Programme- wo sind die eigentlich

Janno

Grünschnabel
Hallo,
ist wahrscheinlich ne voll dumme frage, aber wie komme ich denn zu den programmen sobald ich die installiert habe (zb. gameboy emulator und so).
habe sie in der installation alle angekreutzt.

Schöne grüße aus Köln Janno
 
Such mal mit whereis nach dem Programm- oder Paketnamen. Da solltest Du (falls es installiert ist) den Ort der ausführbaren Programmdatei bekommen und den rufst Du dann auf.

[dlinsky dlinsky]# whereis ls
ls: /bin/ls /usr/share/man/man1/ls.1.gz
[dlinsky dlinsky]# whereis shutdown
shutdown: /sbin/shutdown /usr/share/man/man2/shutdown.2.gz /usr/share/man/man8/shutdown.8.gz
[dlinsky dlinsky]# whereis ssh
ssh: /usr/bin/ssh /etc/ssh /usr/share/man/man1/ssh.1.gz

Normalerweise kannst Du alle ausführbaren Dateien in den Verzeichnissen /usr/bin, /bin oder /sbin ohne Pfadangabe aufrufen. Genauso wie Du mit dem einfachen Kommando "shutdown", "ls" oder "ssh" eins der o. g. Programme ausführen kannst.
 
Yoah, das ist zum Teil unterschiedlich hier haste mal ne kleine Übersicht über die Verzeichnissstruktur von Linux:

`bin' Programme/Tools zum Starten, Mounten und zur "maintenance"

`boot' Bootsektor-Images, Kerneldateien und Zubehör

`cdrom' Standard-Mountpoint für CDROM-Laufwerke

`dev' Device-Files: Hier sitzt Deine Hardware :)

`etc' Konfigurationsdateien für Rechner und Programme

`home' Persönliche Verzeichnisse der User

`lib' Systemweite Libraries und Kernelmodule

`lost+found' Gibts auf jeder Partition: Dort kommen nach einem
Dateisystemfehler gefundene Dateien hin. Unter DOS wären das
`FILE0000.CHK' und so weiter. Wenn er fehlt, sollte man ihn mit
"mklost+found" wiederherstellen.

`opt' Verzeichnis für zusätzlich installierte Binary-Pakete und
größere Programmpakete, die ihre eigene Hierarchie haben (z.B.
`Netscape' oder `StarOffice'). Dieses Verzeichnis ist entgegen
einigen Besserwissern wirklich im neuen FHS (Filesystem
Hierarchy Standard) von Linux enthalten und genau für diesen
Zweck gedacht.

`proc' Virtueller Verzeichnisbaum für Prozeß-Infos. Jedes Programm, das
irgendwelche Infos über dein Sytem braucht, liest aus einer
dieser Dateien bzw. benutzt dieselben Informationen. Sehr gut
zur Problemdiagnose!

`root' Heimatverzeichnis des "Superusers". Sollte auch nur von ihm
lesbar sein! (drwx------, höchstens drwx--x--x) Hier gehoeren
KEINE Userdaten rein, sondern nur Sachen, die mit dem System zu
tun haben (z.B. Userlisten, Konfigurationsdateien-Kopien etc.)

`sbin' Programme zum Booten, die nur für `root' sind (wie fdisk)

`shlib' Shared Libraries (ggf.)

`tmp' Temporäre Dateien (sollte periodisch gelöscht werden)

`usr' "Anwender-"Programme (entfernt verwandt mit `C:\Programme')
Dieses Verzeichnis sollte komplett readonly benutzbar sein, d.h.
auch übers Netz auf mehrere Rechner verteilbar -- wenn sich die
benutzte Distribution daran hält. Hier gehört weder
Konfiguration noch ständig sich ändernde Daten hin.(4)

`var' Daten (Spool-Verzeichnisse, News/Mail-Daten, Logfiles)

`var/log' z.B. Logfiles vom Systemprotokoll (syslog)

Selbst kompilierte Programme gehören unterhalb von /usr/local/:

Hoff mal das bringt dich weiter!
Ansonsten kannst du mit "whereis" dein Programm suchen:
$ whereis myprog
listet dir dann alles auf was "myprog" heißt...

Greetz...
Sinac
 
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