Druckereiergebniss auch nach Ersatzdruck unzureichend

latitude

Mitglied
Hi liebe Forengemeinde,

hoffe der Thread ist hier richtig.

Folgender Ablauf der Ereignisse:

2006 habe ich eine Vorlage für Briefpapier eines Kunden erstellt. Seit 2004 lasse ich Druckarbeiten von einer Onlinedruckerei machen (kein Billiganbieter).
Das Druckergebnis 2006 war einwandfrei.

2007 sollte erneut das gleiche Papier gedruckt werden. Logischer Weise habe ich die gleiche Vorlagendatei verwandt. Das Druckergebnis wich jedoch im Farbton stark vom 2006er ab. Nach einer Reklamation und Zusenden des 2006er Papiers erhielt ich einen Korrekturdruck, der wiederum optimal war.

2008 sollte wieder neues Papier gedruckt werden. Diesmal hatte ich vorher mit der Druckerei gesprochen und vereinbart, dass ich vorab eine Vorlage sende, an dessen Sie sich orientieren können. So geschehen. Das Druckergebnis war wieder nicht in Ordnung. Also wieder reklamiert. Heute habe ich den Ersatzdruck bekommen und auch dieser ist nicht in Ordnung. Habe dann wieder reklamiert und warte nun auf den Rückruf.

Von Support habe ich erfahren, dass die Druckmaschinen seit 2006 gewechselt wurden. Was nun, wenn die Druckerei es nicht schafft das Ergebnis zur Zufriedenheit meines Kunden zu fertigen. Letztlich habe ich bereits gezahlt und sitze mittlerweile auf 10.000 unbrauchbaren Exemplaren. Habe ich überhaupt eine Möglichkeit, mein Geld zurück zu bekommen?

Nochmals, die Vorlage war bei allen Aufträgen exakt die gleiche!

Thanks

latitude
 
Hallo!
hoffe der Thread ist hier richtig.
Dürfte wohl eher in "Buchführung, Recht, Steuer & Co." gehören. ;)

Von Support habe ich erfahren, dass die Druckmaschinen seit 2006 gewechselt wurden.
Und wo haben sie da nun ein Problem?
Selbst mit billigen Asiatischen Maschinen (z.B. Ryobi) kann man eine nahezu vergleichbare Qualität hinbekommen wie mit Qualitätsmaschinen (z.B. Heidelberg).

So lange das Papier sich nicht ändert (Färbung, Oberflächenbeschaffenheit), gibt es für Farbtolleranzen nur eine Ursache ----> unfähiger Drucker.
Entweder hat die Farbmenge nicht gestimmt (Farb-/Wasserbalance), oder das Farbwerk wurde nicht gründlich genug gereinigt (ist z.B. bei einem wechsel von Schwarz auf Gelb eine Schei* Arbeit ;) ) oder die Farbe wurde selbst gemischt (da sollte man sich das Mischungsverhältnis natürlich schon merken :D ).
Auf diese 3 Dinge hat der Drucker aber Einfluss..... sofern er denn will. ;)

Eine gewisse Tolleranz muss man aber zugestehen, sie muss (und kann) sich aber im Rahmen halten.

Ob dieser Rahmen gesprengt wurde, entscheidet im Zweifel ein gerichtliches Gutachten.
Wenn der Gutachter zum Entschluss gekommen ist dass das Ergebnis nicht akzeptabel ist, dann hat die Druckerei eine Ersatzlieferung (auf eigene Kosten) zu liefern, oder ist wie in Deinem Fall (mehrfache Ersatzlieferung hat nicht gefruchtet) wohl eher zum Schadenersatz verpflichtet.

Gruss Dr Dau
 
Hallo DrDau,

vielen dank für Deine Antwort.

Was mich nun etwas wurmt ist, dass nach dem das Papier 2007 zum ersten Mal nicht korrekt war, der Korrekturdruck anhand des zugesandten Musters problemlos funktioniert hat. Nun habe ich das Muster bereits vorher zugesandt und darauf hingewiesen, doch wenn man Muster und Ergebnis sowohl beim ersten Druck als auch beim Korrekturdruck vergleicht, hatte hier wohl jemand auf beiden Augen Tomaten, denn dazwischen liegen Welten. Warum die Briefbögen dennoch ausgeliefert wurden ist mir ein Rätsel?

Wie gesagt bisher bin ich mit der Arbeit der Druckerei sehr zufrieden, auch der Support hat bisher gute Arbeit geleistet. Ich hoffe das dies auch jetzt so weiter geht.

Grüße

latitude
 
Wie gesagt, es gibt unfähige Drucker (auch mit Meisterbrief).
Ich weiss zwar nicht wie diese ihre Gesellen-/Meisterprüfung bestanden haben, aber das wäre ja auch ein anderes Thema. ;)

Fakt ist das die Druckerei in der Vergangenheit bewiesen hat dass sie anständig arbeiten kann.
Fakt ist auch dass man mit verschiedenen Maschinen nahezu identische Ergebnisse hinbekommen kann.
Neue Maschinen in 2006, der Drucker sollte sich also schon längst eingearbeitet haben und seine Maschine kennen.
Es gibt also keine Ausreden.

Wenn Du nicht die "harte Keule" (Gericht) nehmen willst, dann kannst Du nichts anderes machen als zu hoffen dass Du doch noch zufriedengestellt wirst.
Es ist nicht Deine Aufgabe dem Drucker die Hammelbeine langzuziehen, sondern die der Geschäftsleitung (ggf. mit Abmahnung und Androhung der fristlosen Kündigung (wegen Geschäftsschädigung)).
Du kannst der Druckerei höchstens mit der Androhung "Geschäftsverhältnis beenden" und "Schadenersatz" feuer unter den Hintern machen.

Warum sie die Ware trotzdem ausgeliefert haben?
1. werden die Waren i.d.R. nicht "von oben" zur Auslieferung abgesegnet.
2. durchläuft die Ware mehrere Stationen.
Wenn jeder seinen festen Aufgabenbereich hat, kann niemand erwarten dass die Weiterverarbeitung Kenntnis von den Vorgaben hat, die der Drucker bekommen hat.
3. sind gewisse Materialkosten und ein Zeitaufwand entstanden.
Darum wird versucht dem Kunden die Ware trotzdem "unterzujubeln", schliesslich könnte dieser ja auch mal klein beigeben bzw. es nicht mitbekommen.
 
Hallo,

frag doch mal ob die Druckerei zwischen den zwei Aufträgen die Farbprofile für den Druck geändert hat. Ich denke mal, dass das die Ursache ist. Ich hatte schon einmal das selbe Problem. Und wenn du ganz sicher gehen willst beim nächsten mal, lass dir vor dem endgültigen Druck einen farbverbindlichen Proof anfertigen.

Schöne Grüße
 

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