D
Dizzybaer
<b>Weihnachten und Computer</b>
<br><br>
Es ist schon still im Institut, <br>
sogar das Telefax jetzt ruht. <br>
In sanftem Licht bei schwachem Scheine <br>
stehen die Terminals alleine. <br>
<br>
Schneeflocken fallen leis und sacht , <br>
weil das der Bildschirmschoner macht, <br>
ganz lautlos über n Monitor. <br>
Kein Druckerschnarren dringt ans Ohr, <br>
nur die Standby-Diode brennt <br>
und flackert leicht. Es ist Advent. <br>
<br>
Da schließt der Forscher ohne Eil <br>
g rad noch sein letztes Backupfile. <br>
Und als er legt die Akten hin, <br>
geht ihm so manches durch den Sinn. <br>
<br>
Er denkt an die Vergangenheit: <br>
Von wegen gute alte Zeit! <br>
Manch Stund hat man mit Zeug verbracht, <br>
das heut der Rechner ruck-zuck macht. <br>
<br>
Er denkt mit mitleidsvoller Mine <br>
an Blaupapier und Schreibmaschine <br>
und an das Warten auf die Post - <br>
wochenlang von West nach Ost. <br>
<br>
Heut mit dem Fax, da geht das fix, <br>
und E-Mail erst: null-komma-nix, <br>
schon sind die Daten über n Bus. <br>
So kommt er zu dem festen Schluß: <br>
Heut hat man s besser, keine Frage! <br>
Und jetzt geht s in die Feiertage. <br>
<br>
Er hatte sich fest vorgenommen, <br>
nicht allzu spät nach Haus zu kommen. <br>
Heiligabend muß vor allen Dingen <br>
ihm Ruhe und Erholung bringen. <br>
<br>
Doch als er sich zum Heimgeh n wandt , <br>
fällt ihm sein Schlüssel aus der Hand. <br>
Und als er sich nach diesem bückt, <br>
hat er ein Blatt Papier erblickt, <br>
das unabsichtlich offenbar <br>
zu Boden scheint s gefallen war. <br>
<br>
Ach Gott, sagt er nach kurzem Lesen, <br>
das hatte ich total vergessen. <br>
Da geht s - er hat es gleich gecheckt - <br>
um irgend so n EU-Projekt, <br>
das lange schon mal ausgeschrieben. <br>
Die Bewilligung war ausgeblieben, <br>
doch nach Protesten und Beschwerden <br>
kann es nun neu beantragt werden. <br>
<br>
Ganz unten steht noch: Just remember: <br>
Deadline: 24th December! <br>
Zwar war im das nicht angenehm, <br>
doch im Prinzip auch kein Problem. <br>
Da er s schon mal beantragt hatte, <br>
ist es gewiß noch auf der Platte. <br>
<br>
Schnell raus mit E-Mail oder Fax. <br>
Termineinhaltung ist ein Klacks. <br>
Eine Kopie vom Erstantrag <br>
noch in der Aktenmappe lag. <br>
<br>
So denkt er: Da mach ich mir s leicht! <br>
Der wird einfach nochmal eingereicht. <br>
Nur s Datum ist nicht aktuell. <br>
Na, kein Problem, das hab n wir schnell! <br>
<br>
Trotzdem faßt er noch den Entschluß, <br>
daß er zu Haus Bescheid sag n muß: <br>
ne halbe Stund er später käme, <br>
mehr Zeit das nicht in Anspruch nähme. <br>
<br>
Das Telefon zu Haus belegt, <br>
was unsern Forscher nicht erregt. <br>
So schickt er halt ne Mail, ok, <br>
an frau.forscher@t-online.de. <br>
<br>
Nun froh an s Werk, jetzt wird sich g sputet, <br>
mit frohem Pieps der Rechner bootet <br>
und schon geht s rund, schnell wie ein Pfeil: <br>
DOS, Windows, Word und Open File. <br>
<br>
Doch eines ist jetzt schon fatal: <br>
Wie hieß denn die Datei noch mal? <br>
Schau n wir mal, was es da gibt. <br>
Abkürzungen sind ja sehr beliebt: <br>
