Kauf: analoge Spiegelreflex oder Digital?

Tomte

Mitglied
Hallo,
ich habe vor mir eine neue Kamera zu kaufen, aber nun steh ich vor der üblichen Frage - welche?
Ich möchte keine Kamera um einfach nur irgendwelche Schnappschüsse auf Partys zu machen. Eher eine Kamera um Fotografieren zu lernen. Also sollte sie vlt auch mehrere Einstellungen besitzen um so experimentieren zu können. Die Kamera sollte höchstens 400-450 Euro kosten. Es darf ruhig billiger sein :)
Ich dachte erst an eine gebrauchte analoge Spiegelreflex. Lohnt sich das? Wird das nicht zu teuer jedes mal die Filme zu entwickeln. Insbesondere wenn ich vlt etwas experimentieren möchte? Was ist denn so das billigste an gebrauchten Spiegelreflex, die auch etwas taugen (damit ich mal so ungefähr ein Einblick in die Preise bekomme)?
Mein anderer Gedanke ist eine digitale Kamera (natürl. nicht Spiegelreflex), die halt etwas hochwertiger ist (vlt auch gebraucht?).
Ich würde wohl eher gemischte Bilder machen (Landschaft, Nahaufnahmen, Personen, ..ausprobieren halt)
Was würdet ihr mir empfehlen, vlt sogar eine bestimmte Kamera?

Schonmal vielen Dank im voraus,
mfG Tomte
 
Ich glaube, in der Preisklasse eine Digitalkamera zu finden, mit der man ernsthaft Fotografieren lernen kann, ist enorm schwierig.
Eine analoge Spiegelreflex ist neu bestimmt in der Preisklasse zu finden. Allerdings kommen natürlich auch die Objektive dazu und die sind auch nicht ganz billig.
Aber ein Gehäuse und ein Allround-Zoomobjektiv sollte für den Preis auch neu zu haben sein. Mit Gebrauchtpreisen kenne ich mich nicht aus.
Später, wenn Du merkst, dass Fotografieren "Dein Ding" ist, kommen sicher weitere Objektive dazu und dann wird es ja auch irgendwann mal Zeit für einen Blitz.
Im Hinterkopf solltest Du haben, dass Du später evtl. auf eine Digitale Spiegelreflex umsteigen willst. Bei Canon kannst Du die Objektive dann später auch an einem digitalen Gehäuse verwenden (zum Teil mit Brennweitenverlängerung), ich denke, bei anderen Herstellern ist das ähnlich.

Bezüglich der Folgekosten: Mir ist aufgefallen, dass ich mit einer digitalen wesentlich "unvorsichtiger" bin. Mit einer analogen Kamera überlegt man sich schon, ob man von dem Objekt nun noch ein Bild macht oder doch lieber ein bisschen Platz auf dem Film lässt.
Zum üben wäre es sicher praktisch, davon nicht so abhängig zu sein.
Mit der digitalen gehts auch mal schnell zum Serienbild knipsen und zack sind 30 Bilder weg. Aber die Speicherkarten kann man ja auch etwas schneller wechseln, als einen Film und meistens passen eh mehr Bilder auf einen Chip, als auf einen analogen Film.

Wenn Du die Bilder am Ende eher im Rechner, als auf Papier haben willst, solltest Du eine Digitale nehmen. Im privaten Gebrauch (selbst Scannen, Kodak-Foto-CD, etc.) habe ich noch keinen Scan eines Fotos gesehen, der an die Qualität eines Fotos im Rechner rankommt,das mit einer guten Digitalkamera aufgenommen wurde.

Gruß hpvw
 
Also bei so etwas kann ich nur Raten noch ein wenig zu warten, die EOS 300D z.b. fällt momentan im Preis und sollte bald schon in deinem Bereich sein.

Aber nur mal so als Anmerkung, wenn du einmal blut einer SLR gerochen hast wirst du auch bald andere Objektive haben wollen :) und die kosten dann nochmal richtig Asche.

