Wohnheim Netzwerk und wlan router mit DHCP

mafioso

Mitglied
Hallo,

ich bin für das Netz in einem Studentenwohnheim zuständig und habe ein Paar Fragen. Wir haben im Netz einen DHCP Server, der anhand der Eingetragenen MAC-Adressen ip´s an clients verteilt. Jede Wohnung hat mind. eine Patchdose (WG´s mehrere) über die die Leute ins Internet gehen. Soweit sogut. Jetzt gibt es ein Paar Leute die einen Wlan router nutzen, um mit mehreren Geräten gleichzeitig ins Internet gehen zu können.

Jetzt die Frage:
Kann es zu Problemen kommen wenn diese Router DHCP aktiviert haben?

Ich hab jetzt schon oft gehört, dass es zu Problemen kommen kann, weil unterschiedliche DHCPs in einem Netzwerk nicht gut sind und so weiter. Jetzt gibt es viele Studenten denen ich es nicht zumuten würde ständig eine feste IP für ihr Handy oder Laptop einzutragen. Gibt es eine andere Lösung? Wie sieht die Praxis nun wirklich aus, Probleme oder keine Probleme?

Ich habe vor einigen Tagen bei einer Studentin einen WLan Router eingerichtet und DHCP aktiviert, ich selbst habe einen D-Link Router wo ich DHCP auch an habe und bisher läuft alles okay. Wie sieht es überhaupt aus, wenn die Router eine 192 IP haben und unser Wohnheim DHCP 172...? Gibt es einen LAN seitigen und WLAN seitigen DHCP? Warum verursacht mein Wlan Router bisher keine Probleme? Kann ich davon ausgehen das die anderen auch keine Probleme verursachen, denn wie gesagt wir haben mehrere Wlan router im Wohnheim und ich zweifele dran das jeder DHCP aus hat und feste IPs benutzt.

Ich will das Thema endlich mal klären und benötige eine Kompetente Antwort von einem System Administrator. Ich hoffe ihr versteht warum ich keine festen IPs im Netzwerk akzeptieren kann.

Gruß

mafioso
 
Hi

Wir haben im Netz einen DHCP Server, der anhand der Eingetragenen MAC-Adressen ip´s an clients verteilt.
Ein eigener Server? Nicht als Nebenfunktion vom Router?

Kann es zu Problemen kommen wenn diese Router DHCP aktiviert haben?
...
Ich hab jetzt schon oft gehört, dass es zu Problemen kommen kann, weil unterschiedliche DHCPs in einem Netzwerk nicht gut sind und so weiter.
...
Wie sieht die Praxis nun wirklich aus, Probleme oder keine Probleme?
...
Wie sieht es überhaupt aus, wenn die Router eine 192 IP haben und unser Wohnheim DHCP 172...?
Ich sage mal: Keine Probleme, solange es nur um Internetzugriff geht.

Ihr habt einen "Haupt"-Router, der die Verbindung zwischen Wohnheim
und Internet/Uni/wasauchimmer ist.
Statt direkt an Computer wird das Netz an weitere Router "verteilt", eine Ebene runter.
DHCP vom Hauptrouter kümmert sich nur darum, dass die Unterrouter ihre IP haben.
Was dann in/unter den Unterroutern ist, ist dem Hauptrouter komplett egal.

Ein Problem wäre es, wenn es im Bereich Hauptrouter mehr als ein DHCP-Etwas geben würde.
Dann kommt die IP-Vergabe an die Unterrouter durcheinander.
Die können aber ruhig selber eine DHCP-Funktion haben, die sich dann um die nächste Ebene (Computer oder wieder Router...)

Welchen der möglichen Nummernbereiche welcher Router verwendet ist auch egal.


Problematisch wäre es, wenn ihr Verbindungen zwischen Computern haben wollt
(Dateitransfer, Spiele,... die nicht über Onlineserver gehen...),
die nicht direkt am selben Router hängen.
Dafür müsste das Netzwerk besser eingeteilt werden.
Ist das nötig...?

Gibt es einen LAN seitigen und WLAN seitigen DHCP?
DHCP ist davon unabhängig.
Ob es Kabel, Funk oder sonst irgendwas ist...
es ist nur eine nette Nebenfunktion von Routern
(oder auch eigenen Servern, wenns sehr viel Rechner sind),
die die IP-Vergabe vereinfacht.

Warum verursacht mein Wlan Router bisher keine Probleme? Kann ich davon ausgehen das die anderen auch keine Probleme verursachen, denn wie gesagt wir haben mehrere Wlan router im Wohnheim und ich zweifele dran das jeder DHCP aus hat und feste IPs benutzt.
Siehe oben.
Solange ihr keine Verbindungen braucht, die irgendwie über 4 Router im Haus
zu einem anderen Hauscomputer laufen, ist nicht viel zum planen.