wrzlbr.fmt und knrad.txt <br>
es ist schon manchmal wie verhext. <br>
<br>
Und man vernimmt ein leises Fluchen: <br>
Ja Sakrament, da muß ich suchen. <br>
Nach einer Stunde, in der Tat, <br>
er die Datei gefunden hat. <br>
<br>
Sie hieß test.doc , es ist zum Flennen, <br>
das hätt er sich ja denken können. <br>
Na bitte, dachte er, das paßt! <br>
Nur noch ne Kurzmessage verfaßt, <br>
das File als Anhängsel attached <br>
und dann ins Internet gequetscht. <br>
<br>
Vorher wie immer den Login, <br>
dann kriege ich das schnellstens hin. <br>
Doch kommt es nicht ganz, wie er meint. <br>
Denn was am Bildschirm da erscheint, <br>
das hätt ihn beinah umgehaun. <br>
<br>
Es steht da LOCAL NETWORK S DOWN! <br>
Rasch die Hotline angewählt. <br>
Das krieg n wir schon! - doch weit gefehlt: <br>
das Rechenzentrum menschenleer, <br>
am Heiligabend ist da keiner mehr. <br>
<br>
Dann klingelt noch das Telefon. <br>
Seine Frau mit lautem Ton <br>
entfacht ne Diskussion sofort, <br>
die schließlich endet mit dem Wort: <br>
Dann heirat nächstens dein Büro! <br>
Das stimmte ihn jetzt auch nicht froh. <br>
<br>
Darauf versucht er einmal noch <br>
den Login, denn vielleicht geht s ja doch. <br>
Nach 10 Versuchen schmeißt er s hin: <br>
Das hat doch alles keinen Sinn. <br>
<br>
Dann eben nicht mit Internet, <br>
das macht das Kraut jetzt auch nicht fett. <br>
Stattdessen drucke ich es aus <br>
und dann geht es per Fax hinaus. <br>
<br>
Doch wieder unser Forscher irrt. <br>
Er blickt den Ausdruck an verwirrt <br>
und er muß zugeben, daß man <br>
die Formeln nicht entziffern kann. <br>
<br>
Den Grund dafür, den kennt er schon: <br>
Das liegt sicher an der Word-Version. <br>
Der Text mit WinWord 2 geschrieben <br>
ist nicht ganz up-to-date geblieben. <br>
<br>
Dies Manko wird eliminiert, <br>
indem man Filter installiert, <br>
ein paar Fonts zusätzlich lädt, <br>
darauf in die win.ini geht, <br>
dort zwei drei Einträge editiert <br>
und dann reg.dat modifiziert. <br>
<br>
Zuletzt dann schließlich dreimal booten, <br>
das dauert nur ein paar Minuten. <br>
Nach drei Stunden hin und her <br>
lief dann überhaupt nichts mehr: <br>
Kein Word, kein Windows und kein DOS. <br>
<br>
Frustriert der Forscher d rauf beschloß, <br>
den Rechner nunmehr abzuschalten <br>
und zu versuchen, nach der alten <br>
Tippex- und Schreibmaschinenweise <br>
den alten Antrag still und leise <br>
zu retouchier n und wegzuschicken. <br>
<br>
Das sollt ihm heute doch noch glücken. <br>
20 vor zwölf war es geschafft. <br>
Der Forscher völlig abgeschlafft, <br>
mehr wankt er schon, als daß er geht, <br>
schnurstracks bis zum Faxgerät. <br>
<br>
Den Antrag in den Einzugschacht, <br>
gewählt, doch - wer hätt das gedacht - <br>
hört er nur das Besetzt-Signal <br>
und s Display zeigt: ERNEUTE WAHL . <br>
<br>
Und so probiert erneut er s wieder, <br>
die Laune ist total darnieder. <br>
Beim zehnten Anlauf endlich dann <br>
springt die Übertragung an. <br>
<br>
Dem Forscher geht nur durch den Sinn: <br>
s ist zwei vor zwölf, das haut noch hin! <br>
Wie er sich freut, nah zu unbändig, <br>
zeigt s Display: SENDUNG UNVOLLSTÄNDIG . <br>
