Notebooks sind eigentlich nicht die richtige Wahl, wenn man Aufrüstungen im Blick hat, bieten sie doch dahingehend nur geringe Möglichkeiten.
Also normalsterblicher Anwender kommt man über Arbeitsspeicher- und Festplatten-Austausch kaum hinaus und selbst das gestaltet sich bei einigen Modellen mitunter schwierig, wenn der Hersteller die entsprechenden Anschlüsse nicht unter einfach zu öffnenden Abdeckplatten geparkt hat. (Mein MSI S270 z.B. muss ich zur Hälfte zerlegen um an die RAM-Steckplätze zu kommen.)
Noch schwieriger wird es dann mit Erweiterungskarten, speziell bei Grakas. Zunächst einmal müsste der Hersteller ja Platz im Gehäuse für einen seperaten Grafikchip vorsehen. Es wird also schon mal schwer werden, ein Modell zu finden, dass Platz für eine Grafikkarte bietet, aber von vorneherein noch keine eingebaut hat. Weiter geht es dann mit dem Kühlsystem. In Notebooks ist bekanntermaßen wenig Platz, daher sind ihre Kühllösungen so effizient und eben platzsparend wie möglich auf die installierte Hardware (und nur die) ausgelegt. Prozessor- oder Grafikkarten-Wechsel die mit einem enormen Leistungs- (und Abwärmezuwachs) einhergehen, sind also, selbst wenn sie technisch möglich sind, kaum zu empfehlen, da die integrierten Kühllösungen meist nicht dafür ausgelegt wurden.
Notebooks kauft man so wie sie sind, mit der Hardwarekonfiguration, die zum Zeitpunkt des Kaufs am Besten zu den aktuellen Anforderungen passt und das immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass das Gerät in spätestens zwei Jahren weit hinter dem aktuellen Technikstand hinterher hinken wird, ohne, dass man die Möglichkeit hat mit großangelegten Aufrüstoptionen daran etwas zu ändern.
Ihre Priorität liegt nun mal im mobilen Bereich, der wiederum zu Lasten des Modularitätsprinzips geht, das normalen Desktop-Rechnern ihre Anpassungsfähigkeit an aktuelle Hardwareangebote ermöglicht.
Will man mobil und stets halbwegs auf dem aktuellen Stand der Technik sein, dann ist man mit einer doppelten Strategie aus super mobilen Note-/Netbook mit schwacher Hardware, aber langen Akku-Laufzeiten, geringem Gewicht etc. und traditionellem Desktoprechner, den man individuell an seine Bedürfnisse anpassen kann, wesentlich besser beraten.(Überlege Dir einfach wie oft Du tatsächlich unterwegs auf CAD-Anwendungen zugreifen musst.)
Soll es unbedingt ein Notebook und nur ein Notebook sein, dann kaufe eines, das schon jetzt die Grafikleistung bietet, die Du später benötigst - allerdings immer in dem Wissen das höhere Grafikleistung zwangsläufig zu Lasten der Mobilität geht. (Gewicht, Größe, Geräuschentwicklung, Akkulaufzeit.)
Wenn Du warten kannst, dann kaufe erst ein Notebook mit leistungsfähiger Grafik, wenn Du es wirklich brauchst. Neuere Grafikchips im Mobilbereich zeichnen sich immer durch steigende Leistung bei gleichbleibender bzw. geringer werdender Leistungsaufnahme aus.
Man kauft schon im Desktopbereich angesichts ständigen Preisverfalls nur die Hardware, die man aktuell braucht, ohne allzu sehr auf Zukunftsfähigkeit zu achten, denn in spätestens zwei Jahren bekommt man für das halbe Geld einen mindestens doppelt so schnellen, stromsparenderen Rechner. Bei Notebooks gilt das umso extremer, da man kaum "Hinterherrüsten" kann.