Seit wann gibt es Produkt-Konfiguratoren?

Hallo Forum,
hallo alle, die mein "Fall" von damals interessiert!

Nach eineinhalb Jahren scheint diese Sache nun zu einem Abschluss gekommen zu sein. Deshalb möchte ich kurz den Ausgang schildern:

Wie geschrieben war ja zuerst unser Kunde abgemahnt worden. Deren Rechtsabteilung hat die Sache dann abgeschmettert mit dem Hauptargument: Da können wir nix dafür, das war unsere Agentur. Na Danke auch. Darauf folgte natürlich prompt die Abmahnung an uns.

Auf Empfehlung unserer Anwälte wurde gegen die Abmahnung Widerspruch eingelegt und mit Gegenklage gedroht. Die Gegenseite kündigte nun an, mit einer Klage ernst zu machen.

Da diese Firma wohl am Rande des Ruins steht (ich habe die Demo-Versionen von deren "Konfigurator" gesehen, es ist kein Wunder, dass denen das keiner abgekaufen wollte), hat sie beim Landgericht Prozesskostenhilfe beantragt. Zu diesem Prozesskostenhilfe-Verfahren mussten dann natürlich auch wir (über unseren Anwalt) mehrere Stellungnahmen abgeben.

Die Prozesskostenhilfe für die Klage wurde wegen mangelnder Erfolgsaussicht abgelehnt. Die Gegenseite legte Einspruch ein, mehr Stellungnahmen (und Anwaltskosten). Letztlich hat auch das Oberlandesgericht die Prozesskostenhilfe abgelehnt - die Argumente der Gegenseite waren einfach zu lächerlich.

Unser Anwalt glaubt, dass die Gegenseite ohne Prozesskostenhilfe nicht klagen wird und die Sache damit ausgestanden ist. Aber man kann ja nie wissen.

Wir könnten jetzt mit einer Gegenklage versuchen, eine Erstattung unserer Ausgaben zu erstreiten. Aber erstens geht das nur für die Anwaltskosten und nicht für die viel höheren Kosten des eigenen Zeitaufwands. Und zweitens ist bei denen eh nix zu holen.

Fazit: Wir sind die eigentlichen Verlierer weil wir auf unseren Kosten sitzen bleiben (mehrere tausend Euro für den Anwalt und mehrere Tage Zeitverschwenung). Die Gegenseite hatte eh nix zu verlieren. Die Gerichte waren fein beschäftigt und die großen Gewinner sind die Anwälte.

Schöne Grüße,
Martin
 
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