Ansonsten kann man eigentlich eher zur Digitalen SLR Raten, analog gut und schön. Pixelprotzer brauch man da nicht wirklich, da kann man dann lieber gleich zur Großformat Kamera greifen. Aber für den einstieg in die richtige Fotografie ist eine SLR unerlässlich :)

Grüße
wommi
 
Zum Experimentieren würde ich dir eine digitale Spiegelreflex empfehlen, sie sind halt leider etwas kostspielig vorallem was danach noch das Zubehör in Sachen Objektive/Blitze angeht außer man nimmt 0815 Objektive, wobei ich davon abraten würde.

Ich hab mir vor kurzem eine Nikon D70 gekauft, ich hatte schon Erfahrung mit mehreren analogen Nikons (F3 etc.). Der Kauf war für mich sehr kostspielig und es hat mich auch einiges an Überwindung gekostet soviel Geld auszugeben, dafür bin ich jetzt sehr begeistert und glücklich über die Kamera. Ich hab mich dann halt gleich für ein etwas größeres Paket entschieden mit AF-S DX 18-70 Objektiv, dem Blitz SB-600 und einer 2GB MD Karte sowie 2. Akku damit man wirklich gut experimentieren kann, aber mit 400-450 euro oder darunter bist du von sowas weit entfernt.

Also wenn du wirklich gute Fotos machen willst und experimentieren willst würde ich dir wirklich eine digitale Spiegelreflex empfehlen im Moment sind glaube ich die EOS 300D von Canon und die D70 von Nikon noch die günstigeren in einer Preisklasse von 720-1000 Euro (inkl. Objektiv) also in dem Bereich bewegst du dich dann schon.

lg

disc
 
Danke für die Antworten :)
600-700 Euro sind mir eindeutig zu teuer, vorallem da ich ja erst anfangen will. Und warten naja, ich habe gerade keine Kamera und deswegen möchte ich auch nicht soo lange warten ;). (Ich gehe demnächst auch 4 Wochen nach Amerika, da würde sich eine Kamera lohnen ^^)
Lohnt sich eine normale Digitalkamera denn nicht? Ich möchte ja nur in die Materie Fotografie einsteigen, sprich lernen, wie ein Bild spannend wird etc.. Oder ist es eher dumm, eine normale Kamera zu kaufen, wenn ich mir vlt danach irgendwann mal sowieso eine SLR zuleg?
Welche Kamera(art) würdet ihr denn empfehlen, wenn ich sie in naher Zukunft kaufen wuerde und sie eher als "Übergangslösung" nehmen wuerde um damit "anzufangen". Später, wenn die ersten digitalen SLR dann vom Preis in meine Richtung kommen kann ich mir ja dann eine leisten. Wäre eine analoge SLR dann eine Lösung (gebraucht?)?

Gruß
Tomte
 
Du willst ja Fotografieren lernen und nicht Knipsen.
Und dazu gehört auch die Technik zu beherrschen, also manuelle Blende, manueller Fokus (bzw. Heutzutage wohl auch Autofokus mit Einstellung der Messfelder), manuelle Belichtungszeit, Wahl des Objektivs, evtl. Makroaufnahmen etc.
Dazu gehören wohl nicht die Pseudoeinstellungen von Digicams in Deiner Preisklasse.
Daher würde ich wohl eher zu der analogen Spiegelreflex greifen, um im Preisrahmen zu bleiben (die Verbleibenden 200 - 500 € zur digitalen Lösung kannst Du ja nach und nach in Filme investieren, so kommen die Kosten nicht so auf einen Schlag).
Und Dir bleibt auf jeden Fall die Möglichkeit nach und nach aufzurüsten, auch irgenwann auf ein digitales Gehäuse.
Da Du noch keine Kamera hast, musst Du ja auch erstmal herausbekommen, ob Du wirklich so Fotografieren willst.
Vielleicht merkst Du dann ja doch, dass Du viel mehr mit der Automatik arbeitest. Dann kannst Du immer noch auf eine normale Digitale umsteigen oder, wenn Du merkst, dass es Dir richtig Spaß macht, Fotografieren auch als Kunst zu betrachten und die manuellen Einstellungen effektvoll einsetzt, mit relativ wenig Mehrkosten auf ein digitales Spiegelreflexgehäuse aufzurüsten. Die digitalen Gehäuse werden vermutlich im Preis fallen, die Objektive und das Zubehör eher nicht.
Auf jeden Fall setzt Du mit einer analogen SLR nicht do viel Geld in den Sand.

