Also ich habe in der Wikipedia Folgendes gefunden:
Während in der Heraldik die Darstellungselemente im Schild prinziell beliebig sind, also für den Wappeninhaber frei gewählt werden können, besteht doch seit den Anfangszeiten der Heraldik die Tendenz, mit einer Gemeinen Figur eine bestimmte Symbolik zu verbinden.
So gesehen ist es also erstmal Banane, ob der Geier nach rechts oder links schaut. Desweiteren wird behauptet, daß der Adler als gemeine Figur noch aus dem römischen Reich stammt, dort aber in Form eines Doppelkopfadlers, also gleichzeitig nach rechts und links blickend.
Ich kann mir vorstellen, daß diese Doppelkopfstilistik im Lauf der Zeit abgeschafft und angepasst wurde und so aus dem Doppelkopfadler vielfach ein Adler mit einfachem Kopf wurde (z.B. Bundespleitegeier). Nur ob der jetzt nach rechts oder links schaut, hat dann der jeweilige Wappenträger nach eigenem Gusto entschieden.
Ist, wie gesagt, mal eine Vermutung meiner Wenigkeit. Mehr Informationen konnte ich noch nicht auftreiben.
Nachtrag:
Jetzt habe ich doch noch was gefunden.
Und zwar heisst es im Heraldikforum zu genau dieser Frage (sinngemäß zitiert):
Die Wappen wurden ehemals auf den Schilden getragen. Die meisten Kämpfer waren Rechtshänder, trugen den Schild also links. Deswegen wurden die Wappentiere so gezeichnet, daß das Wappentier den Gegner "ansprang" und nicht vor ihm "floh".
Was aber, wenn derjenige, der das Potsdamer Wappen ursprünglich trug, nun Linkshänder war...?

Tatsächlich gibt es einige Wappen, die offenbar von Linkshändern getragen wurden und bei denen das Wappentier dementsprechend in die andere Richtung schaut.
Die einzige feste Regel, auf die ich bislang diesbezüglich gestossen bin, ist das Schaf, welches in die eine Richtung blickend für religiöse Wappen steht und in die andere für Viehzucht.