Know How ist im gewissen Maße ich vorhanden und zwar vor allem im Musik-Bereich. Von der ganzen Musiksoftware (Nachbearbeitung & co.) habe ich momentan noch keine Ahnung.
Ich sage es ungern, letztere Ahnung wirst entweder du oder deine Mutter benötigen.
Um noch ne Negativmeldung draufzusetzen, da ist es auch nicht mit ein oder zwei Tagen Tutorials lesen getan.
Prinzipiell müsstest du dir mehrere Dinge aneignen:
Erstens das Wissen, wie man eine Sequencingsoftware bedient (z.B. Cubase, Pro Tools oder Konsorten).
Zweitens das technische Rahmenverständnis erlangen, das geht etwas schneller.
Drittens kommen dann noch Bedienung und Ansteuerung (nebst einem gewissen Grundwissen zum Thema Instrumentenkunde) für das von dir gewählte Sampler-Plugin dazu.
Um nochmal auf das Thema Midi zurückzukommen:
MIDI steht für Musical Instrument Digital Interface. Es handelt sich dabei um ein Datenprotokoll, welches zur Ansteuerung digitaler Instrumente konzipiert und verwendet wurde, daran hat sich bis heute auch nichts geändert.
Stell dir vor, du würdest einem Pianist sagen, dass er dir einen C-Dur Akkord über 2 Takte halten soll, mit welcher Stärke er seine Tasten anschlagen soll und welche Pedale er dabei treten soll.
Das macht Midi. Nicht mehr und nicht weniger.
Die immer wieder mit MIDI assoziierten und qualitativ mäßigen Klänge kommen letztendlich aus Wavetables, mit denen PC Soundkarte versuchen, diese Signale zu interpretieren und hörbar zu machen, dass diese nicht mit einem hochwertigem Synthesizer oder Sampler mithalten können, dürfte sich schon im direkten Vergleich der Anschaffungskosten ergeben.
Wirklich Klang kann man erst rausholen, wenn man einen Synthesizer oder Sampler mit seinen Mididaten befüttert, zudem reichen da nicht alleine die Noten, sondern man muss auch entsprechende zusätzliche Parameter setzen, wie z.B. Anschlagsstärke, Modulation, Expression, Sustain und viele andere...
Jetzt ist das Problem folgendes: Wenn man jetzt ein Stück aufführen (bzw. in meinem alltäglichen Sprachgebrauch "verkaufen") möchte, muss man dem Kunden / Veranstalter erst einmal eine Demo Version schicken. Um die Demo zu erstellen, mussten sich einige Musiker treffen, das Stück einige Zeit proben und anschließend sauber aufzeichnen. Das ganze zieht ja einige Kosten nach sich, von denen man nicht weiß, ob man die wieder einspielt.
Willkommen im Musikbusiness, so läufts leider. Um überhaupt eine Chance zu haben, das Interesse eines Labels zu wecken, musst du bei diesem mit deiner Demo Interesse wecken. Schaffst du das, bist du eventuell weiter, schaffst du es nicht, dann wird kein Hahn danach krähen, egal wie genial und ausgefeilt deine Melodieführung auch sein mag, wenn du es nicht schaffst, ein optimales Ergebnis abzuliefern, landet deine Demo im Müll.
Selbst wenn du die Musiker zusammentrommelst und das ganze sauber aufzeichnest (was defintiv Kosten aufwerfen wird), musst du das Ganze noch sauber abmischen und wenigstens ansatzweise gut mastern (noch mehr Kosten), ansonsten wirst du nen relativ vermatschten Gesamtsound erhalten, dreimal darfst du raten, wie weit deine Demo in dem Fall beim Label kommen würde...
Letztendlich ist es relativ einfach:
Ohne gewisse Grundlagen an Know-How und eine gewisse Basis an Hard- und Software, wirst du in dem Business nicht weit kommen.
Und ja - mit dem Risiko, dass man das Geld, welches man investiert hat, nicht mehr reinholt muss man als kommerzorientierter Musiker leider leben, wobei es heutzutage schon deutlich einfacher geworden ist, denn die Aufgaben die früher Burgen aus Synthesizern, Effektgeräten und Verstärkern erledigt haben, können heute schon mit relativ geringem Kostenaufwand auf Softwarebasis gute Ergebnisse kreiert werden.
Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht zu sehr abgeschreckt, lass mich dir auf jeden Fall noch mit auf den Weg geben, dass es auch kein "rausgeworfenes Geld" oder "vergeudete Zeit" ist, wenn man auf musikalischer Ebene in Wissen und Equipment investiert, denn egal ob man damit jetzt Geld verdient oder nicht, es ist immer noch eines der geilsten Hobbies der Welt
An dieser Stelle vielleicht noch ein kleines Beispiel, dass man auch mit wenig Geld schon gute Ergebnisse liefern kann (klar, ein Hans Zimmer würde darüber vermutlich lachen, aber so what, eigentlich bin ich Synthesist *g*).
Das Teil hier wurde erstellt mit "Cubase SX2" und dem Plugin "East West / Quantum Leap Symphonic Orchestra Silver Edition", beide Programme gibts schon für kleines Geld gebraucht bei einschlägigen Onlineauktionshäusern.
Klick mich!