[Inkscape] CMYK-Farbe wird falsch dargestellt

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Gast170816

Mal ganz ahnungslos gefragt:
Kann Inkscape überhaupt zuverlässlig und richtig CMYK?

Ich habe beim Farbwähldialog CMYK-Werte eingetippt und rauskam definitiv eine viel zu helle Farbe (Habe zum Vergleich die CMYK-Farb auch in Photoshop eingetippt).

Dann hab ich also in Inkscape den RGB-Wert, der dieser Farbe am nächsten kommt eingetippt und es sah einigermaßen so aus, wie eben die CMYK-Angabe, die ich wollte und wie sie mir auch in meinem CMYK-Dokument in Photoshop angezeigt wurde.

Was muss man denn in Inkscape einstellen, damit man CMYK nutzen kann? Unter "Dokumenteinstellung" hab ich eigentlich schon unter "Farbmanagement" CMYK-Fogra27 eingestellt.

In einem Wiki-Artikel zu diesem Thema habe ich nur den Tipp gefunden, das in Scribus zu machen...dabei hab ich vor Längerem mal gelesen, dass Scribus CMYK nicht gut könnte. Und wenn ein Vektor/Illustrationsprogramm nicht CMYK korrekt darstellt ist's ja leider dann auch unbrauchbar.
 
Aber eine CMYK-Darstellung sollte vor allem Druck stimmen, denn dafür ist es ja da.
Unterschiedliche Programme interpretieren CMYK-Werte schon mal unterschiedlich.

Eventuell hilft da ein entsprechendes Farbmanagement oder man kann den Darstellungsraum anpassen?!

Grüße Marco
 
Für Programme gibt es da eigentlich nicht viel zu können. Die Rgb-Werte werden vom Profil in die CMYK-Werte übersetzt und alles was (auf deinem Rechner) danach kommt ist Simulation. Die CMYK-Werte werden wieder in RGB-Werte für deinen Monitor zurückgewurschtelt und dabei geht´s schief. Ein Schwarz oder Grau in CMYK wird nicht nur im schwarzen Kanal erstellt sondern wird mit Hilfe der anderen Farben noch vertieft. Das findet am Monitor nicht statt und alles sieht hell und kontrastarm aus. Wenn du jetz deine CMYK-Datei am Monitor anpasst und z.B. Die Schwärzen vertiefst, wird beim Drucken soviel Farbe aufgebracht, das dein Blatt in Farbe schwimmt.
Eine CMYK-Datei ist ein Endprodukt mit Maschinenwerten und darf nicht mehr geändert werden. Eine echte Kontrolle ist nur mit einem Proof aus der Druckerei deiner Wahl möglich. Mit der Druckerei sollte man auch das Profil absprechen. Ne seriöse Druckerei sollte dir ein Profil geben können, das genau auf deren Maschine abgestimmt ist.

Gruß pixelator

P.S Auch Photoshop simuliert nur CMYK.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielen Dank für eure Antworten.
Von anderen Drucksachen, die ich schonmal mit Photoshop und Illustrator gemacht hab und wo drucken lassen hab, weiß ich dass die gedruckten Farben später "so in etwa" wie die von meinem einfachen Drucker zuhause aussehen...halt nur etwas heller...zumindest halt, hab ich's im Gefühl, wie es final aussehen wird.

Aber hier war es wirklich komplett anders, da muss ich nicht mal nen Probedruck machen, das war einfach komplett anders. In Einstellungen mit Farbmanagement hab ich schon geschaut, da scheint alles zu stimmen... ich muss nochmal nach ner konkreten CYMK-Schritt-für-Schritt-Anleitung für Inkscape suchen um sicher zu sein, dass ich da nix übersehen habe.

Die Druckerei kann ich mal fragen, obwohl evtl Inkscape zu "unprofessionell" ist, als dass sie da Tipps geben können...für Photoshop hab ich ja sogar nen Pantonefächer und so n Plugin wo man exakt definiert bekommt, welche Monitorfarbe jetzt welcher auf dem Fächer entspricht...aber ich benötige gerade ne Open-Source-Variante, mit der ich das bewerkstelligen kann.
 
Hallo,
druck es trotzdem mal aus und vergleiche es mit einem Ausdruck aus Photoshop.
Grundsätzlich sollte das Ergebnis aus dem Drucker kommen, wenn die gleichen Profile verwendet werden.

Erst einmal Bildschirme sind so nicht in der Lage CMYK darzustellen und unkalibrierte schon mal gar nicht.

Pantone ist kein Ersatz für CMYK und kann je nach Anwendungsbereich teurer werden.
Wenn du mit Pantone eine vierfarb Bild drucken lässt viel Spaß beim Preis.
Es gibt solche Fächer auch für CMYK, kosten eine Menge und bringen nichts, wenn du nicht mit Profilen arbeitest und deinen Monitor kalibrierst.

Das einfachste für dich wäre wenn du etwas hast was du schonmal gedruckt hast und die Daten davon in Photoshop aufrufst und dann dein Bildschirm einstellst.
Oder du erstellst mal ein Bild mit vier Farbblöcken. Die Grundfarben kann man eigentlich ganz gut auch ohne große Erfahrung die Farben beurteilen kann.
Es gibt kostenlose Kalibrierungssoftware, auch Adobegamma findet man noch im Internet.
Photoshop stellt die Farben von Hause aus ganz gut dar.

Zu dem Thema Kalibrierung findest du hier im Forum auch eine ganze Menge :).

Aber nochmal zum Schluss, es ist ganz wichtig das du verstehst das dass was du siehst nicht das ist was am Schluss rauskommt. Auch Illustrator und Indesign sind nicht so super in der Farbdarstellung im gegensatz zu Photoshop.

Viele Grüße
 
Ok, ich mach das mal mit zwei Ausdrucken.
Aber dass auf dem selben Monitor Photoshop und Inkscape gleich aussehen...dann arbeite Inkscape anders(?!) aber der Monitor ist erstmal nicht schuld?!

So Kalibrierunggeräte und Software, stimmt das braucht man dann wenn ernsthafter Drucksachen macht...bislang hab ich sowas halt nicht groß gebraucht, da hab ich auf meinen Fächer geguckt und die CMYK-Werte ins Programm getippt, egal wie's auf'm Monitor aussah (hat auch recht hübsch geklappt).
 
Hi,
Aber dass auf dem selben Monitor Photoshop und Inkscape gleich aussehen...dann arbeite Inkscape anders(?!) aber der Monitor ist erstmal nicht schuld?!
Außerdem ist der Monitor immer schuld. Wer sonst? Die Person die davor sitz? Nee ganz bestimmt nicht ;).

So Kalibrierunggeräte und Software, stimmt das braucht man dann wenn ernsthafter Drucksachen macht...
Selbst mit einem kalibrierungsgerät hast du auf dem Monitor je nach Profil nur Näherungswerte, ist halt physikalisch nicht anders möglich.

Das mit dem Fächer funktioniert auch solange du mit Profilen arbeitest und dem Bildschirm nicht glaubst was er anzeigt, aber das sollte man eh nie :).
Nur Zahlen sprechen wahres!

Grüße und ein schönes hoffentlich nicht verschneites Osterfest.
 
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