<br>
Es kracht die Faust, die keiner hält, <br>
zack-bumm auf das Bedienungsfeld. <br>
Und bei diesem Faustschlag im Affekt <br>
ist s Faxgerät total verreckt. <br>
<br>
Es trifft dies unsern Forscher schwer: <br>
Jetzt ist es aus, jetzt geht nichts mehr! <br>
Am Boden liegend sieht er dann <br>
das Blatt Papier, mit dem s begann. <br>
<br>
Fast rasend schnaubt er: Just remember: <br>
Deadline 24th December! <br>
Als er das Blatt zerreißen will, <br>
wird er mit einem Male still. <br>
<br>
Da sieht er, daß es in der Tat <br>
auch rückseits noch was stehen hat. <br>
Da steht - das sieht er jetzt ganz klar - <br>
Wiederholungsanträge bis Ende Januar. <br>
<br>
Perplex steckt er nun den Antrag <br>
einfach in einen Briefumschlag, <br>
Adresse d rauf und, ohne Drang, <br>
ab damit in den Postausgang. <br>
<br>
Schwer hat der Abend ihn geplagt, <br>
doch jetzt scheint s endlich abgehakt, <br>
und er tritt unverzüglich dann <br>
den wohlverdienten Heimweg an. <br>
<br>
Busse fahr n zwar längst nicht mehr, <br>
doch nimmt der Forscher das nicht schwer <br>
und er beschließt zu Fuß zu laufen, <br>
um gute, frische Luft zu schnaufen. <br>
<br>
Ganz still ist es um diese Zeit, <br>
die Landschaft liegt im Winterkleid, <br>
Schneeflocken fallen sacht und leis , <br>
rings um ihm her nur tiefes Weiß. <br>
<br>
Man hört nichts Lautes, und im Dunkeln <br>
vereinzelt ein paar Sterne funkeln. <br>
Auf seinem langen Weg nach Haus <br>
kramt manch Erinnerung er aus. <br>
<br>
Viel fällt ihm ein, während es schneit, <br>
aus der guten alten Zeit. <br>
<br><br>
Es ist schon still im Institut, <br>
sogar das Telefax jetzt ruht. <br>
In sanftem Licht bei schwachem Scheine <br>
stehen die Terminals alleine. <br>
<br>
Schneeflocken fallen leis und sacht , <br>
weil das der Bildschirmschoner macht, <br>
ganz lautlos über n Monitor. <br>
Kein Druckerschnarren dringt ans Ohr, <br>
nur die Standby-Diode brennt <br>
und flackert leicht. Es ist Advent. <br>
<br>
Da schließt der Forscher ohne Eil <br>
g rad noch sein letztes Backupfile. <br>
Und als er legt die Akten hin, <br>
geht ihm so manches durch den Sinn. <br>
<br>
Er denkt an die Vergangenheit: <br>
Von wegen gute alte Zeit! <br>
Manch Stund hat man mit Zeug verbracht, <br>
das heut der Rechner ruck-zuck macht. <br>
<br>
Er denkt mit mitleidsvoller Mine <br>
an Blaupapier und Schreibmaschine <br>
und an das Warten auf die Post - <br>
wochenlang von West nach Ost. <br>
<br>
Heut mit dem Fax, da geht das fix, <br>
und E-Mail erst: null-komma-nix, <br>
schon sind die Daten über n Bus. <br>
So kommt er zu dem festen Schluß: <br>
Heut hat man s besser, keine Frage! <br>
Und jetzt geht s in die Feiertage. <br>
<br>
Er hatte sich fest vorgenommen, <br>
nicht allzu spät nach Haus zu kommen. <br>
Heiligabend muß vor allen Dingen <br>
ihm Ruhe und Erholung bringen. <br>
<br>
Doch als er sich zum Heimgeh n wandt , <br>
fällt ihm sein Schlüssel aus der Hand. <br>
Und als er sich nach diesem bückt, <br>
hat er ein Blatt Papier erblickt, <br>
das unabsichtlich offenbar <br>
zu Boden scheint s gefallen war. <br>
<br>
