Glück ist eine Frage der Betrachtungsweise. Und auch der Aufmerksamkeit. Vieles ist für viele schon viel zu selbstverständlich, so dass es gar nicht mehr als Glück wahrgenommen werden kann, oder?
Im Übrigen gilt m.E.auch für Glück sowas wie eine höchstpersönliche
self-fullfilling prophecy
So zumindest meine Erfahrung. Kenne Menschen, die immer das Schlimmste erwarten ... denen geschieht auch oft dann was schlimmes. Andere erwarten in der gleichen Situation immer das Beste, und es geht meist gut. Und selbst wenn's hier und da doch nicht klappt, wird der mit der positiven Einstellung anders damit umgehen, als der mit der negativen.
Zieht glücklich sein (-> Einstellung) also Glück an? Ich meine ja.
Ist natürlich kein Rezept für'n Lottogewinn. Da spielt neben dem Glück auch die Statistik 'ne wichtige Rolle. Der eine oder andere "Glückliche" spielt auch einfach gar nicht und gewinnt damit pro nicht ausgefülltem Kästchen jede Woche einen Euro. Also mal angenommen, weiß nicht, was ein Kästchen Lottoschein gerade kostet.
Das macht dann 52 Euro im Jahr, bei 50 Jahren Nicht-Spielen immerhin 2600 Euro. Von Anfang an angelegt, also jede Woche einen Euro bei ca. 2% Zinsen auf ein Sparbuch, macht nach 50 Jahren über
4000 Euro.
Soviel muss ein durchschnittlicher Lottotipper in seinem Leben erstmal (abzüglich der Einsätze -> nicht vergessen!) gewinnen.
In dem Fall wäre Glück dann eine Frage der Logik, oder?
Ein anderes Beispiel - die Klassiker, aber deswegen nicht weniger wahr:
Man kaufe zehn Eier. Auf der Fahrt nach Hause fällt die Einkaufstasche vom Beifahrersitz und ein Ei ist hin. Der Unglückliche ärgert sich über das kaputte, der Glückliche freut sich über die neun heil gebliebenen. Oder in kurz ... das halb volle oder halb leere Glas.
Also eine Frage der Definition?
Alles zusammengenommen ist aus meiner Sicht Glück eine Frage der persönlichen Lebenseinstellung.
Gruß
Rena