Digital oder Analog?

Jan Seifert

Erfahrenes Mitglied
Tach Leutchen,
meine Frage steht in Betreff,
was ist besser. Die analoge Fotografie,
oder die digitale Fotografie.

Ein befreundeter Fotograf meinte, digital,
recht O.K., wenn man ein Testshot machen
möchte. Analog hingegen bevorzugt er sehr
stark, was ich unter anderem da dran merke,
das er eine d1 rumliegen hat und damit
eigentlich nichts macht, nur analog.

Was denkt ihr?
 
Es gibt nur eine Antwort:
Beides. Digitale Fotografie ist schnell, unkompliziert und mittlerweile qualitativ recht gut, aber analoge Fotografie ist einfach ganz was anderes, weil man sehr sehr sehr viel mehr Einfluß auf das Bild nehmen kann, sei es durch Filter, Film, Entwicklung, Tricks oder sonstwie. Beide haben imo ihre Daseinsberechtigung und ihre Aufgabengebiete. Deswegen kann man kaum eines von beiden als "besser" herausstellen, das geht nur für bestimmte Anwendungsgebiete.
 
Original geschrieben von Kaprolactam
..., aber analoge Fotografie ist einfach ganz was anderes, weil man sehr sehr sehr viel mehr Einfluß auf das Bild nehmen kann, sei es durch Filter, Film, Entwicklung, Tricks oder sonstwie.....
Also Kapro, das ist ja diesmal nicht ganz richtig. Bei digitaler Fotografie kannst Du nicht weniger Einfluß auf das Foto nehmen. Sei es auch durch Filter oder Nachbearbeitung, was auch immer..

@smallB: Man kann wirklich nicht einfach sagen, Analog oder Digital ist besser. Beide haben Vor- und Nachteile. Wenn wir jetzt von neuesten Profi-SLR's sprechen, dann erreicht die Auflösung schon Kleinbildniveau. Das ist also kein wirklicher Nachteil mehr, wobei bei starken Vergrößerungen das unregelmäßige Korn des Filmes sich nicht so stark stören auswirkt, wie das Muster eines digitalen Bildes. Die Vorteile vom Kleinbildfilm liegen z.B. im viel größeren Kontrastumfang, d.h. helle Stellen im Bild fressen nicht so schnell aus, wie beim Digi-Sensor. Das kann sehr hässlich aussehen. Auch kann man analog mit größeren Empfindlichkeiten fotografieren, ohne daß die Bildqualität stark darunter leidet. Bei einer DigiCam kann schnell heftiges Rauschen auftreten. Digitale Vorteile: Einstellung des Weißabgleichs, sofortige Bildkontrolle (was im Studio z.B. sehr geschätzt wird und wo immer mehr Digis verwendet werden), schnelle Verfügbarkeit und dann gleich die mögliche Nachbearbeitung der Fotos.

Ein befreundeter Fotograf meinte, digital,
recht O.K., wenn man ein Testshot machen
möchte. Analog hingegen bevorzugt er sehr
stark,...
Tja, es kommt einfach darauf an was man machen will...
 
Original geschrieben von Vitalis
Also Kapro, das ist ja diesmal nicht ganz richtig. Bei digitaler Fotografie kannst Du nicht weniger Einfluß auf das Foto nehmen. Sei es auch durch Filter oder Nachbearbeitung, was auch immer..

Doch, denn diese Möglichkeiten bieten sich dir in der Analogfotografie HINTERHER immernoch.
 
Du kannst in der digitalen Fotografie doch auch alle Mittel einsetzen wie Filter usw... Eigentlich fällt nur der Film weg, mehr nicht.


*edit* Okay... ich hab nicht daran gedacht, daß man vielleicht noch Spaß in der Dunkelkammer haben will und solche Dinge. Das sind dann die vielen Möglichkeiten, die die Digifotografie nicht bietet. Aber das braucht auch nicht jeder. Auch hat natürlich analoger Film seine eigenheiten, z.b. bei SW-Fotos... ich wollte vorhin nicht sagen, daß man digital alles genauso hinbekommt wie analog... hab das Ganze ein wenig falsch verstanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
sofortige Bildkontrolle
Das ist/war ja im Prinzip der große Vorteil der Spiegelreflexkameras. Du siehst im Sucher genau, was später auf den Film kommt (mit Abblendtaste natürlich).


Ich persönlich muss dazu sagen:

Die Bildqualität meiner analogen Kamera mit zugegebenermaßen sehr guten Objektiven von immerhin 1974 liefert zusammen mit einem guten Diascanner die gleiche Qualität wie die D1s Testphotos, die ich gesehen habe.
Zusaätzlich schätze ich als sonst so Technikbegeisterter die mechanische Bauweise. Ich finde es einfach viel angenehmer an einem Vollaluminiumring zu drehen, um die Belichtungszeit zu verstellen und nicht an einem Rädchen mit LCD...

Aber gegen die ganze Sache spricht: Es ist wirklich eine nervige Sache mit dem Scanner die Bilder einzuscannen. Ohne Stapelscannen brauchst du für 12 Photos 2-3 Stunden. Wenn man die Zeit hat ist es ok aber das ist natürlich ein Nachteil wenn man irgendwie Grafiker o.ä. ist.
Das also zu DigitalSLR vs. AnalogSLR

Im Bereich der günstigen Kameras rate ich heutzutage jedem zu einer Digitalkamera. Einfach und schnell mit voller Automatik halbwegs vernünftige Bilderchen knipsen und sie sofort anschauen ist ein schlagendes Argument gegen die minimal bessere Qualität einer billigen analogen Kamera.
 
