Mastering von Aufnahmen

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Pianoman

Hallo liebe TUTs.

Nachdem ich es nun immerhin geschafft habe, meine Songs wie geplant zu recorden, zu schneiden und abzumischen, bin ich schon wieder auf ein mehr oder weniger großes Problem gestoßen.
Die Einzeltracks klingen soweit gut, den Mix hab ich über einen Studiokopfhörer gemacht und der paßt soweit. Trotzdem ist das Endresultat, wenn man es sich auf verschiedensten Anlagen anhört nicht optimal. Scheinbar ist das Ergebnis doch nicht nur die Summe seiner Teile.
Soweit so gut, dann denkt man sich: Suchst doch ein bisserl bei Google. Da bin ich auf den magischen Begriff "Mastering" gestoßen.
Und jetz geht die Verwirrung los. Ich bin überall auf widersprüchliche Infos gekommen. Da stand was von 30-Band EQ durchmessen, DeClicker, DeNoise usw, was von HW und SW-Lösungen....

Konkrete Frage: Gibts PlugIns für Cubase (Habe leider nur SE), brauch ich ein separates Programm oder eine Hardwarelösung?

Danke für Eure Hilfe!
 
Hi laCrizz.

Danke... auf das bin ich gestern auch schon gestoßen. Scheint eine relativ fundierte Geschichte zu sein... Ich glaub das wird's werden. Ich hoffe nur, es ist nicht zu SX/SL-spezifisch... ich hab schließlich nur die "Abspeckversion" ...

Die Anschaffung von Wavelab wollt ich mir eigentlich erstmal ersparen... Hab eh scho genügend Geld in den letzten Wochen "rausgeworfen" :D

Schönen Dank und Grüzze...
 
Mastering : Präsenz und Durchsetzungskraft verbessern und ein auf allen Geräten gleich klingendes
Ergebnis erzeugen :) vom Küchenradio über das Autoradio bis zu HiFi Anlage.

PlugIns dafür: zB L2/L3/C4/E1/E4 von Waves

Aber Summenkompression/Mastering ist ne Welt für sich. Habe es einmal bis zum Exzess
getrieben, hat mich 1Woche an einem Song gekostet, weil ich keine Abhörmöglichkeit hatte,
die einen objektiv bewertbaren Output hatte. zB Yamaha MS10, Genelec oder A.D.A.M.

Kannste aber alles mit Cubase/Logic auch hinkriegen.
Erstmal werden Impulsspitzen in den Signalwegen über Kompressoren/Limiter gecuttet.
In diesem Sinne ist es nicht falsch, Instrumenten zu gruppieren, zB Drumsound auf einen Bus
und dort über EQ/Kompressor nen wuchtigen, aber ausgeglichenen Sound zu erzeugen.
Das Gleiche mit den restlichen Spuren.
Vor Ende die Produktion aufwerten mit ein bissel Hall/Chorus, um das Stereosignal breiter dh.
räumlicher zu machen.
Ganz am Ende nen MultibandKompressor, um Lautheit zu erzeugen.

mfg chmee

Link zu nem Forum auch mit Cubase- und Mastering-Forum
http://www.logicuser.de/forum/
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Chmee.

Danke für die ausführliche Antwort. Ich werd mich damit mal spielen. Ich hoffe nur, daß ich das alles Richtig verstanden habe ;) Ansonsten meld ich mich halt nochmal, wenn ich darf.

lg.
Das Kla4
 
Hallo lieber Pianoman,

also heutzutage ist wirklich sehr viel möglich und wie chmee schon sagte gibt es allerhand Tricks, die man auch mit Softwarelösungen ganz ordentlich hinbekommt.

Aber ehrlich gesagt, kannst du relativ viel bewerkstelligen, doch wenn du keine ordentlichen Monitore hast, dann ist dein Empfinden auch relativ, was den angeblich "guten Sound" ausmacht. Sicherlich kann man den Klang auch ohne gute Monitore verbessern aber ich empfehle dir welche anzuschaffen. Müssen ja nicht die allerteuersten sein!

Denn wenn du jetzt über deine PC-Lautsprecher abmischt, kannst du noch so gut sein, es wird sich woanders nicht perfekt anhören.

mfg
 
Hi Sisela.

Genau die Tricks sind des ja, die ich eigentlich auch gebraucht habe, wobei ich mit den Hinweisen von Chmee jetzt eh schon viel weiter gekommen bin.
Ich mische zwar nicht über super-Referenzmonitore ab (dazu fehlt mir im Moment die Kohle :rolleyes: ) aber ich hab ganz brauchbare Sennheiser Kopfhörer, die eigentlich dafür ausgelegt sind.
Aber um einen vernünftigen Monitor komme ich über kurz oder lang eh ned drum herum.

Grüße!

PS: Cooler Avatar ;-)
 
Jetzt muß ich den Thread doch nocht mal aufwärmen.
Und zwar gehts um das Buch (Mischen und Mastern mit Cubase), das LaCrizz einige Postings weiter oben empfohlen hat:
Das wird nämlich nicht mehr aufgelegt.
Ich hab gestern eine Odyssee durch ganz Wien gestartet und so ziemlich alle (Computer-, Musik-, und sonstige) Buchhändler durchgerufen, ob vielleicht noch irgendwo ein Exemplar übergeblieben ist. Fehlanzeige.
In meiner Verzweiflung hab ich's mir bei Amazon gebraucht vorbestellt, vielleicht findet sich da noch eins...
Den anderen, die sich für das Buch interessieren wünsch ich mehr Glück. ;)
Vielleicht auch nur ein Österreich-spezifisches Problem ;-] ...
lg.
 
Mastering ist eine Welt für sich ...
es gibt viele nützliche plugs für Cubase, allerdings schwör ich auf Wavlab, welches sich darauf spezialisiert hat. denoise und declicker sind z.B. Sachen die ich garnicht benutze.

Anfangen tut das Mastering bei der Produktion. Mit Freewareplugins wie Snarl oder Unsion kann man beim Produzieren schon die Räumlichkeiten weitaus mehr nutzen als im Nachhinein beim Mastern. Ich empfehle die da mal das Technoforum.de - ein bis zwei Tracks von Rob Acid oder Chris zu saugen und mal lauschen was die alles Rausholen. Robert hat mittlerweile sein eigenes Masteringstudio und - entschuldigt den Ausdruck - er hats voll drauf. chris arbeitet mit knarzenden, knackenden Klickgeräuschen, wo man die Feinheiten heraushört und das tatsächlich breite Spektrum hörbar wird.

Es gibt ein paar Regeln, die beim Producen in jedem Falle zu beachten sind, wie z.B. keine Bassline auf den Kick (Drumbass) setzen. Das verfälscht den Frequenzbereich und führt, wie das oben angesprochene Kompressormastering, zu extremen Verfälschungen und Verwischungen. Zuviel Hall/Delay ist auch tötlich für klaren Sound. Du siehst, es sind einige Sachen ... nicht um sonst gibt es eine eigene Berufssparte dafür :)

Was du auf jedenfall an plugins brauchst, ist ein Gate, Compressor, 10EQ, Stereoexpander, Limiter. Optional: Magneto(für Wärme), Loudness maximer(für Druck und Fülle).

Ich selbst beschäftige mich mit Mastering seit gut 1 1/2 Jahren und lerne mit jedem Track dazu :) Learning by Doing
 
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