Stell es dir wie eine Pyramide vor.
Die Spitze ist der Hauptrouter, der zum Internet(Himmel?) verbunden ist.
Unter dem Hauptrouter ist eine Reihe Router der zweiten Ebene,
den Boden bilden die eigentlichen Computer.

Vom Boden Richtung Himmel gehts ziemlich leicht,
aber com Boden Richtung Spitze und dort umdrehen
und zum Boden zurück geht nicht so einfach.


Ein potenzielles Problem, das mit DHCP nichts zu tun hat:
Wenn ihr da WLAN-Router mit verschiedenen Netzeinstellungen
(am "besten" auch verschiedene Hersteller usw.)
zusammen in Reichweite habt, könnten die sich funkmäßig stören...

Gruß
 
Danke für die ausführliche Erklärung. Allerdings haben wir keine Unterrouter, also der Hauptrouter verteilt die IPs an die Patch Buchsen in den jeweiligen Wohnungen. Was an den Buchsen angeschlossen ist, wissen wir nicht. Kann ein PC sein, kann aber auch WLAN-Router sein. Trotzdem kein Problem?

Was ich halt noch nicht verstehe ist wie die Router wissen das sie eine Ebene unten sind und nicht dazwischenfunken sollen.
 
Allerdings haben wir keine Unterrouter, also der Hauptrouter verteilt die IPs an die Patch Buchsen in den jeweiligen Wohnungen. Was an den Buchsen angeschlossen ist, wissen wir nicht. Kann ein PC sein, kann aber auch WLAN-Router sein. Trotzdem kein Problem?
Stecker haben normalerweise keine eiene IP.
Die Genannten sind ja "nur" die Verbindung zwischen zwei Kabeln
und haben von den IPs genausowenig wie die Kabel selbst.

Was an den Buchsen angeschlossen ist, wissen wir nicht. Kann ein PC sein, kann aber auch WLAN-Router sein.
...
Was ich halt noch nicht verstehe ist wie die Router wissen das sie eine Ebene unten sind und nicht dazwischenfunken sollen.
Nennen wir den Anschluss Richtung Internet etc. X und die anderen A, B, C...

Ein Router weiß überhaupt nicht, was er eigentlich angeschlossen hat.
Wichtig ist nur:

a) ABC... nehmen eine IP von ihm, ohne sich zu beschweren.
(Die werden nur zum Auseinanderhalten verwendet, statt ABC
Warum so komplexe Nummern? Wegen der angesprochenen Sache,
wenn alle Hausrechner, egal von welchem Router, die anderen Hausrechner erreichen sollen.
Ihr braucht aber nur Internet).
Das ist "DHCP". Nummernverteilung und Aufpassen,
dass keine Nummer gerade doppelt vergeben ist.
Ohne DHCP müsste der Mensch eben bei jedem der ABC-Geräte selbst was eintragen.

b) X gibt dem Router eine IP (per DHCP).
Von X aus gesehen gehört er selbst zu ABC...


Was der Router jetzt kann:
a) Verbindungen von ABC Richtung X weitergeben.
Fertig. Was X damit macht ist ihm komplett egal.
b) Wenn X für eine Verbindung was zurückschickt, weiss der Router,
welches seiner ABC-Geräte das bekommen muss.
Sobald es am entsprechenden Kabel ist, ist die Sache wieder erledigt.
Egal, was der Empfänger ist und mit den Daten macht.

Mehr nicht. Das ist ziemlich alles, was ein Router tut.
(obwohl die heute kaufbaren Geräte mehr Funktionen haben,
die mit dem Routing aber nichts zu tun haben)


Wenn ein Computer auf Platz B was zum Unterrouter schickt gibt der das einfach an X weiter.
Ob X einer eurer Router oder irgendein Telekomgerät vom "globalen" Internet ist...egal.

Wenn X der Hauptrouter ist (und der Unterrouter für ihn zB. D): weitergeben an X.

Das, was zurückkommt, kann der Hauptrouter seinem D zuordnen und schickt es da hin.
Der Unterrouter weiß, es muss zu B.
 
Regel 1 - Jedes netz hat nur ein DHCP
Regel 2 - wenn ein Router an ein bestehendes Netz angeschlossen wird macht er sein eigenes Netz

also Hauptnetz: 192.168.0.0 - Mask 255.255.255.0
IP an der Dose im Raum: 192.168.0.33 (z.B)

Router macht dann das netz 192.168.4.0 Mask 255.255.255.0
und verteilt per DHCP IP
sprich Rechner am Router im Raum erhält IP 192.168.4.33

Die Mask gibt an wie gross das Netz ist - in meinem Beispiel können 253 Rechner angeschlossen werden (IP 0 und 255 haben sonderfunctionen)
 
Gut verstehe. Mir war wichtig das andere Clients aus anderen Wohnungen sich nicht zu DHCP Routern verbinden die in anderen Zimmern stehen. Somit frage geklärt. Vielen Dank
 
Zurück