Das ist/war ja im Prinzip der große Vorteil der Spiegelreflexkameras. Du siehst im Sucher genau, was später auf den Film kommt (mit Abblendtaste natürlich).
Naja, Du siehst im Sucher den Bildausschnitt, die Schärfentiefe und worauf Du fokussiert hast. Aber das fertige Foto hängt ja von der richtigen Belichtung ab! Und das siehst Du bei einer analogen Kamera erst nach dem Entwickeln oder eben auf dem Dia. Bei einer (SLR)DigiCam kann man sich das Bild direkt nach dem Schuß anzeigen lassen und dann entscheiden ob man speichert oder löscht. Oder man schaut sich die Bilder halt nach dem Fotografieren auf dem Display an, inklusive Histogramm-Anzeige, Hervorhebung ausgefressener Stellen und anderer Infos.

Zusaätzlich schätze ich als sonst so Technikbegeisterter die mechanische Bauweise. Ich finde es einfach viel angenehmer an einem Vollaluminiumring zu drehen, um die Belichtungszeit zu verstellen und nicht an einem Rädchen mit LCD...
Hm, das haben doch die Profi-DigiSLR's auch, die unterscheiden sich in der Bedienung kaum von den analogen Modellen, oder versteh ich was falsch? hm
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht genau. Ich liebe an der OM z.B. die Einfachheit und Konzentration auf das Wesentliche.
Ich werde auf jeden Fall in der nächsten Zeit in einen guten Laden gehen und mir die D1s anschauen. Wollten Nikon und Fuji nicht auch noch 14MP-Knaller rausbringen?
Mich schreckt auf jeden Fall der enorme Preis ab, mit dem ich als wenig bzw. Hobbyfotograf keinerlei Vorteile erkaufe denn die paar Bilder kann ich auch noch einscannen und das Ergebnis ist das Gleiche.
 
digital? analog? tocotronic hatten da eine eindeutige meinung, aber das war wohl im soundforum.

meines erachtens ist es v.a. ein preisfrage. um qualität und komfort (viele individuelle einstellmöglichkeiten) einer einfachen spiegelreflex (sach mer mal canon eos 300 o. nikon f65) zu bekommen legst du analog ca. 250-450 Euro auf den Tisch (m. 1 oder 2 Objektiven), bei digital sind das locker 2000-2500 Euro.
Tja, und wie willst du die bilder nun haben und zeigen. Scannen ist nervig, dauert, braucht man gute technik und meistens ist es doch anders. ich hasse es. aber ich meine techniken.
analog ist irgendwie noch sexier (aber lieber drehe ich auf mini-dv als mit sperrigen 16mm kameras, das ist auch eine preisfrage), aber es könnte gut sein, dass es eben in 5 bis 10 Jahren ein teures hobby wird.
ich fotografiere nur analog, wat anders kann ich mir z.Zt. nicht leisten, für so einige arbeiten (insbesond. fürs web) würde ich mir aber eine digitale wünschen.

@ vitalis
dunkelkammer-arbeit finde ich etwa genauso nervig wie scannen.
wenn du allerdings einmal ein richtig gut abgezogenes und gefiltertes farbfoto aus der dunkelkammer mitgebracht hast und versuchst das auch digital so zu bekommen, dann wirst du sehen, dass letzteres zur zeit -und mit dem derzeit leistbaren Material unter 5000€- bisher noch nicht möglich ist.
kurz digital kann noch nicht alles, was analog kann, doch das wird sich in absehbarer zeit ändern. und analog kanneiniges nicht, was digital kann, was sich kaum zugunsten Ersterem ändern wird.
 
Original geschrieben von propaganda X
... legst du analog ca. 250-450 Euro auf den Tisch (m. 1 oder 2 Objektiven), bei digital sind das locker 2000-2500 Euro.


Hmmm, das is aber doch ein wenig "Kuchenbacken und Arschbacken" vergleichen, oder? :rolleyes:

1. Für 2400 Euro kriegst du ne digitale Nikon F80 (D100)
2. Bei 250-450 Euro für ne analoge Kamera mit Linsen kannstz du davon ausgehen, dass das nur Schrottscherben-Objektive sind.
3. Gehen wir davon aus, dass du die analogen Fotos auch nachbearbeiten möchtest. Musst also den Diascanner noch draufrechnen. Der ist nicht billig, wenn er was taugen soll.

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Nikon D100 + Nikon AF-S 24-85mm G-ED = 2.975 Euro

Nikon F80 + Nikon AF-S 24-85mm G-ED + Nikon Coolscan LS-4000 = 2.725 Euro
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Unterschied: 250 Euro, dafür musst du aber bei analog noch Filme kaufen, evtl. Entwicklung zahlen, evtl. Diarähmchen und Diakästen kaufen, ...

Für jemanden, der sich für Bildbearbeitung interessiert und qualitativ einigermaßen anspruchsvoll ist, macht es finanziell keinen Unterschied. Für jemanden, der relativ viel und regelmaßig fotografiert, macht sich der digitale Weg sogar recht schnell bezahlt.

Mittlerweile gibt es nichts mehr, was man mit digital nicht machen könnte, von dem etwas geringeren Kontrastumfang (Vitalis) mal abgesehen. Der macht sich in der Praxis aber kaum bemerkbar, weil professionelles Filmmaterial (z.B. Fuji Velvia) auch recht sensibel ist. Selbst verschiedenste Filmcharakteristiken können realisiert werden.

Gruß
lightbox
 

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