Projekt mit Mikropayment/Werbung etc. - Rechtsform

badday

Erfahrenes Mitglied
Moin zusammen,

ich informiere mich gerade über die verschiedenen Möglichkeiten zur Verwirklichung eines Projektes. Dabei wird auf Mikropayment/Werbung etc. gesetzt.

Meine Fragen:
Welche Form des Zusammenschlusses ist hier empfehlenswert (z. B. eine GbR)?
Wie sieht es mit der Haftung aus?
Welche Tipps könnt ihr mir sonst noch geben bzgl. Fallen, die vll. irgwo lauern?


Vielen Dank.


Gruß,

badday
 

chmee

verstaubtes inventar
Premium-User
Rechtsform. Nun, es scheint, als ob nicht so viel Geld im Pott liegt (Du musst eben bedenken -> GbR = mit Privatvermögen haften). Erkundige Dich mal über die Ltd in Co.uk, die britische Form der GmbH.. Dabei ist zu beachten, dass sowas "geduldet" wird, solange alle Zahlungen bezüglich Ltd pünktlich getätigt werden (und dass Du für zwei Länder Bescheide schreiben musst)

Vor- und Nachteile -> http://www.foerderland.de/651.0.html

mfg chmee
 

badday

Erfahrenes Mitglied
Ja, du hast Recht, das mit der Haftung bei der GbR ist sehr schlecht.
Ltd.: Klingt sehr gut, bis auf die Sache mit 2 Rechtssystem bzw. die Frage der Gründung.
Hat hier jemand Erfahrung? Kann man dies auch ohne Dienstleister machen? Adresse einrichten etc.?

Wäre eine Mini-GmbH vll. die bessere Wahl? Hat da jemand Erfahrungen?

Vielen Dank schonmal.


Gruß,

badday
 
Zuletzt bearbeitet:

ronaldh

Erfahrenes Mitglied
Ich würde die so genannte Mini-GmbH der Ltd. vorziehen. Das Image der Ltd geht stark gegen 0, und Du arbeitest unter englischem Recht.

Die Mini-GmbH wird ja nach und nach zu einer "echten" GmbH, da ein gewisser Anteil des Gewinns im Unternehmen verbleiben muss, und damit den Einlagebetrag erhöht.

Grundsätzlich aber auch hier der Hinweis: Lass Dich im Vorfeld von einem Steuerberater beraten, denn wir haben hier ja keinerlei Anhaltspunkte, was Deine Aussichten, Deine Voraussetzungen usw. betrifft. Frag am besten Bekannte in Deinem Umfeld, die selbständig sind, ob sie mit ihrem Steuerberater gute Erfahrungen gemacht haben, denn natürlich gibt es auch bei Steuerberatern qualitative Unterschiede.
 

chmee

verstaubtes inventar
Premium-User
Das Image der Ltd geht stark gegen 0
Sorry, ronaldh, das ist ne Pauschalverurteilung. Tatsache ist, dass jeder Abzocker auch mit einer GmbH (oder auch Mini-GmbH) Schundluder treiben kann. zB ist http://www.posterlia.de eine Ltd. - und man kann nicht behaupten, dass sie Unsinn verzapfen. Die ltd ist eine funktionsfähige Rechtsform.

mfg chmee
 

ronaldh

Erfahrenes Mitglied
chmee, logo ist das eine funktionsfähige Rechtsform, und natürlich können auch Ganoven eine GmbH betreiben. Unter Geschäftsleuten ist das Ansehen ein Ltd jedoch nicht so hoch, da ist das Ansehen einer Mini-GmbH (ob berechtigt oder nicht) wirklich höher.
 

chmee

verstaubtes inventar
Premium-User
Wenn es um B2B geht, steht man einer Ltd. mißtrauisch gegenüber, da gebe ich Dir recht (weil die Stammeinlage den Verlust NIE auffangen kann, wie auch, bei 1Pfund osä), aber im Endkundengeschäft halte ich es für eine "leider" zu oft genannte Kritik.

