AR vs. VRay vs. MentalRay vs. ...

smileyml

Tankwart
Premium-User
Hallo,

ich war heute bei Archimation und habe mich dort mal mit dem Chef unterhalten. Es ging dabei unter anderem auch um die Leistungsfähigkeit und die Möglichkeiten von Renderern.
Das Büro arbeitet mit Softimage und 3dsMAX und rendert mit MentalRay bzw. VRay. Seiner Meinung nach zu Folge ist der C4D-AR nicht gut genug und C4D auch sonst unzureichend für ihre Arbeit. Das liegt, wie der Chef auch zugab, zum Teil auch an der gesammelten Erfahrung mit den anderen Programmen - sie arbeiten seit 1992 mit Softimage. Die Schwächen bezogen sich, soweit ich ihn verstanden habe auf die realistische Lichtverteilung und -berechnung - er sprach bei C4D von einem Global-Illumination-Knöpfchen.
Meine Fragen bzw. mein Anliegen:
Ist das AR-Modul von C4D wirklich schlechter als die genannten oder lässt sich letztlich durch Post-Work (die ist auch in dem Büro üblich und unerlässlich) ein gleiches Ergebnis erzielen?
Ist eine Anbindung von C4D an die erwähnten Renderer möglich - ähnlich wie bei Maxwell?

Eine konkrete Frage habe aber auch noch in Bezug auf Netzwerkrendern mit C4D. Ist es für Stills bisher immer nur noch über eine Tiles-Kamera zu lösen oder hat sich die Software dahingegen verbessert. Der Typ meinte, dass das bei denen alles über die Software (Softimage, MentalRay etc.) gelöst wird und es keine gesonderten Umwege oder Kniffe für Still-Renderings im Netzwerk gibt.

Es wäre schön wenn ihr eure Erfahrungen und Meinungen mit mir/uns teilen würdet und eventuell auch Vergleiche mit einem Bild habt - Vergleich AR mit MentalRay für das gleiche Bild beispielsweise.

Grüße Marco
 
Hi!

Sicher ist der AR nicht mit renderman, vray oder mental ray vergleichbar. Wer sich das geflackere bei GI-Animationen ansehen durfte, weiß davon ein Liedchen zu trällern ;)
Gleichzeitig ist der AR für kleinere Aufgaben aber recht fix - wenn auch nicht so schnell wie der Final-Render...

...eine Anbindung an den renderman soll es ja schon geben (selbst noch nicht gesehen) und Vray für Cinema wird es hoffentlich bald mal geben (www.vrayforc4d.com).

Allerdings halte ich die Pauschalisierungen, die gerade im Bezug auf C4D oft getroffen werden für weltfremd: es kommt immer darauf an, was man damit macht ... und für wahnsinnig viele Bereiche reicht der AR auf jedenfall ... und es wäre doch schade, wenn alles immer nur nach "vray" (hell, smooth ... da scheint fast immer die Sonne ;) ) ausschauen würde ;)

Sorry, für dieses subjektive, völlig unbegründete Statement, aber gerade die Chefs, die am meisten nach Softimage oder Maya schreien, bekommen doch meist nichteinmal eine Datei alleine kopiert ;)
Zuguterletzt: auch renderman, mental ray und vray haben nicht den "render was schönes"-Button -> Texturing, Lighting etc. will auch dort gelernt sein ;)

Liebe Grüße,
Mark.
 
Hi :)

Um auch mal meinen Senf dazuzugeben :) :
Erstal sollte gesagt sein, das der AR sowieso nur eine gesperrte Funktion des C4D Renderers ist, die man für teures Geld freischalten muss. :(

Also betrachten wir einmal den C4D Renderer als ganzes. Ich persönlich halte ihn für sehr leistungsstark was die Flexiblität angeht. Man kann Cinema so gut wie für alles hernehmen (hab mich schon erwischt, dass ich anstatt in Photoshop schnell was innem Material zusammengebastelt hab).
An sich ist er recht schnell, aber wo immer es zu diffussem Rendering kommt gehts mit der Geschwindigkeit rapide abwärts (Streuung im Glas etc.)
Tatsächlich ist eine solche Funktionalität so wenig integriert, dass C4D nichteinmal Motionblur oder DoF beherscht.
Für Photorealismus ist AR eher hinten was die GI angeht. Ohne HDR Nachbearbeitung bist du ziemlich arm dran, da Cinema nicht sehr schön helligkeitskalibriert ist.
Auch die Geschwindigkeit ist nicht sehr berauschend wenn man die Zeit betrachtet, die man für gute Ergebnisse braucht.
Aber wie gesagt, ich möchte die Flexiblität nicht mehr missen, mir ist noch keine Aufgabe untergekommen, die ich nicht mir C4D lösen hätte können, und das bei sehr hoher Geschwindigkeit. Denk daran, C4D im ganzen zu sehen. Du musst deine Szenen auch effektiv erstellen können müssen. Wenn du dauernd zwischen den Programmen portieren musst, schränkt dich das sehr ein.

Wenn du schnelle und sehr gute GI willst, dann schau dir Finalrender Stage 2 an!
Wenn du volle Kontrolle über jeden einzelnen Renderstrahl brauchst (wegen Finetuning) dann bist du wohl mit den "großen" besser beraten.
Wenn du aber wirklich nur photorealistische Bilder willst, dann bleibst du wohl besser bei M~R.

:) Oder: :)
Du schlägst dich einmal mit Indigo rum. Grob eingeschätzt befindet sich die Entwicklung ein Jahr hinter M~R, ist aber wesentlich schneller und vor allem kostenlos.
 
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