Vielleicht hilft Dir ja mein persönliches Verhalten:
Wir haben im Haushalt drei Kameras.
Eine analoge Kompaktkamera, die nur noch in der Ecke liegt.
Eine analoge Spiegelreflex mit reichlich Zubehör.
Und eine digitale Sony DSC F828.
Im Regelfall greife ich aus Faulheit und weil die Bilder ohnehin im PC landen sollen zur Digitalen. Wenn die Bedingungen aber härter werden, zum Beispiel mit einem 200er Tele von einem schaukelnden Schiff aus zu Fotografieren, geht nichts (von unseren Alternativen) über die mittlerweile 30 Jahre alte analoge Spiegelreflex, die als Automatik gerade mal Blenden- oder Zeitautomatik bietet, keinen Autofokus.
Die Sony zählt immer noch zu den Topmodellen unter den digitalen Kameras, die keine Spiegelreflex sind. Die Fotos werden auch zweifellos qualitativ sehr gut, aber Dinge, wie der manuelle Fokus sind absolut nicht zu gebrauchen (der Autofokus manchmal auch nicht). Es ist natürlich schwer ein Bild auf dem PC mit einem auf dem Papier zu vergleichen, aber, wenn es sich nicht um Standardsituationen handelt, halte ich die Fotos der analogen SLR für besser, vorrausgesetzt, man beherrscht die Technik. Und das ist, was Du ja lernen willst.

Zum lernen und "richtig" Fotografieren hilft nur eine Spiegelreflex, egal, ob analog oder digital. Und das Budget sagt bei Dir ganz klar analog. Wie gesagt, in der Preisklasse, mit einem Objektiv ist das sogar neu zu haben. Wenn Du dann jemand findest, der Dir gebraucht günstig weitere Objektive überlassen kann, bist Du natürlich an der Sonne. Analoge Gehäuse gibt es ohnehin recht günstig. Achte beim Kauf aber, wie erwähnt darauf, ob der Hersteller auch kompatible digitale Gehäuse anbietet und dies auch in Zukunft tun wird.

Gruß hpvw
 
Danke hpvw,
dein post hat mir sehr viel weiter geholfen und meine Meinung ganz klar gestärkt. Ich hab auch mal einen Freund gefragt, der etwas öfters fotografiert. Der meinte, er fotografiert lieber analog und wuerde es zum Anfangen auch empfehlen. Um die Kosten in Grenzen zu halten lässt er die Bilder irgendwie schlechter entwickeln, so dass er für Film + Entwicklung nur ca. 3 Euro zahlen muss. Die Bilder die ihm gefallen lässt er dann nochmal in guter Qualität machen. Muss ihn mal fragen, wie genau er das macht.

Gibt es denn eine analoge SLR die ihr mir empfehlen wuerdet? (Fragen über Fragen ;)

Vielen Dank
Gruß TomTe
 
Ich persönlich stehe auf Canon. (Ich weiss, unsere neuste ist eine Sony, aber da hatte ich nur beratenden Einfluß und der hat leider nicht gezogen.)
Ich denke, man kann sich bei Canon relativ sicher sein, dass ein späterer Umstieg auf ein digitales Gehäuse möglich ist.
Das mag bei anderen Herstellern auch der Fall sein und sollte ein wesentliches Entscheidungskriterium sein.
Ich denke, um so eine Entscheidung zu treffen ist es unabdingbar, vorher Grundlagen der Technik zu verstehen und Testberichte in Fachzeitschriften zu lesen.

Damit konnte ich Dir jetzt sicherlich wenig helfen. Aber Deine persönlichen Entscheidungen kann ich nicht treffen. Ich kann Dir nur raten, Dir ein wenig Fachwissen, zumindest therotisches, anzueignen und mit der entsprechenden Vorbildung zu einem Fachgeschäft zu gehen und Dich beraten zu lassen, evtl. in Begeleitung Deines Freundes, der ja auch etwas von Fotografie versteht.

