Interne IDE als externe USB-Platte: "Access Denied" (o.ä.) für einige Dateien/Ordner

cocoon

Erfahrenes Mitglied
Ich habe zwei alte IDE-3,5''-Platten (40 bzw. 80 GB, Seagate Baracuda) jeweils in ein Gehäuse für externe Festplatten gepackt, um sie als externe USB-Platte zu benutzen. Korrekt den Jumper auf Master gesetzt, korrekt eingebunden, und eigentlich funktioniert auch alles gut. Den Großteil meiner Daten konnte ich einfach rüberkopiern. Allerdings gibt es einige Ordner und Dateien, auf die ich nicht zugreifen kann, nicht mal lesend. "Access Denied" (o.ä.) wird mir angezeigt und im Explorer werden diese Dateien/Ordner in grüner Schrift angezeigt.

Weiß jemand, wie ich das ändern kann?
 
Grüne Dateien/Ordner sind vom Dateisystem aus verschlüsselt.
Hast du wohl irgendwann einmal eingeschalten und vergessen?

Entweder hast du jetzt den Schlüssel/Zertifikat oder wie auch immer, der irgendwo intern von Windows (auf der alten Platte natürlich) verwaltet wird (aber dann würdest du die Frage vermutlich nicht stellen)

Sonst hoffe ich nur, dass das Betriebssystem auf der externen Platte noch drauf ist.
Boote von der alten Platte und schalt die Verschlüsselung aus.
 
Das Betriebssystem ist noch drauf, aber ich wollte jetzt nicht extra wieder aus- und einbauen. Wo finde ich denn Zertifikat/Schlüssel? Mein Passwort kenne ich natürlich noch - reicht das? Gibt es irgendeine einfache Möglichkeit? Was würde denn die Polizei bei einer Hausdurchsuchung machen? ;-)
 
Hab' mir jetzt mal unter Windows 7 "Eigenschaften"-"Sicherheit"-"Erweitert" angeguckt und dort steht das der Benutzer/Gruppe "Everyone" sämtliche Recht habe, ebenso wie das die Administratoren-Gruppe meines Notebooks (wodran ich die Platte jetzt extern angeschlossen habe) der Besitzer sei.
 
Also, sheel hatte recht: Es handelt sich bei grünen Dateien um NFS-verschlüsselte Dateien. Das verrät auch ein Rechtsklick auf die Datei, "Eigenschaften" und "Erweitert": Eine Checkbox zeigt an, dass die Datei verschlüsselt ist.

Um die Daten wiederherzustellen benötigt man die entsprechenden Schlüssel/Zertifikate, mit denen sie vorher verschlüsselt wurden. Diese werden von Windows automatisch irgendwo im Benutzerprofil (C:\Dokumente und Einstellungen\usw.) verwaltet (insofern nicht fragen, von welchen Schlüsseln und Zertifikaten die Rede ist, denn man wird sie vorher wahrscheinlich nie explizit genutzt bzw. irgendwo eingegeben oder gespeichert haben). Wer also seine alte Platte einfach aus dem alten Rechner ausgepackt und in ein externes Gehäuse getan hat, ohne vorher irgendwelche Sachen zu löschen oder zu formatieren, sollte noch im Besitz seiner Windows-Verzeichnisse und damit der Schlüssel/Zertifikate sein.

Möglichkeiten:
- Platte wieder in einen Rechner einbauen und das Original-Betriebssystem booten: Kostenlos, aber etwas umständlich
- Advanced EFS Data Recovery Tool benutzen: Kostet 99$ (und die Testversion stellt nur die ersten KB einer Datei wieder her), dafür bequem
- EFS Key Tool benutzen: Kostet 195$ (Testversion erlaubt nur eine Vorschau der wiederhergestellten Daten; angeblich langsamer als AEFSDR), dafür bequem
- reccerts.exe von Microsoft benutzen: Verschickt (-kauft?) Microsoft nur gegen persönliche Anfrage, leider ist der Mitarbeiter am Telefon fast eingeschlafen und seine "interne Datenbank" wusste leider auch nichts von so einem Tool ("so, jetzt haben wir die Lösung gleich... 'Suche erzielte keine Resultate...' hmm. Wir haben da so eine Abteilung. Die sind aber erst morgen wieder da. Meine interne Datenbank kennt das Tool jedenfalls nicht.")
- Diese Anleitung durcharbeiten: Kostenlos, aber sehr umständlich
 
Ich habe Sheels Aussage nicht widersprochen, es muß nicht jede Datei verschlüsselt sein, dann ist es lediglich einfacher, weil man die Festplatte (als Besitztum) im System wieder anmelden muss. Soweit ich das verstanden habe, gehen die Zertifikate verloren, wenn man die Festplatte mit einem Festplatten/Partitions-Tool (das billiger als die Recoverydinger ist) nach FAT32 umwandelt.

mfg chmee
 

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