mfg chmee
 

ronaldh

Erfahrenes Mitglied
Wenn es um B2B geht, steht man einer Ltd. mißtrauisch gegenüber, da gebe ich Dir recht (weil die Stammeinlage den Verlust NIE auffangen kann, wie auch, bei 1Pfund osä), aber im Endkundengeschäft halte ich es für eine "leider" zu oft genannte Kritik.

mfg chmee

Da hast Du recht. Ich habe das nur als Geschäftsmann gesehen...
Natürlich hat der Kunde auch bei einer echten GmbH von der Einlage in vielen Fällen nicht wirklich etwas, da die naturgemäß irgendwann auch aufgezehrt sein kann, bzw. im schlimmsten Fall vermutlich andere Gläubiger zuerst dran kommen (Personal, Finanzamt, Krankenkassen usw.). Aber zumindest weiß man da, dass die Gesellschafter irgendwann mal die Einlage aufgebracht haben.
 

filament

Erfahrenes Mitglied
@ Vorposter: In Zeiten der UG braucht kein Mensch mehr eine LTd, die in keinster Weise mit einer GmbH in Deutschland vergleichbar ist!

Zum Thema:

Es gibt eine Menge Möglichkeiten Unternehmen zu gründen, es gibt eine Vielzahl an möglichen Unternehmensformen. Es kommt immer darauf an, welches Ziel mit dem Unternehmen erreicht werden soll und wieviel Geld im Endeffekt erzielt werden soll. Wichtig auch wieviele Verträge mit anderen Unternehmen eingegangen werden oder ob gar Artikel über ein Ladengeschäft oder Online-Shop verkauft werden sollen.

Am gängigsten in Deutschland ist wohl die GmbH. Die GmbH benötigt mind. 25 000 Euro Startkapital, haftet dafür aber nur mit dem Grundkapital der Firma, die Gesellschafter nur mit dem Betrag der ins Unternehmen eingebracht wurde. Das Kapital kann auch in Form von Sacheinlagen eingebracht werden. Bei der GmbH muss weiter ein Geschäftsführer ernannt werden.

Eine Alternative wäre zum Beispiel auch ein Verein. Hier müssen 7 Mitglieder zur Gründung gefunden werden. Alle weiteren Mitglieder können einen Mitgliederbeitrag entrichten. Dadurch hat man stets Einnahmen. Die Mitglieder haften hier allerdings persönlich. Auch die GbR macht Sinn. Jedoch haftet man für alle Verbindlichkeiten voll auch mit dem Privatvermögen. Die Alternative wäre dazu die Kommanditgesellschaft (KG). Diese hat einen vollhaftenden Komplementär und einen mit der Einlage haftenden Kommanditisten. Mit Leuten die als Kommanditisten einsteigen kann man so also Kapitalgeber finden, die am Gewinn beteiligt werden.

Auf Basis dieser Forman kann dann zum Beispiel eine GmbH & Co. KG gebildet werden, die oft auch vorkommt. Hierbei wird eine KG gegründet, bei der der haftende Gesellschafter die GmbH ist, die wiederum ja nur mit dem Stammkapital haftet. Es ist also recht sicher, aber man kann zusätzlich Investoren suchen die beteiligt werden.

Die neuste Form eines Unternehmens ist die UG - Unternehmergesellschaft. Hierbei handelt es sich um die Deutsche Ltd. Benötigt wird Grundkapital 1 Euro. Jedoch muss man nicht wie bei der Ltd einen Wohnsitz in England nachweisen und halten! Die UG hat jedoch als Ziel das Unternehmen irgendwann mal in eine GmbH umzuwandel. Auch mit der UG kann meines Wissens eine GmbH & Co. UG gebildet werden. Auf jeden Fall sind ein paar lustige Mischformen möglich.

Was genau hier benötigt wird, muss man dann sehen. Aber wahrscheinlich reicht auch eine Einzelunternehmung. Dabei haftet jeder dafür was er macht. Im Prinzip kann man so als Kleingewerbetreibender oder als eingetragener Kaufmann arbeiten, was meiner Meinung nach bei einem Nebengewerbe immer vollkommen ausreichend ist, vor allem dann wenn man eine Webseite auf Werbung aufbauend finanzieren will oder ein wenig darüber hinaus.
 

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