Preloader sind ein Anachronismus - oder werden es irgendwann sein *g*. Wie das "Vorglühen" bei alten Autos, das macht auch niemand spaßhalber, sondern nur, weil er muss. Preloaden ist eigentlich nur noch bei detailreichen Grafiken, "hochauflösenden" Fotos, Einzelbild- oder 3D-Animationen angezeigt - Ton und Video lassen sich ja dankenswerterweise inzwischen streamen.
Bin für folgende Maximen:
1) Der erste Eindruck eines Webauftritts: ein Preloader? Lieber nicht, sondern besser schlanke, treffende, neugierig machende Information (das lässt sich auch schon mit ein paar KB darstellen).
2) Wenn vorgeladen wird, dann am besten "heimlich" - warum sollte der Benutzer mit den technischen Hürden belästigt werden? Ein Trick ist, die Zeit des "Umbaus" zu nützen - also die gern gesehenen animierten Wechsel zwischen den anwählbaren Inhalten - um rasch die ersten notwendigen Daten vorzuladen. (Die "Umbauanimation" könnte in einem MC im Hauptfilm bereitliegen oder auf einem höheren Level per "loadMovieNum" kurz drüber gespielt werden).
3) Kleinteilig vorladen ist immer besser als in großen Brocken: bei einer Fotogalerie oder einem größeren Textarchiv empfiehlt es sich zB., die Fotos oder Texte einzeln extern einzulesen, statt eine vollgepackte swf als Ganzes vorzuladen, was den Besucher nur unnötig aufhält. Zumeist werden Galerien sowieso nicht akribisch von A - Z durchgesehen und viel Vorgeladenes auf dieser Welt sieht der Besucher sowieso nie (vor allem, wenn er zwischendurch mit Ladepausen beglückt wird und gelangweilt das Lokal verläßt).
4) "Multiloader" sind auch total brauchbar - dabei werden zB. schon beim Betrachten der Startseite im Hintergrund die benötigten Daten sozusagen aus einer Warteschlange geladen: am besten in der Reihenfolge, in der der Besucher sie (wahrscheinlich) aufrufen wird. Falls auf der Startseite nun auch noch was Interessantes steht und der Besucher evtl. allein dafür ein paar Sekunden braucht, während still und heimlich das Vorladen abläuft, ist das allemal besser, als einem Preloader-Rädchen beim Drehen zuzusehen (da kann man ja gleich in die Waschmaschine starren).
5) Wenn unbedingt sichtbar vorgeladen werden muss, dann idealerweise in Kombination mit einem "Versprechen" - wenn dem Besucher subtil oder oder auch hammermäßig klargemacht wird, dass es sich lohnt, zu warten, wird er das auch lieber tun. Wer zB. in einem Haubenrestaurant an der Bar warten muss, glaubt zu wissen, warum er sich das antut. Anders bei einem unbekannten Webprojekt: da sollte zumindest der Küchenchef kurz rauskommen und mir versichern, dass es mir hier schmecken wird.
6) Die tollen Sites (siehe zB.
http://www.thefwa.com) tendieren häufig dazu, den Besucher erstmal warten zu lassen, richtig lange. So sehr ich vor den Künstlern den Hut ziehe, so schnell setze ich ihn wieder auf, wenn es zu lange dauert. 10 Sekunden sind imho das zumutbare Maximum. Alles andere treibt die Leute weg.