drupa

Drupa drupa drupa täteräää!

Also,
komme vielleicht etwas spät mit meinem Senf, bin aber erst grad eben über den Thread hier gestolpert.

Meiner einer war vier Tage auffer Drupa, und ich muss sagen, ich hätte auch noch länger dableiben können.
Wir sind mit einer angemeldeten Gruppe von Drucktechnik-Studenten, Dipl.-Maschinenbaueren und einem federführenden Professor (welcher mal Stellv. Werksleiter bei MAN-Roland war) nach Düsseldorf gefahren.
Und es hat sich gezeigt, dass es einen sehr großen Unterschied macht, ob man einfach so als schlenderndes Fußfolk vorbeischaut, oder man erwartet wird.
Wir hatten an jedem Tag zwei Termine für Führungen über divere Messe"stände" (bei 2 Hallen extra für die Heidelberger ist das Wort etwas untertrieben)

Fast alle haben sich viel Zeit für uns genommen, uns herumgeführt, natürlich stolz von ihren neuen Glanzstücken erzählt, aber manchmal auch ehrlich auf unangenehme Rückfragen geantwortet.

Am meisten beeindruckt hat ich der Xerox-Stand (jaja, die mit den Kopierern). Die Gestaltung und Organisation wurde von keinem anderen getoppt. Zu Beginn bekam jeder von uns ein VIP-Kärtchen mit seinem Namen drauf, dann wurden wir immer weitergereicht an eine/n neuen Fachmann/frau, die uns erklärte, was diese und jende Maschine/Apparatur so leiste. Wer Detailinfos haben wollte, konnte einfach sein Kärtchen einscannen lassen und bekam dann ein individuell geschnürtes Info-Paket per Post. Damit nicht genug, war das Kärtchen auch noch Access-Card für die Xerox-Lounge, ein urgemütlicher Cafeteriabereich mit lecker Gebäck und Getränken bis Abwinken.

Andererseits klingt das jetzt sicher so, als wäre der Wert eines Messestands daran festzumachen, ob man denen da was aus den Rippen leiern kann oder nicht. Früher waren alle weniger knausrig - da ging es der Branche aber auch noch nicht so schlecht.
Ich habe immer versucht, die oberflächliche Probaganda zu durchdringen und mit einigen fiesen Rückfragen abzuklopfen, ob die Leute eingentlich einen Plan von der Materie haben oder nur PR-Menschen sind.
Richtig schlechte Erfahrungen habe ich da leider bei MAN-Roland machen müssen - die wussten ja gar nix; zumindestens die Leute, an die ich geraten bin.
Bei den Heidelbergern wurden wir von Dr. Spiegel (Vorstand der Heidelberger AG) herumgeführt. Der wusste, obwohl er in der Führungsetage sitzt, zu unserer Überraschung auch technische Details von den Maschinen zu beschreiben. Und es war lustig anzusehen, dass etliche Leute "Haltung" angenommen haben, als sie sahen, dass "der Chef" auf sie zu kam. Dennoch fand ich die Präsentation (zwei Fuzzies führen einen gespielten Dialog und erzählen sich gegenseitig, wie toll die Maschinen der Heidelberger AG sind) furchtbar. Das kam für mich rüber, als würde ich eine Home-Shopping-Europe Sendung im Fernsehen schauen: "Und wenn sie jetzt eine Speedmaster kaufen, erhalten sie nicht eins, nicht zwei, nein, gleich drei Gummitücher gratis!" :)
 
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