Kuriose Type für das "sch"

möp

Erfahrenes Mitglied
Moin,

im angehängten Bild findet sich eine Type, über die ich gern etwas mehr gewusst hätte.

Dieses durchgestrichene "s" steht für ein "sch".
Erschienen ist diese kuriose Variante des "sch" 1917 in dem Werk "Das Heilige" von Rudolf Otto (Breslau: Trewendt & Granier).

Ist diese Type schon mal jemandem begengnet oder wisst ihr was es damit auf sich hat?

mfg
möp

edit:
Hier findet sich das gesamte Werk.
http://archiv.ub.uni-marburg.de/eb/2012/0281/view.html
Auf Seite 7 auch die Erklärung des Autors.
Trotzdem bleibt die Frage um was für eine Type es sich handelt und ob es weiter Bücher mit deren Verwendung gibt?
 

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Zuletzt bearbeitet:
Ist mir bislang noch nie untergekommen. Aber die Variante ähnelt wohl auch viel zu sehr dem $ Dollar-Zeichen, welches in beinahe der Hälfte aller Fonts ebenfalls nur mit einem vertikalen Strich ausgezeichnet ist, womit sich "sein sch"-$ wohl kaum durchsetzen konnte.

Und ohne dem Schriftsteller etwas vorwerfen zu wollen, schrieb er, dass die Druckerei "solch ein s, in eben dieser Form von dem $" hatte, und er wohl eher das $ Dollar-Zeichen nicht kannte. Denn wozu hatte die Druckerei wohl dieses ominöse "$"? ...
 
Moin
Um genau zu sein, dürfte die Satzschrift ne französische Renaissance-Antiqua sein (ne Art der Garamond zB). Die Stempel Garamond von 1925 hat noch das S mit Mittelstrich im Satz.
Das s (sch) in diesem Beispiel wird wohl mehr ne Fraktur/Textur sein dürfte, da sie andere Charakteristika aufweist, als die anderen Glyphen.
Dazu kann ich dir aber kein Beispiel nennen, da diese Art der Typo nicht zu meinem Interessenfeld gehört.

Beste
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Nähe zum Dollarzeichen ist unverkennbar. Ebenfalls die Nähe zum lettischen "S", welches mit einem Diagonalstrich versehen ist.

Dass der Autor das $-Zeichnen nicht kannte glaube ich jedoch nicht, da er als ethnologisch arbeitender Theologe sehr viel reiste.

Auch denke ich nicht, das es sich bei dem SCH-Zeichen überhaupt um ein $-Zeichen handelt.
Das "S" des Zeichens ist deutlich anders gestaltet als das normale "S", es ist wesentlich breiter, wodurch es durchaus den Platz für zwei Vertikalstriche mitbrächte. Auch sind die Serifen anders gestaltet. Desweiteren läuft der Vertikalstrich nicht über den Buchstaben hinaus, wie es sonst bei Währunszeichen üblich ist.
 
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