Das Standard-C++ müssten eigentlich beide können. Der Unterschied liegt auch eigentlich nicht unbedingt in der Sprache selber, sondern in der Art, wie der Code compiliert wird und in der Bedienung der Oberfläche.
Grundsätzlich kann man mit beiden Umgebungen C++ programmieren, welche von beiden letztenendes besser ist, das bleibt eigentlich Geschmackssache.
Visual C++ greift z.B. auf bestimmte Steuerelemente (Klassen aus der MFC) zurück, die von Windows teilweise schon mitgeliefert werden. Der C++ Builder hat einen eigenen Katalog für Steuerelemente.
Soweit ich weiss, werden Anwendungen bei Visual C++ aber genau wie bei Visual Basic so compiliert, dass nur der eigentliche Code zur ausführbaren Anwendung zusammengefasst wird und alle Verweise auf andere Bibliotheken oder API-Funktionen (da kommt man nicht dran vorbei!) müssen durch externe DLL's mit installiert werden. Beim C++ Builder wird üblicherweise alles mehr oder weniger mit in die ausführbare Anwendung eingelinkt. Dadurch ist die EXE-Datei vom C++ Builder zwar auch grösser, aber dafür auch meistens schon komplett.
Zum anderen finde ich persönlich die Klassenbibliothek des C++ Builders klarer objektorientiert strukturiert. Bei Visual C++ muss man sich vieles über API-Funktionen zusammenbauen und kann daher teilweise nicht wirklich objektorientiert programmieren.
Weiterer Vorteil vom C++ Builder ist auch, dass die Bedienung und die Oberfläche fast identisch mit der von Delphi ist, nur die Sprache unterscheidet sich noch etwas.
Kurz: Mit beiden kann man eigentlich das gleiche erreichen, es gibt aber bei beiden ein paar kleine Feinheiten, die evtl. zu beachten sind.
Und natürlich ist Borland C++ nicht das gleiche wie der C++ Builder, sondern nur ein Teil davon - nämlich der Compiler.
oder die OWL (Ka was/wie die heist) von Borland.
VCL (Windows) oder CLX (Linux) heisst das.

OWL heisst Ostwestfalen-Lippe.