Ach Gott, sagt er nach kurzem Lesen, <br>
das hatte ich total vergessen. <br>
Da geht s - er hat es gleich gecheckt - <br>
um irgend so n EU-Projekt, <br>
das lange schon mal ausgeschrieben. <br>
Die Bewilligung war ausgeblieben, <br>
doch nach Protesten und Beschwerden <br>
kann es nun neu beantragt werden. <br>
<br>
Ganz unten steht noch: Just remember: <br>
Deadline: 24th December! <br>
Zwar war im das nicht angenehm, <br>
doch im Prinzip auch kein Problem. <br>
Da er s schon mal beantragt hatte, <br>
ist es gewiß noch auf der Platte. <br>
<br>
Schnell raus mit E-Mail oder Fax. <br>
Termineinhaltung ist ein Klacks. <br>
Eine Kopie vom Erstantrag <br>
noch in der Aktenmappe lag. <br>
<br>
So denkt er: Da mach ich mir s leicht! <br>
Der wird einfach nochmal eingereicht. <br>
Nur s Datum ist nicht aktuell. <br>
Na, kein Problem, das hab n wir schnell! <br>
<br>
Trotzdem faßt er noch den Entschluß, <br>
daß er zu Haus Bescheid sag n muß: <br>
ne halbe Stund er später käme, <br>
mehr Zeit das nicht in Anspruch nähme. <br>
<br>
Das Telefon zu Haus belegt, <br>
was unsern Forscher nicht erregt. <br>
So schickt er halt ne Mail, ok, <br>
an frau.forscher@t-online.de. <br>
<br>
Nun froh an s Werk, jetzt wird sich g sputet, <br>
mit frohem Pieps der Rechner bootet <br>
und schon geht s rund, schnell wie ein Pfeil: <br>
DOS, Windows, Word und Open File. <br>
<br>
Doch eines ist jetzt schon fatal: <br>
Wie hieß denn die Datei noch mal? <br>
Schau n wir mal, was es da gibt. <br>
Abkürzungen sind ja sehr beliebt: <br>
wrzlbr.fmt und knrad.txt <br>
es ist schon manchmal wie verhext. <br>
<br>
Und man vernimmt ein leises Fluchen: <br>
Ja Sakrament, da muß ich suchen. <br>
Nach einer Stunde, in der Tat, <br>
er die Datei gefunden hat. <br>
<br>
Sie hieß test.doc , es ist zum Flennen, <br>
das hätt er sich ja denken können. <br>
Na bitte, dachte er, das paßt! <br>
Nur noch ne Kurzmessage verfaßt, <br>
das File als Anhängsel attached <br>
und dann ins Internet gequetscht. <br>
<br>
Vorher wie immer den Login, <br>
dann kriege ich das schnellstens hin. <br>
Doch kommt es nicht ganz, wie er meint. <br>
Denn was am Bildschirm da erscheint, <br>
das hätt ihn beinah umgehaun. <br>
<br>
Es steht da LOCAL NETWORK S DOWN! <br>
Rasch die Hotline angewählt. <br>
Das krieg n wir schon! - doch weit gefehlt: <br>
das Rechenzentrum menschenleer, <br>
am Heiligabend ist da keiner mehr. <br>
<br>
Dann klingelt noch das Telefon. <br>
Seine Frau mit lautem Ton <br>
entfacht ne Diskussion sofort, <br>
die schließlich endet mit dem Wort: <br>
Dann heirat nächstens dein Büro! <br>
Das stimmte ihn jetzt auch nicht froh. <br>
<br>
Darauf versucht er einmal noch <br>
den Login, denn vielleicht geht s ja doch. <br>
Nach 10 Versuchen schmeißt er s hin: <br>
Das hat doch alles keinen Sinn. <br>
<br>
Dann eben nicht mit Internet, <br>
das macht das Kraut jetzt auch nicht fett. <br>
Stattdessen drucke ich es aus <br>
und dann geht es per Fax hinaus. <br>
<br>
Doch wieder unser Forscher irrt. <br>
Er blickt den Ausdruck an verwirrt <br>
und er muß zugeben, daß man <br>
die Formeln nicht entziffern kann. <br>
