Daten im Tiefenrausch - ein kleiner Ausflug ins Wunderland der Mathematik
Also,
Standart für Bilddaten in Graustufen ist eine sog. Datentiefe von 8 Bit.
Diese ergeben die berühmten 265 Graustufen (nämlich 2 hoch 8 - mit einem Taschenrechner leicht nachzuprüfen)
Farbbilder (RGB) haben 8 Bit pro Farbkanal, macht also 3 x 8 = 24 Bit und somit 265 hoch 3 = 16 Mio verschiedene Farben
Das sind schon 'ne Menge Daten.
Ein Scanner erfasst normalerweise mit etwas mehr als 8 Bit pro Farbkanal (10 oder 11) und rechnet das dann runter. Mit 16 Bit zu scannen, erzeugt riesige Datenmengen.
Warum macht man das? Vorlagen mit feinen Helligkeits- bzw. Farbschattierungen werden umso feinstufiger erfasst, je höher die Bitzahl ist, heruntergerechnet auf die normale Arbeitsgröße von 8 Bit pro Kanal kann es also viel sauberere Verläufe geben.
Miese billige Scanner scheitern gerade an der Bewältigung solcher feinen Verläufe und erzeugen hässliche Tonwertsprünge. Allerdings hat Qualität - wie immer - ihren Preis: ein Scan dauert erheblich länger mit hoher Bitzahl. Und je nachdem, wie gut bzw. schlecht andere Komponenten (zum Beispiel der Monitor) sind, sieht man den Unterschied am Ende eh' nicht und fragt sich, ob der Zeitaufwand sich lohnt.
Daten mit 16 Bit Tiefe kann Photoshop nur beschränkt verarbreiten; für die Ausgabe (im Druck) sind sie eh' zu klobig. Ein sog. Downsampling auf acht Bit pro Kanal ist unvermeidlich.