Ja, ja wofür kann mann alles verklagt werden - das ist eine interessante Frage, und sollte auch in diesem Startup - Forum nicht verheimlicht werden :
WebDesign Firma (eigentlich kein Begriff, sondern ein weites Feld):
1.) Vom Kunden für:
a.) verspätete Abgabe gegen die (hoffentlich) vorhandenen Abnahmevereinbarungen.
b.) nicht sachgerechte, fehlerhafte, schädigende aber auch nur nicht dem Stand der Technik entsprechende Fertigung des beauftragten Produktes - insofern der Kunde nachweisen kann, das deine Aussagen bezüglich der Leistungsfähigkeit des von dir zu erstellenden Produktes zum Zeitpunkt der Auftragserteilung wissentlich (nach dem Grundsatz: was ein Anbieter zu wissen haben muss) falsch waren.
c.) für Imageschäden - wenn die website nur murks zeigt, und der Fehler nicht innerhalb kürzester Zeit behoben ist, kann die Firma dich wegen der Beschädigung Ihres Rufes anklagen - Streitwert ist in diesem Falle das Aktiva der klagenden FIrma

.
d.)eigentlich kann dein Kunde dich wegen allem und für alles und auch noch auf nahezu jeden Betrag verklagen - solange du dein Geld lieber einem 'eigenem' guten Anwalt als der Gegenpartei in den Rachen wirfst, kannst du auch gewinnen - am besten ist immer noch ein 'Rechtsgelehrter' im Agentur Team, in der Verwandschaft oder als Affiliate und somit als ein den normalen Geschäftsablauf begleitender, nicht im Notfall gerufener Schutz.
Das kostet Geld, aber frage dich, warum gute und langlebige Agenturen teuer sind ! Dazu ist auch zu sagen, das es auch Firmen gibt, die einen grossen Teil Ihrer Gewinne aus gewonnenen Rechtsstreiten bestreiten - es soll da so gewisse Unternehmensberatungskreise geben...na ja, will sagen trau schau wem - das BGB leitet sich ja schliesslich von einem Menschenbilde ab, in dem nach Hobbes 'der Mensch des Menschen Wolf' ist.
Von Anwälten: (Abmahnwelle):
Es sass ein kleiner, armer fast verhungerter Rechtsgelehrter auf seinem abgewetzten und bei Bewegungen seines voluminösen Körpers knarzenden Bürodrehstuhl, las den Fokus und langweilte sich.
Ja die Sache mit dem Mitgliedsbeitrag für den neuen Golf Club lag im schwer im Magen - woher mal eben die 1000€ nehmen - 'aber die Bekanntschaft all der wichtigen Leute in diesem Club ist es nun einmal wert' sagte er sich, und begab sich auf die Jagd:
Einmal kurz ins Internet und gestöbert : bei den kleinen und mittleren Unternehmensseiten - ah gefunden der Metzger Meier ohne Impressum, ebenso die Autowerkstatt Kranich - und hier ein dicker Fisch: die Internetseite eines kaum der Jugendlichkeit entsprossenen Webdesigners - mit geschäftlichen Avancen, aber ohne verbindliche Preisliste und nur mit einer E-Mail Adresse, aber keiner Anschrift, na na ......
Ja Anwalt sein ist schön: Unser Freund hier schreibt jetzt 3 Briefe (mit ein bisschen Recherche bei der Denic) , und ist in 3-4 MOnaten dem Golf Klub ein gutes Stück näher - und der dumme bist du, wenn du nicht aufpasst:
- IMPRESSUM

- HAFTUNGSAUSSCHLUSS
- Verantwortung für externe Links ausschliessen !
- Vor dem Setzen von Links immer Erlaubnis einholen (s.u.)
- bei 'verkaufenden' Seiten entweder Preise ohne Gewähr auszeichnen oder aber in den Disclaimer aufnehmen.
- Deine Adresse in der Denic Datenbank muss mit deiner realen übereinstimmen, ist dem nicht so kann das bis zu 1000€ kosten.
- Sichere dich mit exakten Haftungsausschlussklauseln im Vertrag mit deinem Auftraggeber davor ab, von dritten wegen der Inhalte der Seite verklagt werden zu können.
Ein persönliches Beispiel:
Ich fand eine Seite schön, ich verlinkte sie von meiner Seite aus - nach ein paar Monaten konnte man bei Google unter ":link fragliche Seite" sehen, das meine auf diese verwies - angenommener Imageschaden: 50.000€ KOsten für mich nach Verhandlungen: 400€ auf die Kralle und Unterlassungsvereinbarung.
Dazu ist zu sagen, das die verlinkende Seite eine Kultur Seite war die dem freien Theater gewidmet war, und nicht im mindesten dazu geeignet war, irgendein negatives Wölkchen über die fragliche Seite ziehen zu lassen.........wer sagt da noch etwas vom freien Internet.......
Das waren nur ein paar Aspekte - man kann mehrere Bücher vollschreiben und hat noch nicht alles gesagt - aber ich habe mir die Mühe mal gemacht, weil es sehr wichtig ist vorher nachzudenken................
- Print (.....da fangen wir erst gar nicht an, aber jede mir bekannte Agentur hat mindestens einmal jährlich einen Prozess mit Streitwert über 5000€)
jeder klagt gegen jeden und geht danach ein Bier trinken ( nicht immer aber immer öfter).
Grüsse
B