<br>
Den Grund dafür, den kennt er schon: <br>
Das liegt sicher an der Word-Version. <br>
Der Text mit WinWord 2 geschrieben <br>
ist nicht ganz up-to-date geblieben. <br>
<br>
Dies Manko wird eliminiert, <br>
indem man Filter installiert, <br>
ein paar Fonts zusätzlich lädt, <br>
darauf in die win.ini geht, <br>
dort zwei drei Einträge editiert <br>
und dann reg.dat modifiziert. <br>
<br>
Zuletzt dann schließlich dreimal booten, <br>
das dauert nur ein paar Minuten. <br>
Nach drei Stunden hin und her <br>
lief dann überhaupt nichts mehr: <br>
Kein Word, kein Windows und kein DOS. <br>
<br>
Frustriert der Forscher d rauf beschloß, <br>
den Rechner nunmehr abzuschalten <br>
und zu versuchen, nach der alten <br>
Tippex- und Schreibmaschinenweise <br>
den alten Antrag still und leise <br>
zu retouchier n und wegzuschicken. <br>
<br>
Das sollt ihm heute doch noch glücken. <br>
20 vor zwölf war es geschafft. <br>
Der Forscher völlig abgeschlafft, <br>
mehr wankt er schon, als daß er geht, <br>
schnurstracks bis zum Faxgerät. <br>
<br>
Den Antrag in den Einzugschacht, <br>
gewählt, doch - wer hätt das gedacht - <br>
hört er nur das Besetzt-Signal <br>
und s Display zeigt: ERNEUTE WAHL . <br>
<br>
Und so probiert erneut er s wieder, <br>
die Laune ist total darnieder. <br>
Beim zehnten Anlauf endlich dann <br>
springt die Übertragung an. <br>
<br>
Dem Forscher geht nur durch den Sinn: <br>
s ist zwei vor zwölf, das haut noch hin! <br>
Wie er sich freut, nah zu unbändig, <br>
zeigt s Display: SENDUNG UNVOLLSTÄNDIG . <br>
<br>
Es kracht die Faust, die keiner hält, <br>
zack-bumm auf das Bedienungsfeld. <br>
Und bei diesem Faustschlag im Affekt <br>
ist s Faxgerät total verreckt. <br>
<br>
Es trifft dies unsern Forscher schwer: <br>
Jetzt ist es aus, jetzt geht nichts mehr! <br>
Am Boden liegend sieht er dann <br>
das Blatt Papier, mit dem s begann. <br>
<br>
Fast rasend schnaubt er: Just remember: <br>
Deadline 24th December! <br>
Als er das Blatt zerreißen will, <br>
wird er mit einem Male still. <br>
<br>
Da sieht er, daß es in der Tat <br>
auch rückseits noch was stehen hat. <br>
Da steht - das sieht er jetzt ganz klar - <br>
Wiederholungsanträge bis Ende Januar. <br>
<br>
Perplex steckt er nun den Antrag <br>
einfach in einen Briefumschlag, <br>
Adresse d rauf und, ohne Drang, <br>
ab damit in den Postausgang. <br>
<br>
Schwer hat der Abend ihn geplagt, <br>
doch jetzt scheint s endlich abgehakt, <br>
und er tritt unverzüglich dann <br>
den wohlverdienten Heimweg an. <br>
<br>
Busse fahr n zwar längst nicht mehr, <br>
doch nimmt der Forscher das nicht schwer <br>
und er beschließt zu Fuß zu laufen, <br>
um gute, frische Luft zu schnaufen. <br>
<br>
Ganz still ist es um diese Zeit, <br>
die Landschaft liegt im Winterkleid, <br>
Schneeflocken fallen sacht und leis , <br>
rings um ihm her nur tiefes Weiß. <br>
<br>
Man hört nichts Lautes, und im Dunkeln <br>
vereinzelt ein paar Sterne funkeln. <br>
Auf seinem langen Weg nach Haus <br>
kramt manch Erinnerung er aus. <br>
<br>
Viel fällt ihm ein, während es schneit, <br>
aus der guten alten Zeit. <br>