraften sind ist das auf Dauer nicht gut. Es existiert zwar eine Studie von Google, dass Festplatten hohe Temperaturen besser verkraften als angenommen und durch höhere Temperaturen die Lebensdauer nicht stark beeinflusst sind aber Google hat auch entsprechende Kühkung eines Rechenzentrums also sind dort schon 35°C hohe Temperaturen und nicht ständige Belastung mit eben 60°C. Also: Festplattenkühlung anschaffen wäre anzuraten. Habe ich auch gemacht nachdem eine meiner Festplatten sich dadurch wohl verabschiedet hat. Diese sorge bei beliebigen Betriebssystemen zwangsläufig Abstürze und war nur noch mit zusätzlicher Kühlung sehr instabil zur Datensicherung lesbar.
Und hier möchte ich meinen kleinen Exkurs beenden ;)
 
Naja, mein Vater hatte mir mal beigebracht, dass alle Hardware im Computer spätestens ab "Aua"°C zu heiss ist. Und das war da gestern nah dran. :D

Ich vermute mal, dass ich die Platten einfach zu dicht untereinander eingebaut habe. Muss jetzt mal überlegen, wie ich dieses Problem dauerhaft lösen kann. Woher bekommt man eigentlich Festplattenkühler? Bzw. gibt es da wirklich spezielle Kühler für? :)


Lieben Gruß, Niko
 
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