Günstige Gehäuse liegen "nur" bei 100 bis 150 €. Es wäre zwar traurig, sich da falsch zu entscheiden, aber es ist noch kein Drama.
Wesentlich wichtiger ist die Festlegung auf eine Technologie, was zum Teil mit der Festlegung auf einen Hersteller gleichzusetzen ist. Bei der Wahl von Canon würdest Du Dich zum Beispiel auf deren Objektivanschluss festlegen. Da gibt es einige andere Anbieter, die auch Zubehör und Objektive mit diesem Anschluss anbieten, ich weiss jedoch nicht, ob andere Hersteller auch Gehäuse mit diesem Objektivanschluss herstellen. Allerdings hat Canon, was die Gehäuse angeht eine recht umfangreiche Modellpalette.
Du solltest also mit Blick auf die Zukunft darauf achten, dass das System erweiterbar bleibt und Du nicht alles wegschmeißen kannst, wenn Dir Dein Gehäuse nicht mehr genügt.
Für unsere 30 Jahre alte Konica gibt es neu zum Beispiel keine Objektive mehr, aber irgendwann dürfen die Hersteller auch mal einen Strich ziehen ;)
Allerdings würde für uns der Umstieg auf ein gleichwertiges SLR-System mit Autofokus eine Investition von einigen Tausend Euro bedeuten und das ohne digitales Gehäuse.

Der Blitz ist auch so ein Thema. Der Kauf der Sony hat meinen Vater dazu genötigt für rund 300 € auch einen Sony-Blitz zu kaufen. Die alten Blitzgeräte der SLR passen nur noch mechanisch. Aber Sony ist ja bekannt dafür, dass sie ihr "eigenes Ding" durchziehen. Aber der Blitzschuh ist bei anderen Herstellern auch ein Thema für sich und man sollte im Vorwege mal schauen, wer alles passendes Zubehör anbietet.

Gruß hpvw
 
Hallo Tomte!

Tomte hat gesagt.:
Was ist denn so das billigste an gebrauchten Spiegelreflex, die auch etwas taugen (damit ich mal so ungefähr ein Einblick in die Preise bekomme)?


Es gibt bei ebay äußerst günstige Angebote.
Du bekommst eine Spitzen-Camera mit mehreren Objektiven unter 150 €.
Ich persönlich kann dir nur die Canon A1 empfehlen, mit der ich seit nun 25 Jahren photographiere.
Diese Camera bietet außer allen Automatiken auch manuelle Korrekturmöglichkeiten und eine vollkommen manuelle Einstellungsmöglichkeit von Blende und Zeit (zwischen 1/1000 sec und 30 sec).
Einziger Wermutstropfen: Sie funktioniert nicht ohne Batterie.
Ich würde mein Set nicht unter 400 € hergeben, einfach aus Respekt ihr gegenüber.

Ich halte den Einstieg mit einer gebrauchten analogen SLR-Camera auch für die kostengünstigste Variante. Allerdings gilt immer noch zu bedenken, daß die Ausarbeitung doch recht teuer kommt.

Ein (für dich wohl nur relativ) günstiges Angebot einer neuen digitalen SLR-Camera mit akzeptabler Qualität habe ich gerade bei einem Online-Shop entdeckt, eine Canon EOS 300D (6,3 Megapixel) mit Objektiv EF-S f1:3,5-5,6/18-55 mm um 680 €.

Auch ich denke bequemlichkeitshalber an einen Umstieg, muß dabei aber einen Verlust an Auflösung und vor allem Contrast eincalculieren.

Viel Spaß noch beim Photographieren wünscht dir Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm...entgegen den hier vorgetragenen Meinungen kann ich dir nur zu einer Digitalen Kamera empfehlen. Es gibt meiner Meinung nach durchaus Digicams mit guten Einstellmöglichkeiten (z.B. Canon Powershot G5 oder die ganze Serie, oder auch die Nikon 8800 oder so)...Ich habe auch mit einer Digitalen Kamera begonnen, und ich denke einfach für einen Anfänger ist es einfach besser, wenn man einfach abdrücken kann ohne überlegen zu müssen, ob man sich das entwickeln auch leisten kann...ich weiss nicht was du beruflich machst, aber für mich als Schüler war das sehr wichtig, dass ich keine oder wenig Kosten verursache.

gruss
 
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